Amtsübergabe zum 70-Jährigen – Niebler neue Präsidentin des Wirtschaftsbeirates Bayern

Quelle: Angelika Niebler

Die Mitgliederversammlung des Wirtschaftsbeirates Bayern hat Frau Prof. Dr. Angelika Niebler heute zur Präsidentin gewählt. Sie will die Expertise des Wirtschaftsbeirats nutzen, um in der wirtschaftspolitischen Debatte neue Impulse zu setzen. „Wenn die politische Landschaft heterogener, die wirtschaftspolitischen Diskussionen oberflächlicher und die Neigung der Politik zu tagespolitischem Interventionismus größer werden, wird die Arbeit des Wirtschaftsbeirats wichtiger“ betonte Niebler. Sie wolle die Tradition des Wirtschaftsbeirats als unabhängiger Ratgeber der Politik auf der Basis der Sozialen Marktwirtschaft fortführen. Sie sieht im Netzwerk des Wirtschaftsbeirats ausgezeichnete unternehmerische, wissenschaftliche und politische Expertise vertreten. Dieses Wissen wolle sie als aktive Politikerin, die in Land, Bund und EU bestens vernetzt ist, unmittelbar bei den relevanten politischen Entscheidungsträgern einbringen. Sie kündigte an, im Jahr 2019 nicht erneut als Landesvorsitzende der Frauen-Union Bayern, die sie seit 2009 führt, zu kandidieren.

Der langjährige Präsident und frühere Bayerische Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu hatte sein Amt nach neun erfolgreichen Jahren zur Verfügung gestellt. Er wolle die Führung des Wirtschaftsbeirates Bayern in jüngere Hände legen. Ihm war immer daran gelegen, dass Politik auf Fakten aufbauen und ökonomische Zusammenhänge berücksichtigen solle. Politik solle sich nicht in das Tagesgeschäft der Betriebe einmischten, keine Technologien vorschreiben und die Unternehmen nicht mit Bürokratie überziehen. Sie soll einen Ordnungsrahmen vorgeben, der für alle gleich ist, an den sich alle halten müssen, innerhalb dessen sich aber auch alle frei bewegen können. Er freue sich über seine engagierte Nachfolgerin Frau Prof. Niebler. „Wenn wir in Zukunft so erfolgreich sein wollen wie bisher, müssen auch wir uns weiterentwickeln. Dafür ist Frau Prof. Niebler die richtige Präsidentin. Mit ihr hat der Wirtschaftsbeirat eine hervorragende Anwältin,“ kommentierte Wiesheu.

Der Wirtschaftsbeirat Bayern feierte mit seiner Generalversammlung zugleich das Festjubiläum seines 70-jJährigen Bestehens. Präsident Wiesheu konnte dabei eine eindrucksvolle Bilanz über das Wirken der Organisation seit 1948 ziehen. Die Vereinigung wurde von Josef Müller und Georg Haindl 1948 gegründet, um die Politik aus der unternehmerischen Praxis heraus unabhängig zu beraten. Für Wiesheu ist das heute wichtiger denn je. Die Klagen der Wirtschaft über einengende Regelungen nehmen zu, das ordnungspolitische Verständnis für die Wirtschaft nimmt ab, wie z. B. in der Energie- und Klimapolitik oder in der Innovationspolitik. Deshalb werde der Wirtschaftsbeirat gebraucht, um die notwendige ordnungspolitische Diskussion in all diesen Fragen voranzutreiben.

Der Wirtschaftsbeirat ist ein rechtlich selbständiger und politisch unabhängiger Berufsverband. Die im Jahr 1948 gegründete Unternehmervereinigung mit Sitz in München vertritt die Interessen von rund 1.800 Mitgliedern – Unternehmerinnen und Unternehmer, Führungskräfte aus der Wirtschaft, Vertreter der Freien Berufe, Mandatsträger sowie international operierende Großunternehmen und mittelständische Betriebe aus ganz Bayern. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über Mitgliedsbeiträge.

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