Hubert Aiwanger: „Özdemir verbreitet Weltuntergangsstimmung. Die Bayerischen Wälder leisten einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz“

Bundeswaldinventur bestätigt mehr Holzvorrat und Kohlenstoffspeicher in den Bayerischen Wäldern

Hubert Aiwanger, Quelle: SGL

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat die Aussagen von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zur vierten Bundeswaldinventur (BWI) scharf kritisiert. Aiwanger: „Özdemir behauptet, der Wald in Deutschland sei zur Kohlenstoffquelle geworden. Damit verbreitet er eine Weltuntergangsstimmung, die so nicht der Realität entspricht. Auf jeden Fall nicht für die Wälder in Bayern. Die Aussagen des Bundesministers sind irreführend und verunsichern die Menschen.“

Aiwanger, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten ist, stellt klar, dass die vorliegenden BWI-Ergebnisse eine Zunahme der Kohlenstoffvorräte im deutschen Wald um rund 72 Millionen Tonnen seit der letzten BWI 2012 aufzeigen. Dies sei der richtige Bezug, nicht die von Özdemir herangezogene Kohlenstoffinventur aus 2017. Schließlich werde auch bei anderen Parametern das Jahr 2012 als Bezugsjahr herangezogen.

Aiwanger: „In Bayerns Wäldern kam es seit der letzten großen Waldinventur 2012 zu einem deutlichen Aufbau von Holz- und damit auch Kohlenstoffvorräten – sowohl im Privat- als auch im Staatswald. Die Bayerischen Wälder sind eine wichtige Kohlenstoffsenke und leisten einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz. Bayerns Wälder haben deutschlandweit die höchsten Holzvorräte und damit auch Kohlenstoffvorräte – sowohl insgesamt als auch je Hektar betrachtet.“

Zu verdanken sei dies dem großen Engagement der vielen Waldbesitzer in Bayern und der Bayerischen Staatsforsten, die die Wälder mit Sachverstand und Herzblut pflegen und mit großer Sorgfalt und riesigem Zeitaufwand Borkenkäferbefall in den Wäldern suchen und so rasch wie möglich aufarbeiten.

„Unsere Wälder müssen weiterhin bewirtschaftet werden – mehr denn je. Denn nicht nur der Klimawandel, sondern auch ausbleibende Pflege und Durchforstung der Wälder führen zum Absterben von Bäumen, machen die Wälder anfälliger für Borkenkäfer und Stürme. Und sie sorgen dadurch für die Freisetzung von CO2, wenn das Holz nicht genutzt wird. Der Umbau der Wälder hin zu klimastabilen Mischwäldern ist die beste Zukunftsvorsorge und sichert den Walderhalt für die nächsten Generationen. Holz aus Bayerns Wälder ist ein wertvoller, nachwachsender Rohstoff und nachhaltiger Energieträger. Holz als weitgehend CO2-neutraler Naturstoff wird für unsere Gesellschaft und Wirtschaft auch in Zukunft eine wichtige Bedeutung haben“, erklärte Aiwanger.

Aiwanger fordert vom Bundeslandwirtschaftsminister, die Waldbesitzer und die Bevölkerung nicht mit missverständlichen Botschaften zu verunsichern, sondern klare Signale und Impulse für die nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung der Wälder zu senden. „Herr Özdemir soll sich darum kümmern, dass der inakzeptable Entwurf für das Bundeswaldgesetz eingestampft wird und die EU-Entwaldungsverordnung kein unsinniges Bürokratiemonster für unsere Waldbesitzer wird. Wenn die Waldbesitzer – statt Pflanzhaue oder Motorsäge in die Hand zu nehmen – nur noch Zeit mit dem Ausfüllen von Formularen verbringen, werden viele resignieren und die Waldarbeit aufgeben. Vergammelte statt gepflegte, zukunftsfeste Wälder – das kann doch nicht Ziel der Bundespolitik sein.“

Quelle: PM Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
Über Stefan Groß-Lobkowicz 2153 Artikel
Dr. Dr. Stefan Groß-Lobkowicz, Magister und DEA-Master (* 5. Februar 1972 in Jena) ist ein deutscher Philosoph, Journalist, Publizist und Herausgeber. Er war von 2017 bis 2022 Chefredakteur des Debattenmagazins The European. Davor war er stellvertretender Chefredakteur und bis 2022 Chefredakteur des Kulturmagazins „Die Gazette“. Davor arbeitete er als Chef vom Dienst für die WEIMER MEDIA GROUP. Groß studierte Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte in Jena und München. Seit 1992 ist er Chefredakteur, Herausgeber und Publizist der von ihm mitbegründeten TABVLA RASA, Jenenser Zeitschrift für kritisches Denken. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena arbeitete und dozierte er ab 1993 zunächst in Praktischer und ab 2002 in Antiker Philosophie. Dort promovierte er 2002 mit einer Arbeit zu Karl Christian Friedrich Krause (erschienen 2002 und 2007), in der Groß das Verhältnis von Metaphysik und Transzendentalphilosophie kritisch konstruiert. Eine zweite Promotion folgte an der "Universidad Pontificia Comillas" in Madrid. Groß ist Stiftungsrat und Pressesprecher der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung. Er ist Mitglied der Europäischen Bewegung Deutschland Bayerns, Geschäftsführer und Pressesprecher. Er war Pressesprecher des Zentrums für Arbeitnehmerfragen in Bayern (EZAB Bayern). Seit November 2021 ist er Mitglied der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice. Ein Teil seiner Aufsätze beschäftigt sich mit kunstästhetischen Reflexionen und einer epistemologischen Bezugnahme auf Wolfgang Cramers rationalistische Metaphysik. Von August 2005 bis September 2006 war er Ressortleiter für Cicero. Groß-Lobkowicz ist Autor mehrerer Bücher und schreibt u.a. für den "Focus", die "Tagespost".