Über 60 Prozent der Journalisten in Deutschland neigen linken, linkspopulistischen und linksradikalen Parteien zu

Titelbild: © JFB

JFB hatte bereits 2020 darüber berichtet, dass 92,2 Prozent der ARD-Volontäre grün-dunkelrot-rot wählen, vor allen Dingen grün (57,1 Prozent). Inzwischen liegt eine Studie von 2024 vor, in welcher nicht nur ARD-Volontäre, sondern allgemein deutsche Journalisten nach ihrer Parteineigung befragt wurden.

64 Prozent der deutschen Journalisten neigen linken, linkspopulistischen und linksradikalen Parteien zu

Im Rahmen dieser Journalistenstudie wurden zwischen dem 08.03. und dem 14.06.2024 insgesamt 525 Teilnehmer, alles deutsche Journalisten, befragt, unter anderem nach ihrer Parteineigung. Die Fragestellung hierbei lautete:

„Viele Leute neigen längere Zeit einer bestimmten politischen Partei zu, obwohl sie auch ab und zu eine andere Partei wählen. Wie ist das bei Ihnen: Neigen Sie – ganz allgemein gesprochen – einer bestimmten Partei zu?“

Hier das Ergebnis der Befragung:

  • 23 Prozent sagten, dass sie keiner Partei zuneigen würden
  • 41 Prozent der deutschen Journalisten neigen den Grünen zu
  • 16 Prozent der deutschen Journalisten neigen der SPD zu
  • 8 Prozent der deutschen Journalisten neigen der CDU zu
  • 6 Prozent der deutschen Journalisten neigen der Linkspartei (SED) zu
  • 3 Prozent der deutschen Journalisten neigen der FDP zu
  • 1 Prozent der deutschen Journalisten neigen dem BSW zu
  • 0 Prozent der deutschen Journalisten neigen der AfD zu
  • 2 Prozent der deutschen Journalisten neigen einer anderen Partei zu

(c) JFB

Zusammengenommen neigen damit 64 von 100 Journalisten dem linken, linkspopulistischen und linksradikalen Spektrum (Grüne, SPD, LINKE und BSW) zu.

Fünf von sechs deutschen Journalisten (83 Prozent), die zur Wahl gehen, wählen linke, linkspopulistische und linksradikale Parteien

23 Prozent der befragten Journalisten gaben also an, keiner Partei zuzuneigen. Der Anteil der Nichtwähler betrug bei der Bundestagswahl 2017 ca. 23,8 Prozent und bei der Bundestagswahl 2021 ca. 23,4 Prozent. Wenn wir nun davon ausgehen, dass diese 23 Prozent, die angegeben haben, keiner Partei zuzuneigen, mit recht hoher Wahrscheinlichkeit nicht wählen gehen werden, sich also zum großen Teil bei den Nichtwählern einfinden werden, und die anderen 77 Prozent zum Großteil auch tatsächlich wählen werden, so ergäbe sich für das Wahlverhalten deutscher Journalisten folgendes Bild, wobei diese Zahlen natürlich nicht exakt sind, weil es auch Personen geben kann, die zwar eine Parteineigung haben und trotzdem nicht wählen gehen, und umgekehrt solche, die keine Parteineigung haben und trotzdem wählen gehen. Dies dürften aber jeweils sehr wenige sein, so dass die folgenden Zahlen zwar nicht exakt sein können, aber doch recht realistisch.

(c) JFB

Wenn nur deutsche Journalisten wählen dürften, dann würden also ca. 83 Prozent (fünf von sechs) von ihnen Parteien aus dem linken bis linkspopulistischen und linksradikalen Spektrum wählen (Grüne, SPD, LINKE und BSW), nur 14 Prozent die Union oder FDP und keiner die AfD. Das Wahlverhalten deutscher Journalisten ist also ein vollkommen anderes als das der deutschen Bevölkerung. Bei dieser kommen die vier linken bis linksradikalen Parteien nicht auf 83, sondern „nur“ auf ca. 36 Prozent und die Union, FDP und die AfD zusammen nicht auf 14, sondern auf ca. 56 Prozent, also viermal so viel.

Anregung zur (selbst)kritischen Reflexion

Hinzu kommen dürfte, dass auch die 23 Prozent, die selbst keine Parteineigung verspüren, sich natürlich in einem Umfeld bewegen, welches sehr stark von linker, linkspopulistischer und linksradikaler Ideologie geprägt ist. Und Menschen haben bekanntlich die Neigung, sich ihrem Umfeld ein Stück weit anzupassen, um Schwierigkeiten und Konfrontationen oder einfach nur einer gewissen Ablehnung oder Distanz ihrer Kollegen aus dem Weg zu gehen. Der Mensch ist ein zutiefst soziales Wesen, die wenigsten wollen daher Außenseiter sein, so dass ein gewisser Konformitätsdruck entsteht. Nicht wenige der 23 Prozent ohne Parteineigung werden daher sicherlich geneigt sein, sich den Kollegen und der bei ihnen dominanten politischen Ausrichtung ein Stück weit anzupassen, auf keinen Fall aber allzu sehr dagegen zu opponieren.

Gedankenexperiment: Nun stelle man sich umgekehrt vor, 64 Prozent aller deutscher Journalisten und 83 Prozent derjenigen, die dann auch wählen gehen, würden die Union, AfD oder FDP wählen und nur 14 Prozent der zur Wahl gehenden Journalisten würden für Grüne, SPD, LINKE oder BSW stimmen. Was würden die Anhänger dieser vier Parteien dann wohl über die Berichterstattung deutscher Journalisten denken und sagen? Wie groß wäre das Vertrauen, welches sie deren Berichterstattung gegenüber hätten? Würden Sie dieses System ändern wollen oder wären sie damit zufrieden und hätten damit keinerlei Problem?

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