„Bayerns Arbeitsmarkt bleibt stabil, aber die schwierige konjunkturelle Lage schlägt langsam auf die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat durch. Im Dezember 2023 liegt die Arbeitslosenquote bei 3,4 Prozent, im Dezember 2022 lag sie bei 3,1 Prozent und 2021 bei 2,9 Prozent. Der Trend geht in die falsche Richtung. Grund dafür sind nicht zuletzt die wachsenden Standortrisiken. Sie belasten unsere Unternehmen und damit auch den Arbeitsmarkt“, sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. zu den heute von der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit vorgestellten Arbeitsmarktzahlen.
Laut vbw Konjunkturprognose wird das bayerische Bruttoinlandsprodukt im Jahresdurchschnitt 2024 bestenfalls um 0,3 Prozent wachsen. „Auch im neuen Jahr befindet sich die Wirtschaft in überaus schwierigem Fahrwasser. Unsere Unternehmen sehen sich mit hohen Energie- und Arbeitskosten sowie einer hohen Steuerlast konfrontiert. Auch gestiegene Zinsen und eine insgesamt schwache Weltwirtschaft bremsen die Betriebe aus. Die Bundesregierung ist in dieser unsteten Zeit bisher nicht die benötigte Konstante, was die Haushaltskrise abermals belegt hat. Aufgrund dieser Gemengelage wird sich nach unserer Prognose der moderate Anstieg der Arbeitslosigkeit 2024 fortsetzen, aber im Laufe des Jahres abschwächen“, so Brossardt.
Brossardt abschließend: „Ein robuster Arbeitsmarkt ist kein Selbstläufer, sondern in erster Linie Ausdruck der Wettbewerbsstärke bayerischer Unternehmen. Die Ampel-Regierung muss unbedingt unseren Wirtschaftsstandort intensiver fördern. Dafür braucht es dringend einen verlässlichen und dauerhaften politischen Plan, der die Attraktivität des Standorts stärkt und ein Umfeld für mehr Investitionen vor Ort schafft.“