Es gibt in Deutschland und Europa genügend ehrenwerte Künstler, die den Holocaust nicht verdaut haben und sich auf Seiten der Täter wohlfühlen. Sie verdrängen die missglückte Judenausrottung nicht, sondern unterziehen die Untaten ihrer Vorfahren einer Neubewertung, indem sie störende aktuelle Ereignisse mit Auschwitz auf die selbe Stufe stellen, um diese Ereignisse zu schlimmsten Nazi-Verbrechen hoch zu stilisieren. Da in der EU keine Nazis momentan Regierungsverantwortung tragen, werden die schlimmsten Verbrechen der Menschheit relativiert und gleichzeitig die Taten der Nazis verherrlicht.
Die Künstler erschlagen damit auf einem Streich mehrere lästige Fliegen. Ihre deutschen und deutschfreundlichen Vorfahren sind nicht mehr tiefbraun, sondern hell-beige, wodurch die Künstler in ihren eigenen Augen demokratisch erscheinen. Die ermordeten, von damaligen und heutigen Antisemiten verhassten Juden verlieren den Heiligenschein. Die KZ-Juden handeln nun genauso ethisch wie Terroristen, die als Flüchtlinge nach Europa übersetzen. Nebenher werden die Flüchtlinge verherrlicht – oder verflucht. Wie man es braucht.
Einige Beispiele:
Auf ihren eigenen Territorien errichten die Europäer Konzentrationslager und bezahlen ihre Gauleiter in der Türkei, Libyen und Ägypten * dafür, die Drecksarbeit entlang der Küsten des Mittelmeeres zu erledigen, wo Salzwasser mittlerweile das Zyklon B ersetzt hat.
*Zusatz: In einer früheren, zuweilen noch aufblitzenden Fassung, wird auch der Judenstaat Israel aufgezählt. Es wird im Nachhinein die Nazipropaganda bestätigt, dass die Juden selber für die Kzs verantwortlich sind.
Die Externalisierung der europäischen Grenzen bedeutet Ausrottung.
Das Wort Ausrottung beschreibt trefflich die Stimmung und das Verhalten der Mehrheit der europäischen Bevölkerung und der politischen Aktionen der europäischen Regierungen.
Indem wir Migration illegalisierten, haben wir die Migrant_innen, die um unsere Hilfe bitten, in die Hände von kriminellen Schleppern getrieben.
Jeden Tag ertränken wir unzählige Kinder, Frauen und Männer.
Diese Gedanken werden im Neuen Deutschland politisch, medial, kirchlich, gesellschaftlich und vom Finanzamt gefördert und haben sich bereits als politisch korrekt durchgesetzt. Nicht nur Juden und ihre Ethik werden verfolgt, sondern auch Flüchtlinge, die dem Sozialstaat auf der Tasche liegen. Die Ziele der nicht-Nazi-sein-wollenden, politisch korrekten Künstler werden erst dann erreicht sein, wenn die Naziideologie rehabilitiert ist. Nicht das „Ob“, das „Wann“ ist ungewiss. Die documenta 14 in Kassel ist zu unbedeutend, um als Auslöser zu dienen. Die documenta 14 in Kassel ist im Vergleich zur Erosion der Demokratie, zur Leugnung wissenschaftlicher Fakten und zum alle Schichten des Volkskörper durchdringenden Hass, welcher als Vernunft und Liebe verkauft wird, nur eine Funzel, die beim Abbrennen stinkt.
Nachtrag: Auf Grund zahlreicher jüdischer und nicht-jüdischer Proteste und trotz Unterstützung des Kurators und des Kasselers Oberbürgermeisters (SPD) wird die Performance abgesagt. Stattdessen wird der nazistische Text nur vorgelesen.
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