Der Schatten des „Homo oeconomicus“, Zur Notwendigkeit einer integrativen und lebensdienlichen Ethik des Wirtschaftens

Professor Dr. Dr. Karl Kardinal Lehmann ist Bischof von Mainz

I. Zum Begriff und seinem Hintergrund

„Homo oeconomicus“ meint zunächst den wirtschaftenden Menschen. Manche wollen aber auch dahinter den „wirtschaftlichen Menschen“ sehen, der zu einem Objekt der Tauschbeziehungen wird. Jedenfalls gehört das umstrittene Stichwort „Homo oeconomicus“ zum Kernbestand der klassischen Ökonomie und kommt bei allen Modifizierungen wieder in der neoklassischen Variante vor. Es wird leicht Anlass zur Polemik und zur Apologetik. Wir wollen das Stichwort aufnehmen, keine Karikatur daraus machen, aber doch die Probleme im Zusammenhang von Ethik und Wirtschaftstheorie bzw. Wirtschaft ansprechen.[1]

Für die Genese des Begriffs ist vielleicht Folgendes stichwortartig wichtig. Die häusliche Bedarfswirtschaft spielt nun keine zentrale Rolle mehr. Der Merkantilismus der frühen Neuzeit veränderte die Form des Wirtschaftens grundlegend. Die beginnende Marktwirtschaft zielte auf Profitmaximierung. Die dadurch veränderte Mentalität der Kaufleute wurde zum Muster für den späteren Homo oeconomicus. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts vertraten die Physiokraten die Überzeugung, dass Wirtschaftsprozesse nach natürlichen Gesetzmäßigkeiten ablaufen. In der Mitte stand das Rationalitätsprinzip, das man im Blick auf das menschliche Verhalten als eigeninteressiertes Streben nach möglichst viel Gewinn und Genuss bei möglichst geringen Kosten verstanden hat. Hedonismus und Egoismus wurden zu ökonomischen Leitprinzipien. Das übermäßige Streben nach wirtschaftlichen Vorteilen wurde nicht mehr wie bisher als negative Leidenschaft, sondern als eine positive Eigenschaft gewertet. Die Wirtschaft wurde nun als eigenständiger Bereich gegenüber der Ethik angesehen. Die klassische Nationalökonomie verstärkte diesen Kontext. Eigeninteresse und Eigennutz erschienen als wichtigste menschliche Handlungsmotive. Man glaubte, sie seien ethisch dadurch gerechtfertigt, dass das eigennützige Verhalten aller Individuen auch zum allgemeinen Wohlstand führte. In der Neoklassik, also im späten 19. Jahrhundert, wurde das Modell des Homo oeconomicus systematisch ausgestaltet. Auch kommt jetzt dieser Begriff vor. So entstehen das Kosten-Nutzen-Denken und die Maxime der Nutzenmaximierung. Dieser Nutzen wurde im Rahmen der Mathematisierung der Wirtschaftswissenschaften immer berechenbarer. Auf der anderen Seite wurde die Subjektivierung der Ökonomik durch das Postulat des so genannten methodologischen Individualismus und den Trend zur subjektiven Wertdeutung ausgebaut.[2]

Allein schon diese kurze Beschreibung macht verständlich, warum das Modell im Lauf der Zeit sehr verschieden – vor allem von den Ökonomen selbst – verstanden und konkretisiert wurde. Darum gab es auch eine ausgesprochene Fortentwicklung.[3] Man kann sich auch leicht vorstellen, dass Philosophen und Theologen gegenüber der wachsenden Entfremdung von Ethik und Wirtschaft in diesem Modell außerordentlich skeptisch waren, dadurch jedoch auch in Gefahr kamen, den wahren Sinn zu verfehlen.

II. Die Funktion des Homo oeconomicus-Modells

Man muss nämlich sehen, wofür das Modell des Homo oeconomicus geschaffen worden ist und wozu es dient. Man hat viel zu schnell im Homo oeconomicus das Menschenbild der Wirtschaft und der Wirtschaftswissenschaften gesehen. Gewiss gab es dafür auch in der ökonomischen Literatur einige Anhaltspunkte. So halten einige den Homo oeconomicus für eine empirisch grundsätzlich zutreffenden Auffassung vom Menschen.[4] Andere argumentieren mehr normativ und sehen z.B. die „Moral der offenen Märkte“ am besten im Menschenbild des Homo oeconomicus verdichtet. Dieser ist bereit, sich eigene Zwecke und Ziele zu setzen. Er übernimmt daher die Verantwortung und ist sich der Tragweite seiner Ausführungen durchaus bewusst. Dem Gegensatz zu einer Grundbestimmung der europäischen Philosophie vom Menschen als Gemeinschaftswesen stimmt man bewusst zu.[5]

Während viele Kritiker in diesem Modell ein „verkürztes Menschenbild“ sehen, machen einige Ökonomen darauf aufmerksam, dass es dabei nicht um ein Menschenbild im Sinne der Theologie und Philosophie geht. Man hat nicht die Absicht, den Menschen in der ganzen Fülle der fundamentalen Existenz, auch in seinen gegenwärtigen und historischen Dimensionen, zu beschreiben. „Der Homo oeconomicus stellt ein Modell vom Menschen dar, das nur zu ganz spezifischen Forschungszwecken entwickelt worden ist und nur für diese eingeschränkten Forschungszwecke mehr oder weniger tauglich sein kann.“[6]

Man kann diese Aufgabe des Modells nur von der Eigenart des modernen Wirtschaftsgeschehens her verstehen. Ausgangspunkt ist dafür der Begriff der Dilemmastruktur. „Eine Dilemmastruktur charakterisiert die Situation, in der Interessenkonflikte die Realisierung der gemeinsamen Interessen verhindern.“[7] Zwar gehen die Teilhaber am wirtschaftlichen Gesamtprozess von gemeinsamen Interessen aus, aber es besteht ständig die Vermutung, dass man bei dieser Einstellung von anderen „ausgebeutet“ werden könnte. Der Einzelne muss also durch eine „präventive Gegenausbeutung“ auf der Lauer liegen. Man nennt dies auch ein „Gefangenendilemma“, weil z.B. zwei Gefangene, um sich jeweils möglichst zu entlasten, sich recht verschieden verhalten können, indem sie z.B. eine Tat leugnen oder gestehen.[8] „Die Verwirklichung gemeinsamer Interessen scheitert an der Struktur der Situation. Genau deshalb ist dieses Schema für die Ökonomik grundlegend: Es bildet den Ausgangspunkt dafür bzw. leitet dazu an, in den Situationsbedingungen der beteiligten Akteure nach jenen Faktoren zu suchen, die die Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil verhindern.“[9] Es gibt keine Interaktion ohne zugleich gemeinsame und konflikthaltige Interessen. Ökonomische Probleme sind also immer zwei- oder mehrseitig. Das Resultat hängt immer vom Zusammenwirken mindestens zweier Partner ab. Wichtig sind die verschiedenen „Anreizstrukturen“, die ein gewisses Verhalten auslösen, verändern oder auch ausschließen. Es geht um die Re-Aktion einzelner Menschen in bestimmten Problemsituationen.

