Die Zahl der DIN-Normen für das Bauen hat sich 2000 vervierfacht. Das ist zwar nicht gesetzlich gefordert, aber wenn etwas nicht nach DIN ist, hat der Bauherr nachher die Möglichkeit, gegen den Architekten oder den Bauträger zu klagen. Das machen natürlich auch clevere Streithansel. Also wird der ganze DIN-Katalog akribisch bearbeitet.
Ich war heute bei Andreas Böhm von BuO in Bad Aibling. Schon dieser Hausgang zeigt vier Beispiele für weitgehend sinnlose Kostentreiber:
1) Eine Klingel an der Eingangstür. Warum nicht klopfen?
2) Eine Heizung im Treppenhaus. Energieverschwendung.
3) Eine Bodenleiste aus Holz an der Betontreppe.
4) Eine sehr teure U-Leiste des Handlaufs. Einfädelungsschutz erreicht man auch durch
rückversetzten Beginn eines geraden Handlaufs.
Schöne Beispiele, wie wir das Bauen unnötig verteuern. Lösung: Befreiungsklauseln von den DIN-Vorschriften, die man wirklich nicht braucht.
An den Kommentaren sieht man gut, warum es nicht vorangeht mit der Bürokratie. Da wird eisern verteidigt, dass man eine Klingel braucht. Kann ja jeder machen, wie er will. Aber warum zum Kuckuck muss man das alles normieren und vorschreiben? Das ist doch hier die Frage.