Bezirk Oberbayern spart an Schwerbehinderten

und verprasst 42875 Euro!

Bild: Patricia Koller

42.875 Euro für Profi-Tennis, die der Bezirk Oberbayern an Menschen mit Behinderungen einspart, indem er ihnen ihre Rechtsansprüche verwehrt

 Die Süddeutsche berichtete: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/ismaning-kritik-an-geld-fuer-profi-tennis-1.5269209 und
https://www.sueddeutsche.de/bayern/mitten-in-bayern-staatshilfen-fuer-die-tennisprofis-1.5270121

Der Bezirk Oberbayern verprasst in aller Eitelkeit sehr viel Geld an Tennisprofis, aber Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen müssen oft JAHRE um ihre Rechtsansprüche (!) kämpfen, immer wieder vor die Sozialgerichte ziehen, um zu ihrem RECHT zu kommen, das ihnen behördenseitig trickreich verweigert wird. Sie bräuchten ihre Kraft und Energie dringend für sich. Das Leben ist so schon schwer und unfair genug. Anstatt der benötigten Unterstützung erleben sie jedoch häufig Demütigungen und Diskriminierung.

Ungeschulte Sachbearbeiter eiern herum, werden ausfällig und übergriffig. Sie machen unzählige Fehler, weil sie ihren Job nicht können. Diese Inkompetenz hat fatale Folgen auf die Lebensqualität der Behördenabhängigen.
Dienstaufsichtsbeschwerden und Befangenheitsanträge werden ignoriert. Weil man es kann.
Weil es keine funktionierenden Beschwerdestellen gibt.
Der Bezirk macht es sich einfach: Beschwerdeführer als lästige Querulanten abstempeln und schon ist die Angelegenheit erledigt. Es handelt sich ja nicht um Menschen, die etwa aufbegehren könnten. Sie sind in der Regel arm und weitgehend wehrlos.

Wer diese Kämpfe und die unfassbaren Anspruchsabwehrmethoden der sogenannten „Eingliederungshilfe“-Abteilung mal live verfolgt hat, muß zu dem Schluß kommen, daß es sich hier um klare Behindertenfeindlichkeit in der CSU-geführten Behörde handelt. Immer wieder verschwinden bereits eingereichte Unterlagen beim Bezirk, Anträge werden nicht bearbeitet, Akten manipuliert und geschwärzt, Akteneinsicht verweigert. Datenmissbrauch und Verleumdung betrieben, falsche Rechtsbelehrungen erteilt, wichtige Beratungen unterlassen, Schwerbehinderte sinnlos schikaniert, Gerichte ungestraft angelogen, Menschen mit Behinderungen in gesetzliche Betreuungen hineinmanipuliert, psychisch Kranke eingeschüchtert, uva., aber wenn es um ein reines Eitelkeitsprojekt wie Profitennis geht, mit dem man prahlen und protzen kann, werden fröhlich immense Summen verprasst, die an anderer Stelle dringendst gebraucht würden.

Das macht uns sauer.

Es spricht sich immer mehr herum, welch ein Geist in dieser Behörde herrscht. Das quatscht irgendwann auch die auffällig große Pressestelle des Bezirks nicht mehr schön….

Finanzen

Über Patricia Koller 22 Artikel
Die Autorin Patricia Koller recherchiert und schreibt zu sozialen Themen (wie z.B. Opfer von Gewaltverbrechen) und kämpft als Aktivistin für die Verbesserung der Rechte von Schwerbehinderten und psychisch Kranken. Sie ist ehrenamtliche Helferin für Schwerbehinderte und psychisch Kranke und Leiterin der Selbsthilfegruppe “Persönliches Budget für Schwerbehinderte – Behindertenrecht”.