Der Homo oeconomicus ist also ein Modell, mit dem die möglichen Reaktionen beteiligter Partner auf bestimmte Situationen getestet werden kann. In diesem Sinne ist er ganz gewiss kein Menschenbild. Vor allem K. Homann hat immer wieder darauf aufmerksam gemacht: „Der Homo oeconomicus ist kein Menschenbild, sondern ein theoretisches Konstrukt zur Abbildung des Verhaltens in Dilemmastrukturen. Deshalb ist der Homo oeconomicus nicht aus der Anthropologie oder der Verhaltenswissenschaft abgeleitet, sondern aus der Problematik der Dilemmastrukturen.“[10] Es ist selbstverständlich, dass sich in dieses Grundmodell die anderen Strukturelemente einzeichnen: Effizienz, Markt, Wettbewerb, Privateigentum, Gewinnstreben, Nutzenmaximierung.

Die Verteidiger des recht verstandenen Modells Homo oeconomicus wiesen darauf hin, dass es in der modernen Wirtschaft nicht mehr um eine Bedarfsregulierung geht, die vor allem auch im Rahmen von Ehe und Familie, Verwandtschaft und Dorfstrukturen steht, sondern um eine grundsätzlich anonyme Großgesellschaft, die anderen Gesetzen folgt. In diesem Kontext kann man vielleicht die Vorteile folgendermaßen skizzieren: „Das Modell besitzt mehrere Stärken, von denen vier verdienen, hervorgehoben zu werden. Erstens ist es leistungsfähig im Hinblick auf die Erklärung von Verhaltensweisen, da in vielen Handlungszusammenhängen das Streben nach individueller Nutzenoptimierung eine Rolle spielt. Zweitens ermöglicht das Modell häufig zutreffende Verhaltensprognosen und bietet so einen für die Steuerung von – insbesondere wirtschaftlichen – Prozessen nützlichen Einblick in menschliche – insbesondere wirtschaftliche – Verhaltensweisen. Drittens kann das Modell als hilfreich angesehen werden zur Schaffung rechtlicher Strukturen, die weniger Lücken besitzen, in denen bestimmte Normen selbstdurchsetzend sind und in denen sich Verbrechen nicht mehr lohnen. Allerdings bleiben bei einer Gesetzesformulierung unter rein teleologischen Gesichtspunkten zentrale ethische Fragen unreflektiert. Viertens leistet das Modell bei der Schaffung sinnvoller Rahmenbedingungen gute Dienste, indem es Situationsanalysen ermöglicht, durch die Kooperationsmöglichkeiten zum gegenseitigen Vorteil erkennbar werden.“[11]

Wenn man sich dies vergegenwärtigt, muss man die gewiss begrenzte Funktion des Homo oeconomicus-Modells zur Kenntnis nehmen und darf sich die Auseinandersetzung nicht zu billig machen.[12]

III. Die spannungsvolle Ambivalenz des Modells

Es gibt eine eigentümliche Mischung von fast selbstverständlicher Annahme und zugleich partieller Kritik im Blick auf das Modell. Dadurch, dass viel weiterentwickelt worden ist, ist manche Kritik aufgearbeitet worden. In den Wirtschaftswissenschaften stehen sich aber dennoch hinsichtlich des modelltheoretischen Status des Homo oeconomicus verschiedene Positionen gegenüber. Einige begreifen das Modell als empirische Hypothese, die eine adäquate Beschreibung des Menschen oder wenigstens des durchschnittlichen Verhaltens von Menschen beschreibt. Andere betrachten das Modell als „Fiktion mit hypothetischen Elementen“: Das Modell ist nützlich, ganz unabhängig von seinem Realitätsbezug. Es ist auch immer stärker inhaltlich entleert und mehr formalisiert worden. Dies erhöht gerade wegen des minimalen Gehalts die Anwendbarkeit und Brauchbarkeit. Dies hat zur Konsequenz, dass man insgesamt heute noch eine relativ große Akzeptanz gegenüber dem Modell des Homo oeconomicus findet. „Allerdings werden Schwächen des Modells zunehmend diskutiert und einige Richtungen … denken nicht nur über Modifikationen, sondern über Alternativen nach. Eine umfassende Alternative zum Modell bzw. ein neues Paradigma besteht … jedoch noch nicht.“[13]

Es ist klar, dass die Geister sich am ehesten im Zusammenhang der Begründung einer Wirtschaftsethik scheiden. K. Homann versucht immer wieder die Brücke von der Wirtschaft zur Ethik zu schlagen und sieht trotz mancher Korrekturen und auch eigener schöpferischer Interpretationen keinen prinzipiellen Gegensatz.[14] Er gesteht jedoch schon relativ früh ein, „dass diese Ökonomik gleichwohl, zumindest implizit, so etwas wie ein ‚Menschenbild' verwendet. Dieses ‚Menschenbild' der Ökonomik steht eher im Hintergrund und wird nur selten expliziert. Es ist auch nicht sehr elaboriert und daher auch nicht profiliert. Es ist eher ein Durchschnittsverständnis vom Menschen, ein lebensweltliches Verständnis vom Menschen. Es ist zudem noch möglichst sparsam gehalten, es verzichtet bewusst auf alle problematischen Aussagen über den Menschen, um den Vorteil ‚schwacher' Argumentationsvoraussetzungen, nämlich die möglichst breite Akzeptanz, nutzen zu können.“[15]

In der Tat wird man einräumen müssen, dass die dargestellte anspruchsvolle methodologische Sicht des theoretischen Konstrukts Homo oeconomicus außerhalb strenger Wissenschaft im Sinne wenigstens eines Ansatzes zu einem Menschenbild verstanden wird und in seiner differenzierten Komplexität eingeebnet wird. Es gibt freilich auch durchaus eine recht allgemeine Grundstruktur des Modells. Die auch in der wissenschaftlichen Disziplin fehlende Standardinterpretation wirkt sich negativ aus. Es gibt in dieser Hinsicht durch einen oft etwas unreflektierten Primat der Nutzen- und Gewinnmaximierung sowie das prinzipielle Auseinandertreten von Ökonomik und Ethik Kritikpunkte, die man nicht übersehen darf.[16] Es scheint mir etwas zu harmlos zu sein, wenn global gesagt wird, moralische Bedenken gegen die Verwendung der Kategorie des Homo oeconomicus seien somit grundlos.[17] Im Grunde dreht sich alles um das Verständnis des Marktes und aller Mächte und Kräfte in und um ihn.

Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass – wie schon kurz erwähnt – die Kritik mancher Wirtschaftsethiker am Modell des Homo oeconomicus sehr viel schärfer ist. Als Beispiel soll P. Ulrich mit seiner „Integrativen Wirtschaftsethik“ angeführt werden, wo es im Zusammenhang der Kritik einer „normativen Überhöhung der Logik des Marktes“ heißt: „Statt dass in sachgemäßer Weise der Markt in die sozialen Beziehungen eingebunden würde, werden diese in radikaler Umkehrung in den Markt eingebettet. Die Missachtung des instrumentellen Charakters des Wirtschaftens macht aus dem wirtschaftenden Menschen den ‚wirtschaftlichen Menschen' (Homo oeconomicus), lässt dessen zwischenmenschliche Beziehungen auf Tauschbeziehungen schrumpfen und führt so zur gedanklichen Entgrenzung der Idee einer effizienten Marktwirtschaft zur Ideologie einer totalen Marktgesellschaft.“[18]

IV. Diskussionsbedürftige Voraussetzungen des Modells

In unreflektierter Form stehen hinter manchem undifferenzierten Gebrauch des Modells Homo oeconomicus auch Argumentationsmuster, die man global öfter mit „Ökonomismus“ bezeichnet.[19] Manchmal lassen sich Führungskräfte der Wirtschaft zur Rechtfertigung unpopulärer Maßnahmen zu problematischen Argumenten verführen: „Der Markt zwingt uns zu …“ (Sachzwangthese), „… aber es dient letztlich dem Wohl aller“ (Gemeinwohlthese). Man kann dies verschieden deuten. Dahinter kann die Überzeugung stehen, unter marktwirtschaftlichen Bedingungen sei wegen des „Zwangs“ im Wettbewerbskontext und der notwendigen ökonomischen Rationalität eine Wirtschaftsethik überhaupt nicht möglich. Man spricht hier gerne vom „ökonomischen Determinismus“.[20] Manche argumentieren damit, eine ausdrückliche Berücksichtigung ethischer Gesichtspunkte im wirtschaftlichen Handeln sei im Rahmen eines modernen Wirtschaftssystems wohl auch gar nicht nötig. Dabei wird oft auf die von Adam Smith stammende Anschauung verwiesen, dass der Gesamtprozess am Ende von einer „unsichtbaren Hand“, gemeint ist zunächst der freie Markt, gesteuert würde und zu ethisch guten und gerechten Ergebnissen führe. Wenn man den Markt sein segensreiches Werk vollbringen lasse, dann wirke er im Sinne einer „Binnenmoral“ zum Vorteil aller.[21] Auf die verborgenen theologischen Hintergründe solcher Annahmen (Stichwort: Deismus) will ich hier nicht eingehen.

Es ist klar, dass solche Annahmen gewisse Denkzwänge verursachen und den Blick auch auf die ethischen Herausforderungen der Entwicklung der Marktwirtschaft verstellen können.[22] Es ist sinnvoller, einige Voraussetzungen zu hinterfragen, die hinter bestimmten Interpretationen des Modells des Homo oeconomicus stehen. Man trifft sie selbstverständlich nicht überall an – K. Homann bekämpft sie unermüdlich -, aber ihre Verbreitung ist nicht zu bestreiten, gerade auch in der unreflektierten Form des Auftretens. Dabei ist es hier nicht möglich, diese oft impliziten Voraussetzungen generell zu untersuchen. Es sind vor allem zwei Prämissen, die hier eine Rolle spielen.

Die erste Prämisse, auch etwas unglücklich Egoismusaxiom genannt, sieht im wirtschaftenden Individuum ein überwiegend eigeninteressiert handelndes Wesen, das seine Präferenzen nicht nur gut kennt, sondern auch mit einer auf den maximalen eigenen Nutzen ausgerichteten Interessenfixierung verfolgt. Die zweite Prämisse arbeitet die Bedingungen heraus, unter denen die individuelle Nutzenmaximierung wenigstens in der idealen Konstruktion abläuft. Es wird dabei unterstellt, dass das Wirtschaftssubjekt rational in dem Sinne handelt, dass es unter verschiedenen Alternativen jeweils die auszuwählen imstande ist, die das Ziel der Nutzenmaximierung erreichen lassen.

Auch wenn dies kein Menschenbild darstellt, sondern im schon erklärten Sinne ein abstraktes, ideal entworfenes Erklärungsschema, gleichsam einen einheitlichen Analyse-Rahmen bedeutet, so muss man sich doch mit den darin offen oder latent gegebenen Voraussetzungen beschäftigen. J. Röpke[23] beschreibt mit einer gewissen Ironie diese Voraussetzungen: „Das idealisierte Wirtschaftssubjekt der Neoklassik, der Homo oeconomicus, maximiert seinen Nutzen (Gewinn), er hat keine kognitiven Schwierigkeiten, die optimale unter einer gegebenen Anzahl von Alternativen auszuwählen, Informationsbeschaffung und Entscheidungsprozess binden keine Ressourcen oder können in ihrem Umfang optimal kalkuliert werden, der neoklassische Wirtschaftsmensch kann sich vollkommene Information über die Preise und Mengen sämtlicher Güter und Faktoren verschaffen, vollkommene Voraussicht aller Teilnehmer der vollkommenen Konkurrenz ist zwar nicht Bedingung, wohl aber müssen die ungewissen Situationen der Zukunft durch Wahrscheinlichkeitskalküle auf Bedingungen der ‚Sicherheit' reduziert werden können.“ Ganz gewiss sind an einen solchen wirtschaftlichen Modellmenschen viele Fragen zu stellen.[24]

Freilich muss man mit allen hier benutzten Begriffen differenziert umgehen. Dies gilt für das Verständnis von „Effizienz“, „Nutzen“, „ökonomischer Rationalität“, „Eigennutz“ und natürlich erst recht im Blick auf den Egoismusbegriff. Man darf dies nicht einfach alles im Sinn der bekannten Kapitalistenkarikaturen verstehen. Dies kann und braucht nicht alles in diesem Zusammenhang erläutert und geklärt zu werden. Ein nicht unerheblicher Teil der Missverständnisse kommt auch daher, dass manche Begriffe, wie z.B. Eigennutz, im angelsächsischen Denken anders verstanden werden und z.B. einen Nutzen für Andere bzw. Solidarität für alle nicht von vornherein ausschließen.[25] Damit soll nicht geleugnet werden, dass Anfragen an diese Konzeption bleiben. Ich möchte einige Grundbegriffe auswählen, um an ihnen die Problematik aufzuzeigen.

