Ausgesetzte Minischweinebabies suchen Paten

sieben Minischweinebabies bei Jossgrund entlaufen oder ausgesetzt

PRESSEERKLÄRUNG – Der Verein Rüsselheim e.V. übernimmt sieben Minischweinebabies, die in Jossgrund, einer Gemeinde im hessischen Main-Kinzig-Kreis im Spessart, offenbar ausgesetzt, von Spaziergängern entdeckt worden waren. Das Veterinäramt Gelnhausen hatte den engagierten Finder direkt an die Tierrettungsorganisation verwiesen und um Übernahme der Tiere angefragt.

Rüsselheim e.V. ist der größte Nutztier-Rettungsverein in Deutschland und versorgt auf gut 30 Pflegestellen etwa 2000 Tiere, darunter auch 450 Schweine. Vor drei Monaten hatte der Verein auf Bitte des Veterinäramtes Mansfeld-Südharz neun überlebende Schweine aus einer Horrorhaltung in Wolferode übernommen, da diese trotz des erlittenen Martyriums ansonsten geschlachtet worden wären. Die anderen 21 Schweine dort hatte man verhungern lassen.

„Die meisten unserer Schweine kommen aus der Massentierhaltung. Rund 300 Tiere stammen aus zwei großen Rettungsaktionen eine davon mit 120 Schweinen aus Gründungszeiten des Vereins“, erzählt Doris Rauh, die Vorsitzende des Vereins. „Hauptsächlich betreuen wir Großschweine, aber wir haben auch einige Dutzend Minischweine gerettet. Die Tiere sind fast ausschließlich auf mehreren Höfen in Bayern untergebracht.“

Die ausgesetzten Schweinchen müssen zunächst in Quarantäne, weil sie in einem Schweinepestnahen Gebiet aufgegriffen wurden. Auf den Verein kommt nun die schwere Aufgabe zu, den Unterhalt der Tiere sicherzustellen. „Wir suchen dringend Paten für die Tiere, denn wir bekommen keine staatlichen Zuwendungen und retten die Tiere, weil sie es verdienen“, erklärt Doris Rauh. „Hier sind wir aber auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen, die uns hilft, überhaupt helfen zu können, denn aus eigenen Mitteln können wir diese weiteren sieben Tiere nicht stemmen. Es ist schwer genug, unsere 2000 vorhandenen Tiere durch diese Wirtschaftskrise zu bringen.“