ASUNYA – Gemeinnütziger Verein zur Verbreitung überholter Ideen

Gartenzaun, Foto: Stefan Groß

ASUNYA ist eine deutsche Gesellschaft, die sich als gemeinnütziger, Steuer begünstigter Verein für den Erhalt des Osmanischen Kulturerbe einsetzt, nach ihren eignen Worten: mit dem Osmanischen Kulturerbe auseinandersetzt. Mit dieser Arbeit soll der internationale Kulturaustausch gefördert und ein harmonisches Zusammenleben erreicht werden. In­schal­lah.

Aus: ASUNYA stellt sich vor

Eine Wiege der Zivilisation: Das Osmanische Reich

Die osmanische Zivilisation hinterließ tiefe kulturelle und soziale Spuren, deren Einflüsse auch in Europa zu sehen sind. In über 30 Provinzen und in Teilen von drei Kontinenten etablierte das Osmanische Reich ein harmonisches und friedliches Miteinander und schloss die unzähligen Kulturkreise und Verschiedenheiten mehrerer Ethnien und Religionen somit in sich zusammen. Allen Menschen wurde ein Lebensraum ermöglicht, in denen Sie jeweils ihre eigenen Traditionen friedlich ausüben konnten. Religionsfreiheit, Toleranz und Vielfalt prägten das Zusammenleben. Ohne wissenschaftlich fundierte Kenntnisse über die osmanische Geschichte ist es schwierig, nahezu unmöglich, die historischen Ereignisse zu verstehen. In den Ländern der ehemaligen osmanischen Verbreitungsgebiete herrschen in der Gegenwart bittere Verhältnisse. Bürgerkriege, fundamentalistisch motivierte kriegerische Auseinandersetzungen, mangelnde Bildung, schlechte Wirtschaftsstruktur und Arbeitsmarktlage, Armut und Not prägen die Nachfolgestaaten. Die kulturellen Lebensräume der Menschen sind und werden zerstört.“

Kurz: Es handelt sich um einen türkischen Verein, der wie sein Führer Erdogan der Große den (reaktionären) imperialen Träumen von vor dem verlorenen I. Weltkrieg nachhängt. Wir in Deutschland können es verstehen: Auch wir bemitleiden unsere ewig Gestrigen, die die verlorenen Ostgebiete unter deutscher Aufsicht wieder erblühen lassen wollen. Doch im Gegensatz zur heutigen Türkei ist im heutigen Deutschland eine Erweiterung der Grenzen auf Vorkriegszeiten weder mehrheitsfähig, noch politisch gewollt.

Mit zeitlichem Abstand wird die Vergangenheit ruhmreicher. Das harmonische und friedliche Miteinander schließt die Vertreibung und den Genozid an den Armeniern und die Vertreibung und Ermordung von Griechen und diversen Christen mit ein. Nicht allen friedlichen Menschen wurde ein Lebensraum ermöglicht, in denen sie jeweils ihre eigenen Traditionen ausüben konnten. Diejenigen, die in osmanischen Augen nicht friedlich genug gewesen sind, werden entsorgt. Hitler hat den Osmanismus lediglich kopiert und erweitert.

Ohne wissenschaftlich fundierte Kenntnisse über die osmanische Geschichte ist es schwierig, ja nahezu unmöglich, die historischen Ereignisse zu verstehen. Korrekt! Damit man die historischen Ereignisse nicht richtig versteht, werden sie von ASUNYA geschönt, übergangen und verschwiegen. Mit diesem Unwissen kann man die heutige Situation im ehemaligen osmanischen Reich nicht verstehen, selbst wenn man sie verstehen will: Bürgerkriege, Fundamentalismus, Kriege, mangelnde Bildung, schlechte Wirtschaftsstruktur, Armut und Not. Die kulturellen Lebensräume der Menschen sind und werden zerstört. Auf der schönen Internetseite von ASUNYA findet sich nicht der kleinste Hinweis auf die grausamen Verbrechen der Osmanen. Zumindest stimmt die Behauptung, dass das Osmanische Reich eine Wiege der Zivilisation ist. Denn die Barbarei gehört auch zur Zivilisation.

Zu Ramadan, der 2019 von Anfang Mai bis Anfang Juni gefeiert wird, entfaltet ASUNYA besondere Aktivitäten. Denn der Monat Ramadan ist nicht nur der Monat des Korans, sondern auch der Monat der Barmherzigkeit, weil die Gläubigen im Ramadan viel mehr spenden als in den übrigen Monaten und somit mehr Belohnung erhalten als im Rest des Jahres. ASUNYA will im Ramadan den bedürftigen Menschen in Jerusalem helfen. Die heruntergewirtschaftete und armselige Provinzstadt Jerusalem hat schließlich zum Osmanischen Reich gehört.

Anlässlich des Jerusalem-Besuches des deutschen Kaisers Wilhelm II. beabsichtigen die verantwortlichen einen Teil der Stadtmauer Jerusalems abzureißen, um dem hohen Besucher das Zu-Fuß-Gehen im Schmutz der Altstadt zu ersparen. Der Kaiser ist dagegen: „Das soll inhibiert werden; ich hoffe nicht, dass eine solche Barbarei wirklich gemacht wird.“ Nur ein Mauerstück am Jaffator wird für den kaiserlichen Einmarsch durchbrochen. Durch dieses Schwachstelle gelingt es der israelischen Armee 1967 die Altstadt von Jerusalem von den Haschemitischen Eroberern zu befreien. Alleine deshalb ist der Kaiser Wilhelm II. bis zum heutigen Tag bei den gebildeten Juden beliebt.

Soweit so gut. Außer, dass im Ramadan nicht den bedürftigen Menschen, sondern den bedürftigen Muslimen geholfen wird. Den bedürftige Christen und Juden, die in Jerusalem hausen, welches bis 1917 ein vernachlässigter Ort im Osmanischen Reich (Osmanisches Kulturerbe!) gewesen ist, wird nicht geholfen. Es gibt zwei potentielle Gründe: 1) Christen und Juden begehen nicht den Ramadan. 2) Christen und Juden sind keine Menschen. Laut Koran sind zumindest Letztere Affen und Schweine.

Um ASUNYA richtig zu verstehen, soll ein gemeinnütziger und steuerbegünstigter Verein gegründet werden, der protestantische Kaliningrader (Königsberg/Ostpreußen) unterstützt. Die Landsmannschaft Ostpreußen ist hierfür nur bedingt geeignet, weil sie nicht ausreichend reaktionär ist.

Ich hoffe, dass die Vereinsgründer dadurch nicht automatisch zu Nazis abgestempelt werden, denn schließlich arbeiten sie in derselben Liga wie gläubige und gemeinnützige ASUNYA-Türken. Von ASUNYA stammt auch der Titel für die ostpreußische Gründungskonferenz:

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Über Nathan Warszawski 535 Artikel
Dr. Nathan Warszawski (geboren 1953) studierte Humanmedizin, Mathematik und Philosophie in Würzburg. Er arbeitet als Onkologe (Strahlentherapeut), gelegentlicher Schriftsteller und ehrenamtlicher jüdischer Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu Aachen.