Unter den drei großen Leitideen, die die moderne Wirtschaft beherrschen, nämlich Vernunft, Fortschritt und Freiheit, geht es zunächst um ein vernünftiges Wirtschaften. Fast überall steht die Vorstellung im Vordergrund, „dass die ökonomische Idee vernünftigen Wirtschaftens, nämlich die aus der Erfahrungswelt produktiver Arbeit stammende Idee des effizienten Umgangs mit knappen Ressourcen oder Gütern, der Inbegriff von Rationalität oder Vernunft überhaupt sei. So verstandene ökonomische Rationalität hält sich mit anderen Worten schon für die ganze Vernunft.“[26]

Besonders seit Beginn der modernen Industriegesellschaft vor ungefähr 200 Jahren gilt die Steigerung der Effizienz unseres Wirtschaftens und die damit erzielbare Wohlstandsvermehrung als entscheidendes Prinzip des menschlichen und auch des gesellschaftlichen Fortschritts. Aber in den letzten Jahrzehnten stellt sich mehr und mehr auch die Frage, wohin dieser Fortschritt zielt und ob er in dem beinahe unendlichen Prozess wirklich „vernünftig“ bleibt. So schreibt M. Horkheimer schon während der 40er Jahre in seiner bekannten Analyse „Zur Kritik der instrumentellen Vernunft“: „Wie sie (die Aktion um der Aktion willen) in unserer Zivilisation verstanden und praktiziert wird, tendiert die fortschreitende Rationalisierung dazu, eben jene Substanz der Vernunft zu vernichten, in deren Namen für den Fortschritt eingetreten wird.“[27]

Jedem ist heute deutlich geworden, dass es z.B. in der Produktion, im Güterverkehr und besonders auch in der damit verbundenen Umweltbelastung Unvernunft geben kann. Denn es kommt dabei auf eine Vernunft an, die auch die lebenspraktischen Belange des Menschen und nicht nur eine marktwirtschaftliche Systemlogik ins Auge fasst.[28] „Vernünftiges Wirtschaften aus ganzheitlicher, lebenspraktischer Sicht orientiert sich dementsprechend – das scheint in der Natur der Sache zu liegen – an ihrer Lebensdienlichkeit.“[29]

Gerade P. Ulrich hat aufgezeigt, dass damit zwei grundlegende Kategorien angesprochen sind, die zum Kernbereich des europäischen ethischen Denkens gehören, nämlich die Idee vom guten Leben und die Forderung eines gerechten Zusammenlebens der Menschen.[30] Damit aber wird das Problem des vernünftigen Wirtschaftens, gerade auch angesichts eines ungebändigten Fortschritts, mit der Sinnfrage und der Legitimationsfrage verbunden.[31] Es braucht kaum wiederholt zu werden, dass wir uns damit nicht gegen den sachlichen Gesichtspunkt ökonomischer Effizienz überhaupt wenden, sondern der Frage Nachdruck geben wollen, „wofür und für wen eine lebensdienliche (Markt-)Wirtschaft denn effizient funktionieren soll … In einem unverkürzten Verständnis vernünftigen Wirtschaftens ist daher die Effizienz ein systematisch nachrangiges Kriterium, das erst im Hinblick auf die vorzugebenden Sinnorientierungen und Legitimitätsbedingungen als lebensdienlich begründet werden kann.“[32]

Im Übrigen leitet P. Ulrich hiervon auch mit Recht das Verständnis einer Wirtschaftsethik ab: „Wirtschaftsethik, so wie ich sie verstehe, ist die Interdisziplin, die in dieser Weise das ökonomische ‚Werteschaffen' hartnäckig hinsichtlich seiner Vernünftigkeit im Lebenszusammenhang der Menschen reflektiert.“[33] Dabei können z.B. Gesichtspunkte des internationalen, globalen Standortwettbewerbs, also die ökonomische Effizienz, in erheblichen Konflikt geraten mit der konkreten Lebensdienlichkeit.[34] Dies alles darf nicht als ein Plädoyer für ein ineffizientes Wirtschaften verstanden werden. „Eine effiziente Ordnung, die persönliche Bereicherung gestattet, führt zwar möglicherweise in Versuchung – doch wie viel mehr führen ineffiziente Systeme in Versuchung, die nur heimliche Bereicherung kennen, welche die Findigkeit des Egoisten wecken, und welche das eigennützige Individuum in echte moralische Verwerflichkeit zwingen, weil es mangels einer ‚List der Idee' die offene Schädigung der Mitmenschen in Kauf nehmen muss.“[35]

Diese Überlegungen könnten noch fortgesetzt werden.[36] Ich will jedoch hier bei aller Unabgeschlossenheit der Überlegungen abbrechen, um das Thema auch noch in einen weiteren Horizont hineinzuführen, der aus den Bemühungen der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftswissenschaften selbst stammt. Es ist also keine Argumentation einfach von außen, sondern erwägt einige Perspektiven, mit denen die Reflexion selber die Betrachtung erweitert. Dabei haben wir schon aufgezeigt, wie notwendig eine integrative Sicht von Wirtschaft und Ethik und wie unentbehrlich auch die Frage nach der konkreten Lebensdienlichkeit ist.[37]

V. Spurwechsel zum Homo oeconomicus humanus

Es ist deutlich geworden, wie breit das Spektrum in der Interpretation des Homo oeconomicus ist und wie vielfältig darum auch die Auslegungs- und Anbindungsmöglichkeiten sind. Nur so ist auch zu erklären, dass und warum sich dieses Modell immer wieder verändern und regenerieren kann. Dabei ist wichtig geworden, in welcher Weise es – besonders nach den neueren Überlegungen – eine integrative Klammer zwischen Wirtschaftstheorie und Ethik, Wirtschaften und Ethos gibt, ohne dass die verschiedenen Dimensionen verwischt und vermischt werden. Dies gibt schon von selbst eine Ausweitung des Modells Homo oeconomicus.

