Bewegend emotionale Weltpremiere als Berlinale Special: DER VERMESSENE MENSCH von Lars Kraume

Ab 23. MÄRZ 2023 IM Kino!

Von li. nach re.: Peter Simonischek, Lars Kraume, Girley Charlene Jazama, Leonard Scheicher Copyright: Studiocanal GmbH / Sebastian Gabsch

Lars Kraumes DER VERMESSENE MENSCH feierte seine Weltpremiere bei den 73. Internationalen Filmfestspielen Berlin als Berlinale Special. Über 800 Zuschauer:innen sahen im vollbesetzten Haus der Berliner Festspiele den aufrüttelnden Film in Anwesenheit von Regisseur Lars Kraume, den Hauptdarsteller:innen Girley Charlene Jazama, Leonard Scheicher, Peter Simonischek sowie zahlreichen prominenten Gästen wie Maria Schrader, Dr. Natascha Kelly, Awet Tesfaiesus (MdB), Louis Hofmann, Volker Schlöndorff und Hans-Christian Schmid. Nach dem Film gab es eine Podiumsdiskussion mit Regisseur Lars Kraume, Girley Charlene Jazama und Leonard Scheicher und einem sichtlich begeisterten und ergriffenen Publikum. Den emotionalen Abschluss des Premierenabends bildetet Girley Jazamas Vortrag des berührenden Gedichts „Stories about those who can´t speak“ des namibischen Essayisten, Poeten und Aktivisten Keith Black.

Nach „Das schweigende Klassenzimmer“ und „Der Staat gegen Fritz Bauer“ widmet sich Regisseur Lars Kraume in seinem aktuellen Film erneut der deutschen Geschichte – diesmal einem nahezu unbeleuchteten, aber hochaktuellen Kapitel: Den Kolonialverbrechen, die Deutschland zur Jahrhundertwende im heutigen Namibia begangen hat.

Als erster Kinofilm handelt DER VERMESSENE MENSCH vom Genozid, den die „Deutsche Schutztruppe“ zwischen 1904 und 1908 in der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ begangen hat. Der Film ist nach Lars Kraumes Drehbuch entstanden und erzählt von einem jungen Berliner Ethnologen, der zum Zeugen dieses Völkermords an den Ovahereround Nama wird – und dabei auch die eigenen moralischen Grenzen übertritt.

In der Hauptrolle spielt Leonard Scheicher („Das schweigende Klassenzimmer“, „Das Boot“) neben dem namibischen Star und selbst Herero, Girley Charlene Jazama („The White Line“) sowie Peter Simonischek („Toni Erdmann“).

 

Zum Inhalt des Films:

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher) ist ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als im Zuge der „Deutschen Kolonial-Ausstellung” eine Delegation von Herero und Nama aus der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ nach Berlin reist, lernt Hoffmann die Dolmetscherin der Gruppe, Kezia Kambazembi (Girley Charlene Jazama), kennen. Hoffmann entwickelt ein intensives Interesse an den Herero und Nama – und widerspricht nach den Begegnungen und Gesprächen mit ihnen der gängigen evolutionistischen Rassentheorie. Nachdem der Aufstand der Herero und Nama in der Kolonie niedergeschlagen wird und die Kolonialherren einen blutigen Vernichtungskrieg beginnen, reist Hoffmann im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum zurückgelassene Artefakte und Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er jedoch weiter nach Beweisen für seine These – und nach Kezia. Vor Ort erlebt Hoffmann mit, wie deutsche Soldaten mit unmenschlicher Härte den Vernichtungsbefehl ausführen. Doch auch der Ethnologe überschreitet zunehmend moralische Grenzen, als er einwilligt, seinem Berliner Professor (Peter Simonischek) Schädel und Skelette von toten Herero zum Zwecke der Forschung zu schicken…

DER VERMESSENE MENSCH ist nach „Der Staat gegen Fritz Bauer“ und „Die Neue Zeit“ eine weitere Produktion von zero one film mit dem Autor und Regisseur Lars Kraume, diesmal in Ko-Produktion mit STUDIOCANAL, ZDF/ARTE, Akzente Film- & Fernsehproduktion und WunderWerk. Gefördert wird der Film durch das Medienboard Berlin-Brandenburg, die Film- und Medienstiftung NRW, die Moin Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt und den Deutschen Filmförderfonds.

Buch & Regie: Lars Kraume

Mit: Leonard Scheicher, Girley Charlene Jazama, Peter Simonischek u.v.a.

KINOSTART: 23. MÄRZ 2023 IM VERLEIH VON STUDIOCANAL