Boris Palmer: „Die Strategie, die AfD als Verfassungsfeinde zu brandmarken, die man nicht wählen darf, war nicht besonders erfolgreich“

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Die Strategie, die AfD als Verfassungsfeinde zu brandmarken, die man nicht wählen darf, war nicht besonders erfolgreich. Hinter der Brandmauer versammelt sich schon ein Drittel der Wähler. Spätestens bei 45% ist das Konzept gescheitert. Und bei den Jungwählern u30 kommt die AfD fast schon auf diesen Wert. Man kann also auch nicht sagen, es sind die DDR-Ossis, die nicht verstanden haben, wie Demokratie geht. Unter 30 sind alle schon im vereinten Deutschland geboren.

Vor diesem Hintergrund scheint es mir sehr fraglich, eine Regierung aus CDU, BSW und Linke zu bilden, weil es keine Konstellation ohne CDU und Linke gibt, die eine Mehrheit der Sitze hat. Wäre es nicht klüger, die CDU bietet der AfD an, unter einem Ministerpräsidenten Voigt eine Koaliton zu bilden? Für die CDU wäre das bundespolitisch wahrscheinlich ein Problem, zumindest wäre die mediale Erregung fürchterlich. Für das Land könnte es aber richtig sein, die AfD in Verantwortung zu nehmen und zu entzaubern. Dem Wählerwillen dürfte das mehr entsprechen, als eine Zwangshochzeit von Voigt mit Ramelow und Wagenknecht.

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