Anton Cepka, Brosche, 1969, gesudetes Silber, Steine, Lack
Die Neue Sammlung – The International Design Museum Munich
Schenkung Peter Skubic, Gamischdorf. Foto: A. Laurenzo
Eröffnung: 13.03.2015, 19.00
Ausstellungsdauer: 14.03.–07.06.2015
Anlässlich seines bevorstehenden 80sten Geburtstages widmet Die Neue Sammlung dem faszinierenden Werk des Schmuckentwerfers Anton Cepka erstmals eine umfassende Ausstellung. Dank zahlreicher nationaler wie internationaler, privater wie institutionaler Leihgeber können zum ersten Mal rund 180 Schmuckobjekte Anton Cepkas aus dem Zeitraum von 1963 bis 2005 gezeigt werden.
Der 1936 im tschechoslowakischen, heute slowakischen Šulekovo geborene Schmuckentwerfer und Objektkünstler Anton Cepka gehört zu den wichtigsten Schmuckgestaltern des 20. Jahrhunderts und zu den Protagonisten des sogenannten Autorenschmucks nach dem Zweiten Weltkrieg. Er gilt heute als Doyen der slowakischen wie tschechischen Schmuckentwerfer. Mit seinen Arbeiten fand die Kinetische Kunst erstmals konzeptionell Eingang in die Schmuckkunst. Bereits 1964 erhielt Anton Cepka den Bayerischen Staatspreis auf der Internationalen Handwerksmesse in München.
Gesudetes Silber, optisches Glas, Steine und das moderne Acrylglas sind die bevorzugten Materialien von Anton Cepka. Es entstehen neuartige, zunächst ins Relief gehende, später bildhauerisch konzipierte Raumkonzeptionen in Form von Broschen und Anhängern. Die Schmuckstücke wie auch seine Objekte »tragen alle Zeichen der heutigen Zeit. Sie stellen gleichzeitig den Reflex der heutigen übertechnisierten Welt dar« (A. Cepka). Überraschend kommt das Moment der Bewegung und des Lichtes hinzu, das sich auf die kinetische Kunst der späten sechziger Jahre bezieht.
Zunächst ausgebildet an der Kunstgewerbeschule in Bratislava, beendete Anton Cepka seine Ausbildung durch ein Studium bei dem Schmuckentwerfer Jan Nušl und der Bildhauerin Alena Nováková an der Prager Akademie für Angewandte Kunst.
Den endgültigen Durchbruch bedeutet für ihn 1968 die Teilnahme am internationalen Schmucksymposium in Jablonec nad Nisou. Dank seiner an die konstruktivistische Kunst erinnernden Formensprache bleibt er lange – als einer der wenigen – von staatlichen Belangen unbehelligt.
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