Im Zusammenhang der Entwicklung der Moderne gibt es auch härtere Töne im Blick auf die ökonomische Vernunft. So hat der französische Wirtschaftswissenschaftler S. Latouche behauptet, die wachsende Allmacht des Ökonomischen gehe einher mit einer Vernunft, die im Streben nach möglichst unbegrenztem Wachstum und maximaler Effizienz auf reine Rationalisierung, Uniformität und Organisation ausgerichtet ist. Die negativen Aspekte und Folgen würden sich zu chaotischen Exzessen auswachsen, die Alltag geworden sind: Tierseuchen, Brandrodung, monströse Verkehrsszenarien, katastrophale Folgen des Klimawandels. In ihnen sieht Latouche manifeste Zeichen einer Vernunft, die zum Wahn geworden ist. So ist auch der Titel seines Buches zu verstehen „Die Unvernunft der ökonomischen Vernunft. Vom Effizienzwahn zum Vorsichtsprinzip“.[38]

Hier wird aufgezeigt, wie das wirtschaftlich Rationale dem sozial Vernünftigen in die Quere kommen kann. Latouche unterscheidet zwischen dem Rationalen, besonders wenn auf die Quantifizierung hin enggeführt wird, und dem Vernünftigen, das eine Vielfalt von Verhaltenweisen des Geistes zulässt. Die Vernunft wird von diesen Eingrenzungen befreit. Was zunächst als irrational erscheint, enthüllt sich mitunter als das Vernünftige. Dies kann zu harten und wohl auch in dieser Schärfe falschen Konsequenzen führen, wenn etwa gesagt wird: „Die Rückkehr der Vernunft verlangt die Entthronung der Ökonomie.“[39] In diesem Zusammenhang wird selbstverständlich auch die Begegnung mit den anderen Kulturen und den lokalen Ökonomien behandelt, die durch die Globalisierung allzuschnell gefährdet werden.[40] Die Berücksichtigung dieser Dimensionen bringt zusätzlich eine beträchtliche Erweiterung des Themas, speziell des Modells Homo oeconomicus.

Dadurch wird die Vernunft zu sich selbst befreit. Sie wird stärker, wenn sie auch um Gelassenheit und Bescheidenheit, um „Billigkeit“ in ihrem Urteil und um das Recht des Gemeinsinns weiß. So ändern sich auch die Marktbeziehungen im Sinne eines gleichwertigen Tausches, gerechter Preise und eines fairen Handels.

In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass namhafte Ökonomen selbst eine Erweiterung des Weltbildes der Ökonomie fordern. Sie habe sich eine enge, kulturferne Welt geschaffen, die der Wirklichkeit heute nicht mehr gerecht werde. Die wissenschaftliche Ökonomie habe die Möglichkeit nicht einmal in Erwägung gezogen, die zähmende Kraft der Kultur gegenüber einem puren merkantilen Denken kritisch ins Spiel zu bringen. Die wechselseitige Verwiesenheit von Geistigem und Materiellem, die z.B. G. Simmel in seinen Arbeiten immer wieder beschworen hat,[41] würde ständig ignoriert. „Konflikte können vielleicht nicht durch eine aufgeklärte ökonomische Theorie vermieden oder bekämpft, wohl aber als solche in ihren Ursachenverflechtungen identifiziert werden. Wirtschaft ist nunmal der alltägliche Mittelpunkt des Lebens, weltweit und unvermeidlich, und sie bestimmt unser Leben nicht nur physisch, sondern wirkt tief in die kulturellen Lebensmuster jedes Einzelnen hinein, überall und zu allen Zeiten anders. Es reicht nicht, nur daran zu arbeiten, wie Wirtschaft optimal funktioniert; es bedarf auch sorgfältiger Prüfung, was sie substanziell und geistig-kulturell ermöglicht. Das schließt auch ein zu hinterfragen, was man ihr vielleicht nicht unkontrolliert überlassen sollte.“[42]

Man soll also die Ökonomie nicht einfach den Ökonomen überlassen. Gewiss gibt es Eigengesetzlichkeiten im „System“ Wirtschaft.[43] Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass die Wirtschaft insgesamt mit ihren Voraussetzungen und ihren Folgen durchaus dem Kulturbereich angehört.[44] Dies hat aber auch zur Konsequenz, dass der Mensch sich auch als Einzelner seiner Gestaltungskraft und der ethischen Verantwortung für die Folgen bewusst bleibt, was sehr oft vernachlässigt wird.[45] Es genügt nicht, dass die Wirtschaft, ganz gewiss in bester Absicht und bei hoher Anerkennung, mit ihren Gewinnen kulturelle und soziale Projekte fördert, sondern sie muss auch in sich selbst und aus sich heraus im Bereich des Wirtschaftens stärker eine solche sozial, kulturell und politisch ausgerichtete ethische Sensibilität ausbilden.[46] Auf die wichtigen Folgerungen zum Verständnis der Sozialen Marktwirtschaft, die hier einen keineswegs selbstverständlichen „Ausgleich“ fordert zwischen dem Markt und der Gemeinwohlorientierung, brauche ich hier nicht einzugehen, obgleich dies auch für die Zukunft jeder Marktwirtschaft von fundamentaler Bedeutung ist und bleibt. Denn in der Tat bedroht sich eine reine Marktwirtschaft immer wieder selbst, indem sie überdreht. Dies aber wird nicht mehr dem Rationalitätsanspruch gerecht.[47]

In diesem Zusammenhang darf auch nicht vergessen werden, dass viele Unternehmen bei den steigenden Anfragen von innen und von außen sowie der Unsicherheit einer grundsätzlichen Orientierung ihre Kultur und „Philosophie“ in ethischer Hinsicht überdacht haben und sich um die Gestaltungsmöglichkeiten und die Kompetenz ihrer Führungskräfte für eine ethikfreundliche Leitung kümmern. Diese Selbstbindung darf in ihrem Gewicht nicht unterschätzt werden.[48]

