Phishing und Künstliche Intelligenz: Eine neue Ära der digitalen Bedrohungen

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In der heutigen digitalen Welt ist Phishing längst keine neue Bedrohung mehr. Doch mit der rasanten Entwicklung der Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) hat sich das Phänomen in einer beunruhigenden Weise weiterentwickelt. Betrüger nutzen mittlerweile die KI, um Textnachrichten oder Betrugsanrufe zu tätigen. Wir klären auf.

Was ist Phishing?

Man spricht von Phishing, wenn Cyberkriminelle versuchen, über Nachrichten, Anrufe oder E-Mails an persönliche Informationen zu gelangen. Ausspioniert werden dabei häufig Kreditkartendaten, Passwörter und Sozialversicherungsnummern. Bei klassischem Phishing, wie es häufig vorkommt, kopieren die Betrüger unter anderem Webseiten von Banken und legen E-Mail-Adressen an, die im ersten Moment täuschend echt wirken. Kunden bekommen etwa den Hinweis, dass sie dringend ihr Passwort ändern sollen.

Bedauerlich klicken viele Menschen auf den gefälschten Link, geben dort ihre Daten ein und schon wurden die Daten „gefischt“. Immer wieder wird davor gewarnt, dass sich Kunden ausschließlich auf der offiziellen Webseite einloggen und bei Unklarheiten ihre Bank direkt kontaktieren sollen. Das gilt auch für alle anderen Fälle. Daten werden auch bei Online-Shops, bei Communitys und auf vielen anderen Seiten ausspioniert.

Die Rolle von Künstlicher Intelligenz im Phishing

Phishing-Angriffe funktionieren nur deswegen, weil die Betrüger ihre Opfer täuschen. Mit der Künstlichen Intelligenz ist dies noch einfacher und personalisierbarer. Besonders vorsichtig ist bei Deepfakes geboten. Mittlerweile gibt es KI-Anwendungen, die täuschend echte Videos oder Audiodateien anfertigen können. Diese werden unter anderem per WhatsApp versendet. Dabei kann es sich um eine Sprachnachricht handeln, die wie das eigene Kind klingt. Zum Beispiel schicken die Betrüger Audios mit der Bitte um Geldüberweisung, weil das Kind in Not ist. Besonders ältere Semester fallen auf diesen Betrug rein, weil sie nichts von der Existenz der Deepfakes wissen. Auf diesem Weg werden nicht nur vertrauensvolle Informationen geteilt, sondern auch große Summen an Geld versendet.

Auch gibt es gefälschte Sprachassistenten und Chatbots, die per KI gesteuert werden. Diese wirken realistisch und können damit Menschen gefälschte Kundensupport-Anfragen zukommen lassen und diese ebenso auf gefälschte Webseiten locken.

Webseiten sind im Normalfall sicher

Die gute Nachricht, die meisten Online Shops, wie auch Spielbanken und andere Webseiten sind mittlerweile gut abgesichert. Dank der SSL-Verschlüsselung können Dritte nur schwer Daten von Kunden abgreifen. Webseiten von Online Casinos werden immer wieder von externen Stellen überprüft, damit Spieler sich sicher fühlen dürfen.

Wetten in Online-Casinos tätigen ist auf lizenzierten Seiten seriös und sicher. Aufpassen sollten Sie dann, wenn Sie seltsame Mails erhalten, in denen Sie aufgefordert werden Ihre Daten zu ändern oder ähnliche Vorkommnisse. Solche Mails werden nicht von Online Casinos verschickt, sondern immer von Betrügern. Seriöse Webseiten werden Sie niemals aus heiterem Himmel auffordern etwas zu ändern. Falls Sie sich nicht sicher sind, loggen Sie sich immer unter der richtigen URL ein und erkundigen Sie sich beim Kundendienst.

Die künstliche Intelligenz wird immer intelligenter

Die KI ist für die Menschheit ein Fluch und Segen zur gleichen Zeit. Zwar nimmt sie uns viel Arbeit ab, gleichzeitig ruiniert sie zahlreiche Arbeitsplätze und macht es den Kriminellen noch einfacher. Umso wichtiger ist es, dass die Menschen an sich wachsamer werden. Online Betrug gibt es schon lange, doch leider wird es immer schwieriger, diesen auf den ersten Blick zu erkennen. Deswegen sollten Sie sich angewöhnen, Webseiten doppelt zu kontrollieren und auf sichere Zahlungsmethoden setzen.

Bei Aufforderungen per Mail, WhatsApp und Telefon sollten Sie generell immer überprüfen, ob der Tatbestand echt ist. Der beliebte Enkeltrick wird durch die künstliche Intelligenz bedauerlicherweise noch öfter zur Anwendung kommen. Seien Sie wachsam und klären Sie andere Mitmenschen auf, allen voran die ältere Generation. Die künstliche Intelligenz soll uns in Zukunft das Leben erleichtern und uns nicht erschweren.

 

 

 

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