Frieren für den Frieden, Gender-Mainstreaming als das neue universale Bekenntnis zum pluralistischen Denken, der Verzicht auf das Autofahren, den Fleischkonsum, das Rauchen und Winfried Kretschmanns legendäre Parole „Waschlappen statt Duschbrauche“ – die Kette von Verboten, die sich wie hirnlose Allesfresser alltäglich durch die Medien ergießen und letztendlich die Engstirnigkeit der rot-grüne Ideologien widerspiegeln, haben die Bundesbürger mittlerweile satt. Das ewige Lamento vom Ende der Welt, verursacht durch den menschengemachten Klimawandel, ist das große Narrativ, mit dem sich wunderbar Ängste schüren lassen, die, so scheint es, politische Kalküle, ja, die neuen Instrumentarien sind, um eine Mehrheitsgemeinschaft auf die Pathologien der Minderheit einzuschwören.
Deutschland – Aufklärung dahin, Denkverbote haben Konjunktur
Wie kaum zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik hat sich eine Kultur der Denkverbote etabliert. Wer dagegen rebelliert, sein Recht auf Meinungsfreiheit in Anspruch nimmt und artikuliert, dem drohen Hausbesuche seitens der Staatsanwaltschaft, weil Kritik einer dünnhäutig gewordenen Politelite, die wie in der früheren DDR im Wolkenkuckucksheim regierend und realitätsentfremdet, vor Hausdurchsuchungen nicht mehr zurückschreckt. Allein 805 Strafanzeigen erstattete das vom grünen Minister Robert Habeck geführte Bundeswirtschaftsministerium in 2,9 Jahren. Das von Annalena Baerbock (Grüne) geleitete Auswärtige Amt kam im gleichen Zeitraum auf 513 Strafanzeigen. Dennoch kam es bei 1.318 Strafanzeigen zu keiner einzigen Verurteilung. Doch die Angst bleibt der sicherste Gefährte in unsicheren Zeiten. So haben laut einer INSA-Umfrage 78 Prozent der Befragten, Angst, ihre Meinung zu sagen, Extremwähler wie von AfD und Bündnis Sahra Wagenknecht sind davon besonders betroffen.
Die Tagesschau macht sich lächerlich und Deutschlands höchste Skihütte Deutschlands auch
Die alltägliche Propagandamaschinerie zeigt Wirkung. Wie einst die sozialistische Politik innerhalb einer Generation ganze Länder unter ihrem Gewalt- und Ideologieregime säkularisiert haben, wirkt die mediale Propaganda-Maschinerie. Die Cancel Culture feuert aus allen Rohren ihre bedrohenden Salven auf die ohnehin durch Krieg, Inflation und schlechte Nachrichten am Boden liegende Seele, die schwerromantisch zur Schwermut neigt, und beugt sich dem neuen Kulturkampf. So verabschiedet sich der einstige Leuchtturm der Information der guten alten Bundesrepublik, „Die Tagesschau“ von ihrer seit 1951 regelmäßigen Tradition, die Zuschauer mit „guten Abend, meine Damen und Herren“ zu begrüßen. Doch nicht nur die Medien verstrahlen die Geister, schwimmend auf der Wokeness-Welle, die sich jede Differenzierung verbietet. Scheiterten 2013 die Grünen mit ihrer Forderung nach der bundesweiten Einführung des „Veggie Days“, dem Verheißungsgebot, die idealtypisch-traditionellen Essverhalten der Deutschen durch das Allroundheilmittel Veganismus, Vegetarismus und Fruganismus zu ersetzen, geht Deutschland höchstens Restaurant auf die Überholspur und bietet in Zukunft nur noch vegetarische und veganes Essen an. Im Alpenrestaurant „Gletscher 2600“ sind es nun die neuen „Skihütten-Klassiker“. „Zugspitze goes Veggie“ heißt das neue Credo samt Bio-Qualität und Fair-Trade-Produkten. Nun hat sicherlich keiner etwas gegen ausgewogene Ernährung, auch nicht dagegen, sein Fahrrad gegen das Auto einzutauschen, um nach dem totalen Bahnversagen zumindest in den Innenstädten dem fast im Kollaps versinkenden Verkehrschaos zu entgehen. Aber immer nur Verbote und Erlösungsküchen als Allheilmittel betrüben doch den freien Geist, der einerseits, die Freiheit zu und andererseits auch die Würde der Wahlfreiheit hat. Vermeintliche Antidiskriminierungsstrategien bleiben diskriminierend – zumindest nunmehr auf der Zugspitze für alle, die Fleisch essen.
Wer nur mit Verboten spielt, traut den Menschen überhaupt nichts mehr zu, oder gefällt sich in der Rolle des kleinen Diktators, dem es eine Freude ist, entgegen die Willens- und Handlungsfreiheit nicht nur zu kämpfen, sondern den Menschen zu einem willenslosen Anhängsel zu machen, der nur noch im Räderwerk funktioniert. Aber dieses Menschenbild ist gerade in einer Demokratie höchst verächtlich und widerstreitet dem Grundgesetz.