Schließlich aber muss noch ein letzter Hinweis gegeben werden, der einen offenkundigen Wandel in der Ökonomie wenigstens anzeigt. Durch die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen, wie z.B. Psychologie, Neurowissenschaft, Politik und Ökonomie – man hat sie „Humanomics“ genannt – sei es gelungen, die Wirtschaft mit ihren Entscheidungen besser zu verstehen. Dies bedeute vor allem auch, den Menschen als Kunden oder Mitarbeiter besser kennenzulernen. Dadurch würde in der Wirtschaft, aber auch in den Wirtschaftswissenschaften der Mensch neu entdeckt. Die Ökonomie sei damit sehr viel lebensnäher geworden. „Ein Jahrhundert lang war das Bild vom rationalen Menschen das Fundament ihres Denkens. Nun reißen die Forscher dieses glatte Fundament ein und bauen sich ein neues. Das ist nicht so ordentlich und kompakt, sondern eher ein Stückwerk voller Unebenheiten, Rillen und Brüche. Sein unschätzbarer Vorteil: Es kommt der modernen Wirtschaftswelt näher und hilft uns, sie zu verstehen und uns in ihr zu bewegen. – Die Forscher halten uns keinen Homo oeconomicus mehr vor, kein rationales Ideal, dem wir entweder erfolglos nacheifern, oder das wir entrüstet abwehren. Eher schon ein Spiegelbild, in dem wir uns wiederfinden können, eine Art Homo oeconomicus humanus. Es ist höchste Zeit für diese Revolution von unten. Sie macht die Ökonomie wieder aufregend, spannend, lebens- und erfahrungsnah.“[49]

Ganz gewiss kann dies auch noch in anderer Hinsicht aufgezeigt werden. Es gibt nicht nur die Produktion unnötiger und sinnloser Bedürfnisse, was gewiss auch eines Tages vom Markt selbst gestraft wird.[50] Eine solche „Unvernunft“ des Homo oeconomicus kann sich aber auch in der Steigerung des Konsumverhaltens zeigen, das bis zum Konsum-Terror reicht und deshalb aus Gründen der Selbsterhaltung und damit der Vernunft eine Konsumbeschränkung oder gar einen Konsumverzicht fordert.[51]

Vielleicht liegt der Grundfehler des Modells Homo oeconomicus, auch wenn es im Sinne eines theoretischen Konstrukts gemeint ist, darin, dass mit einem solchen Ansatz die Gefahr entsteht, als System oder wenigstens als Subsystem sich gegenüber seiner Umwelt und anderen Systemen abzuschließen und zu verkapseln. Eine solche Operation im Sinne einer Reduktion kann in verschiedenen Wissenschaften methodisch sinnvoll und in gewissen Grenzen notwendig sein. Wenn es aber grundlegend geschieht und eine Integration mit anderen Lebenssystemen ausschließt, dann wird dies zu einem Fall von „Reduktionismus“, wie er in manchen wissenschaftlichen Disziplinen erfolgt. Das Ganze der Welt und des Menschen gerät aus dem Blick.[52] In einem solchen verengten Horizont kann dann auch die Frage nicht mehr beantwortet werden, wohin der Fortschritt zielt.[53]

Dies zeigt nochmals, wie spannend und reichhaltig das Thema des Homo oeconomicus ist und wie notwendig es bleibt, sich damit von allen Disziplinen und Verantwortungsbereichen vieler Wissenschaften her intensiver zu beschäftigen, als es bisher geschehen ist. Dies gilt auch für die Politik und vor allem die Politikberatung.

Der Titel dieses Beitrags heißt: „Der Schatten des Homo oeconomicus“. Es ist deutlich geworden, warum das ambivalente und wandlungsfähige Phänomen des Homo oeconomicus auch von Schatten begleitet ist. In einem Schatten kann man manchmal besser die Wirkungen des Lichtes erkennen. Man ist dann aber auch nicht an den Schatten gefesselt. Man kann aus ihm heraustreten. Allerdings ist dazu ein „Spurwechsel“ notwendig[54] – um anders zu denken: integrativ und lebensdienlich.

———————————————————-

[1] Zum Thema vgl. einführend A. Suchanek, Homo oeconomicus, in: G. Enderle u.a. (Hg.), Lexikon der Wirtschaftsethik, Freiburg i.Br. 1993, 426-431; und in jüngster Zeit J. Gerlach, Ethik und Wirtschaftstheorie. Modelle ökonomischer Wirtschaftsethik in theologischer Analyse, Gütersloh 2002; R. Rolle, Homo oeconomicus. Wirtschaftsanthropologie in philosophischer Perspektive, Würzburg 2005; A. Dietz, Der Homo oeconomicus. Theologische und wirtschaftsethische Perspektiven auf ein ökomenisches Modell, Gütersloh 2005. Die Arbeiten von Rolle und Dietz bringen auch die historischen Voraussetzungen zur Darstellung. Zur historischen Dimension vgl. vor allem R. Manstetten, Das Menschenbild der Ökonomie = Alber-Reihe Thesen 7, Freiburg i.Br. 2000.

[2] Vgl. in diesem Sinne die Zusammenfassung bei A. Dietz, Der Homo oeconomicus, 54ff.

[3] Darüber R. Rolle, Homo oeconomicus, 228-236.
[4] Vgl. z.B. G. Kirchgässner, Homo oeconomicus. Das ökonomische Modell individuellen Verhaltens und seine Anwendung in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften = Die Einheit der Gesellschaftswissenschaften 74, Tübingen 1991.

[5] Vgl. z.B. H. Giersch, Die Moral der offenen Märkte, in: Frankfurt a.M. er Allgemeine Zeitung, Nr. 64, 16. März 1991, 13.

[6]K. Homann/F. Blome-Drees, Wirtschafts- und Unternehmensethik = UTB 1721, Göttingen 1992, 93 (vgl. zum Thema: 92-98).

[7] So K. Homann/A. Suchanek, Ökonomik: Eine Einführung, 2. Aufl., Tübingen 2005, 31f.
[8] Vgl. K. Homann, Homo oeconomicus und Dilemmastrukturen, in: H. Sautter (Hg.), Wirtschaftspolitik in offenen Volkswirtschaften. Festschrift für H. Hesse zum 60. Geburtstag, Göttingen 1994, 387-409; dazu K. Homann/A. Suchanek, Ökonomik, 31ff. u.ö.

[9] K. Homann/A. Suchanek, Ökonomik, 34 (zum Teil gesperrt oder kursiv).

[10] Ebd., 412.

[11] A. Dietz, Der Homo oeconomicus, 55f.

