BAUHAUS IN BAYERN: Eine Foto-Ausstellung mit Rahmenprogramm in der Pasinger Fabrik

6. November 2024 bis 2. Februar 2025

München, Paketzustellamt, 1925 und 1926, Foto von Jean Molitor 2016

In Bayern entstanden in den 1920er und 1930er Jahren zahlreiche glanzvolle Bauten der architektonischen Moderne. Die Ausstellung „Bauhaus in Bayern. Eine fotografische Reise durch die klassische Moderne“ zeigt eine Vielzahl dieser Meisterwerke in großformatigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen des international tätigen Fotografen Jean Molitor. Die Vernissage ist am 6. November, die Ausstellung bis zum 2. Februar 2025 zu sehen. Begleitend gibt es ein Rahmenprogramm mit Tanz, Theater, Film, Musik und Vorträgen – und die Gäste haben Gelegenheit, selbst mit der Formensprache des Bauhauses zu experimentieren.

Der Einfluss der 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründete Kunstschule war so groß, dass das Wort „Bauhaus“ oft mit allen Strömungen der Moderne in Architektur und Design gleichgesetzt wird. Zu den Architekten, die sich dem „Neuen Bauen“ in Bayern verpflichtet fühlten, gehören Richard Riemerschmid, Robert Vorhoelzer, Otho Orlando Kurz, Hanna Löv, Walther Schmidt, Hans Döllgast, Theodor Fischer, Thomas Wechs, Fritz Landauer und Sep Ruf. Die wichtigste Manifestation des Neuen Bauens in Süddeutschland ist die „Bayerische Postbauschule“, daneben finden sich etwa Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus wie die Siedlung Neuhausen, moderne Kirchen wie St. Sebastian in Schwabing oder technische Bauten wie das Bayerische Eichamt. Die Ausstellung zeigt die ganze Bandbreite der Architektur der klassischen Moderne, von ihren Anfängen über die Nachkriegsmoderne bis zum heutigen Bauen. Zu sehen sind auch Fotos von Antje Hanebeck, die die architektonische Idee anhand wesentlicher Details und einer speziellen Lichtführung ins Blickfeld rückt, sowie von Swen Bernitz, Eva Knevels, Doreh Schütz und Can Dagarslani.

Das Rahmenprogramm

Vorträge und Gespräche:
Fotograf Jean Molitor lädt zu einem Werkstattgespräch mit Filmvorführung (8. November, 17 Uhr) ein. Die Ausstellungs-Kuratorin Dr. Kaija Voss hält die Vorträge Bauhaus in Bayern – eine fotografische Reise durch die Klassische Moderne (27. November, 19 Uhr) und „Wo Wolle ist, ist auch ein Weib“ – Frauen am Bauhaus (22. Januar 2025, 19 Uhr). Die Kunst- und Architekturhistorikerin Dr. Laura Ingianni Altmann spricht in „Das Münchnertum fühlte einen Einbruch fremden Geistes“ über die Rezeptionsgeschichte des „Neuen Bauens“ in Bayern (16. Januar 2025, 20 Uhr, mit anschließendem Podiumsgespräch).

Tanz, Musik und Theater:
Bei der Vernissage am 6. November wird das von Matteo Carvone choreographierte Tanzsolo „BauBau“ von Cristian Cucco aufgeführt: Es ist eine Hommage an Schlemmers „Triadisches Ballett“ und verkörpert zugleich die utopische Vision des Bauhauses (nochmals am 17. Januar, 18 Uhr). Bei dem Filmkonzert „Metropolis“ wird der Stummfilmklassiker live von Küspert und Kollegen vertont (10. November, 16 Uhr). Marissa Moeller und Jan Lammert von der Band „Molass“ laden zu dem Liederabend „Brecht – Lieder & Gedichte für Städtebewohner“ ein (12. Dezember, 20 Uhr). Marieluise Fleißers Theaterstück „Der Tiefseefisch“ ist in einer Bearbeitung von Andrea Kindt zu sehen: Darin macht sich das Autorenpaar Gesine und Laurenz (gespielt von Daniela Voß und David Benito Garcia) Anfang der 1930er in einem möblierten Zimmer das Leben zur Hölle. Premiere ist am 7. Januar 2025, weitere Vorstellungen gibt es bis 11. Januar 2025.

Film:
Das Filmprogramm umfasst Anne Berrinis Dokumentarfilm „Vom Bauhaus nach Argentinien – Auf den Spuren von Grete Stern und Horacio Coppola“ über das Fotografenpaar, das sich am Bauhaus kennenlernte (19. November, 19 Uhr, mit anschließendem Podiumsgespräch mit der Filmemacherin), Sabine Gisingers Dokumentarfilm „The Mies van der Rohes“, der auf unveröffentlichten Archivaufnahmen des legendären Architekten basiert (1. Dezember, 18 Uhr) und Gregor Schnitzlers Spielfilm „Lotte am Bauhaus“ über Lotte Brendel (21. Januar, 19 Uhr).

Werkstatt und Workshop:
Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung können während der Öffnungszeiten in der Werkstatt „Bauhaus bauen“ frei experimentieren und die Formensprache des Bauhauses erleben, können zeichnen, weben, bauen oder es sich in der Film- und Leseecke bequem machen. Am 18. Januar gibt es den Workshop „Wir stricken die Bauhaus Mütze“ (15 bis 18 Uhr).

Detailliertere Informationen zur Ausstellung und zu allen Veranstaltungen finden Sie in dem Flyer anbei und unter pasinger-fabrik.de.

Kuratorin: Dr. Kaija Voss, Kuratorische Einrichtung Pasinger Fabrik: Stefan-Maria Mittendorf,
Kuratiertes Rahmenprogramm: Andrea Kindt, Annette Hempfling und Stefan-Maria Mittendorf

Ausstellung: P.ART Galerie in der Pasinger Fabrik, August-Exter-Straße 1, München
Vernissage: Mi, 6. November 2024, 19 Uhr
Öffnungszeiten Ausstellung: Di – Sa, 15 – 19 Uhr, und So, 14 – 18 Uhr
Geschlossen: 24., 25., 26. und 31. Dezember 2024 sowie 1. Januar 2025
Eintritt: 6 Euro / 4 Euro

Tickets gibt es an der Kasse der Pasinger Fabrik, August-Exter-Straße 1, 81245 München,

Di – So: 17.30 – 20.30 Uhr, Tel: 089 / 829 290 79

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