[12] Vgl. auch K. W. Rothschild, Ethik und Wirtschaftstheorie, Tübingen 1992, bes. 22f. u.ö.
[13] A. Dietz, Der Homo oeconomicus, 56 (2005 veröffentlicht). Ähnlich R. Manstetten, Das Menschenbild der Ökonomie, kritisch vgl. auch E. Nass, Der Mensch als Ziel der Wirtschaftsethik. Eine finalethische Positionierung im Spannungsfeld zwischen Ethik und Ökonomie = Abhandlungen zur Sozialethik 48, Paderborn 2003, 305ff. u.ö.

[14] Vgl. bereits in Wirtschafts- und Unternehmensethik 92ff.; aufschlussreich sind die Leitsätze am Ende der „Ökonomik“, 411f. (10 Thesen); besonders pointiert vgl. in K. Homann, Das ethische Programm der Marktwirtschaft (Veröffentlichung der Europäischen St. Norbert-Stiftung), Magdeburg 2008, 26-40.

[15] Wirtschafts- und Unternehmensethik, 97.
[16] Dazu schon früh A. Rich, Wirtschaftsethik I, 3. Aufl., Gütersloh 1987, 26f.; Wirtschaftsethik II, Gütersloh 1990, 17, 171, 187, 229; A. Dietz, Der Homo oeconomicus; R. Rolle, Homo oeconomicus; J. Gerlach, Ethik und Wissenschaftstheorie; weniger deutlich W. Meyer, Grundlagen des ökonomischen Denkens, hrsg. von H. Albert/G. Hesse, Tübingen 2002, 214f.;f. Quaas, Soziale Marktwirtschaft. Wirklichkeit und Verfremdung eines Konzepts = Beiträge zur Wirtschaftspolitik 74, Bern 2006, 221ff. u.ö.

[17] Vgl. z.B. K. W. Rothschild, Ethik und Wirtschaftstheorie, 23 (allerdings mit den folgenden Einschränkungen zur faktischen Situation); recht generell ist die Zurückweisung der Kritik auch bei aller Richtigkeit von B. Noll, Wirtschafts- und Unternehmensethik in der Marktwirtschaft, Stuttgart 2002, 40 mit Anm. 7; ausführlicher zur Sache auch Chr. Watrin, Ordnungssysteme für innerstaatliche wirtschaftliche Prozesse, in: W. Korff u.a. (Hg.), Handbuch der Wirtschaftsethik, Bd. 2, Gütersloh 1999, 216-261.

[18] Integrative Wirtschaftsethik. Grundlagen einer lebensdienlichen Ökonomie. Vierte, vollständig neu bearbeitete Auflage, Bern 2008, 139 (vgl. auch 163, 190, 200ff., 314, 329, 335, 343); dazu auch ders., Zivilisierte Marktwirtschaft. Eine wirtschaftsethische Orientierung = Herder spektrum 5579, Freiburg i.Br. 2005; zur Begründung des Konzeptes einer integrativen Wirtschaftsethik vgl. auch D. Mieth/O. J. Schumann/P. Ulrich (Hg.), Reflexionsfelder integrativer Wirtschaftsethik, Tübingen 2004. Zu den Ansätzen der Wirtschaftsethik besonders von K. Homann und P. Ulrich kritisch E. Nass, Der Mensch als Ziel der Wirtschaftsethik (vgl. Anm. 13).

[19] Vgl. dazu P. Ulrich, Integrative Wirtschaftsethik, 139ff., 218ff., 397ff. (vgl. auch Reg.: 548).
[20] Dazu ebd., 139f., 162ff., 439f., 444; vgl. dazu schon W. Eucken, Die Grundlagen der Nationalökonomie, 9. Aufl., Berlin 1989, 185.

[21] Vgl. ebd., 139f.; vgl. zur „unsichtbaren Hand“ R. Manstetten, Das Menschenbild der Ökumene, 143ff., 151ff., 259ff.
[22] Zu den ganz anders gelagerten Impulsen und Motiven der Ausbildung der Sozialen Marktwirtschaft vgl. K. Lehmann, Notwendiger Wandel der Sozialen Marktwirtschaft = Ludwig Erhard Lectures, Berlin 2002.

[23] Die Strategie der Innovation. Eine systemtheoretische Untersuchung der Interaktion von Individuen, Organisation und Markt im Neuerungsprozess, Tübingen 1977, 260.

[24] Vgl. dazu P. Ulrich, Integrative Wirtschaftsethik, 141ff., 175ff.; ders., Zivilisierte Marktwirtschaft, 19ff., 45ff.
[25] Vgl. dazu O. Höffe, Einführung in die utilitaristische Ethik, 4. Aufl., Stuttgart 2008. Dazu besonders R. Manstetten, Das Menschenbild der Ökonomie (vgl. Anm. 1), 62ff., 166ff., 174ff., 208ff., 227ff., 268ff. Zum weiteren Kontext vgl. auch K. Lehmann, Ist der Sozialstaat am Ende? = Hildesheimer Universitätsreden NF 3, Hildesheim 2005 (Lit. mit weiteren eigenen Studien).

[26] P. Ulrich, Zivilisierte Marktwirtschaft, 22; ders., Integrative Wirtschaftsethik, 111ff. u.ö.;
[27] Frankfurt a.M. 1967, 14. Dabei darf nicht vergessen werden, dass der ursprünglich englische Text unmittelbar auf die Kriegs- und Nachkriegszeit zurückgeht (konkret auf 1946). Vgl. auch Gesammelte Schriften, Bd. 6, Frankfurt a.M. 1991, 26.

[28] Dazu überzeugender: Einzelbeispiele bei P. Ulrich, Zivilisierte Marktwirtschaft, 22ff.
[29] Ebd., 27 mit Anm. 17 auf S. 187, wo für den Begriff der Lebensdienlichkeit auf die evangelischen Theologen E. Brunner (Das Gebot und die Ordnungen, 4. Aufl., Zürich 1978, 387) und A. Rich (Wirtschaftsethik, Bd. II, Gütersloh 1990, 23) verwiesen wird.

[30] Ausführlicher dazu P. Ulrich, Integrative Wirtschaftsethik, 205ff., 219ff. u.ö. Vgl. zu diesen Grundbegriffen W. Vossenkuhl, Die Möglichkeit des Guten. Ethik im 21. Jahrhundert, München 2008, 296ff.; E. Mack, Gerechtigkeit und gutes Leben. Christliche Ethik im politischen Diskurs, Paderborn 2002. Zum Ganzen O. Höffe, Lebenskunst und Moral oder: Macht Tugend glücklich?, München 2007

[31] P. Ulrich, Zivilisierte Marktwirtschaft, 27ff.

[32] Ebd., 29f. Dazu insgesamt E. Nass, Der Mensch als Ziel der Wirtschaftsethik.

[33] Ebd., 30.
[34] Zu weiteren Fragen vgl. auch U. Knobloch, Effizienz als oberster Wert? Eine Auseinandersetzung mit den Antworten institutioneller Ökonomik, in: M. Held (Hg.), Normative Grundfragen der Ökonomik. Folgen für die Theoriebildung, Frankfurt a.M. 1997, 168-188 (im Anschluss an P. Ulrich).

[35] K. I. Horn, Moral und Wirtschaft. Zur Synthese von Ethik und Ökonomik in der modernen Wirtschaftsethik und zur Moral in der Wirtschaftstheorie und im Ordnungskonzept der Sozialen Marktwirtschaft, Tübingen 1996, 144.

[36] Vgl. z.B. E. Mack, Ökonomische Rationalität. Grundzüge einer interdisziplinären Wirtschaftsethik? = Volkswirtschaftliche Studien 438, Berlin 1994, 179ff., 195f. Hier kann unmöglich die umfangreiche Literatur auch nur angeführt werden, die zur Verfügung steht und zu einer Vertiefung des Gesagten herausfordert. Vgl. nur die Wirtschaftsethischen Perspektiven I bis IV = Schriften des Vereins für Socialpolitik NF 228/I-IV, Berlin 1994, 1996, 1998; H. G. Nutzinger (Hg.), Wirtschaft und Ethik, Wiesbaden 1991; W. Lachmann, Wirtschaft und Ethik, Neuhausen 1987; W. Lachmann/R. Haupt (Hg.), Wirtschaftsethik in einer pluralistischen Welt, Moers 1991; H. Steinmann/A. Löhr, Grundlagen der Unternehmensethik, Stuttgart 1992; P. Koslowski, Prinzipien der Ethischen Ökonomie, Tübingen 1988; ders., Ethik des Kapitalismus = Walter Eucken Institut. Vorträge und Aufsätze 87, 3. Aufl., Tübingen 1986 (mit einem Kommentar von J. M. Buchanan); G. Enderle, Wirtschaftsethik im Werden, Stuttgart 1988; U. Steger (Hg.), Unternehmensethik, Frankfurt a.M. 1992; K. Homann, Moral in den Funktionszusammenhängen der modernen Wirtschaft, Stuttgart 1993; ders., Ethik in der Marktwirtschaft = Roman Herzog Institut e.V., München 2007; H.-J. Müller/J. Isensee (Hg.), Wirtschaftsethik – Wirtschaftsstrafrecht = Rechts- und Staatswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft NF 61, Paderborn 1991; Y. Spiegel, Wirtschaftsethik und Wirtschaftspraxis – Ein wachsender Widerspruch?, Stuttgart 1992; B. Biervert/M. Held (Hg.), Ethische Grundlagen der ökonomischen Theorie, Frankfurt a.M. 1989; dies., Ökonomische Theorie und Ethik, Frankfurt a.M. 1987; F. Hengsbach, Wirtschaftsethik = Herder spektrum 4013, Freiburg i.Br. 1991; M. Kock (Hg.), Bausteine für eine künftige Wirtschaftsethik. Dialogergebnisse des Gesprächskreises Kirche – Unternehmer in der Evangelischen Kirche im Rheinland, Neukirchen 1998; H. Lenk/M. Maring (Hg.), Wirtschaft und Ethik, Stuttgart 1992 (zentrale Aufsätze zum Thema mit Dokumenten); G. Willke, Neoliberalismus, Frankfurt a.M. 2003. – In diesem Zusammenhang soll auf ein zu Unrecht vergessenes Dokument hingewiesen werden, nämlich einer der frühesten Texte zu unserem Thema: A. Marx, Wirtschaftsethik, Vorlesung im Sommersemester 1957, hrsg. von Th. Bartscher/E. Gaugler, Mannheim 2003 (Forschungsstelle für Betriebswirtschaft und Sozialpraxis e.V.).

[37] Vgl. dazu in aller Kürze die Ausführungen von P. Ulrich in: Integrative Wirtschaftsethik, 11ff., 17f. u.ö.; Zivilisierte Marktwirtschaft, 9ff., 19-44 u.ö.

[38] Zürich 2004, Paris 2001 (vgl. die Bibliografie der weitgehend nur französischen Artikel: 213f.), bes. 67ff., 93ff., 117ff., 161ff.

[39] Ebd., Vorwort von W. Sachs, 9.
[40] Vgl. außer den schon genannten Veröffentlichungen von S. Latouche besonders J. Wallacher u.a. (Hg.), Unternehmensethik im Spannungsfeld der Kulturen und Religionen = Globale Solidarität – Schritte zu einer neuen Weltkultur 14, Stuttgart 2006 (darunter bes. die Einleitung der Herausgeber und die Beiträge von J. Wieland und H. Hagemann/E. Strohscheidt). Dazu auch J. D. Sachs, Wohlstand für viele. Globale Wirtschaftspolitik in Zeiten der ökologischen und sozialen Krise, München 2008.

[41] Vgl. Aufsätze und Abhandlungen 1894-1900. Gesamtausgabe 5, Frankfurt a.M. 1992.

[42] P. Bendixen, Das verengte Weltbild der Ökonomie. Zeitgemäß wirtschaften durch kulturelle Kompetenz, Darmstadt 2003 (Lit.).
[43] Vgl. dazu auch N. Luhmann, Die Wirtschaft der Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1988, innerhalb der Taschenbuch-Ausgabe, Frankfurt a.M. 1994.

[44] Dies hat der schon angeführte A. Marx in seiner Vorlesung „Wirtschaftsethik“ aus dem Jahr 1957 (vgl. oben Anm. 36) überzeugend dargetan, vgl. Wirtschaftsethik, 15-35.

[45] Vgl. dazu B. Noll, Wirtschafts- und Unternehmensethik in der Marktwirtschaft, 153-168; E. Nass, Der Mensch als Ziel der Wirtschaftsethik, 197ff., 275ff.

[46] Von hier aus ergibt sich auch ein Bezug zur Katholischen Soziallehre und dem Gespräch zwischen ihr und der liberalen Ökonomik, vgl. dazu G. Schwarz/U. J. Wenzel (Hg.), Lust und Last des Liberalismus. Philosophische und ökonomische Perspektiven, Zürich 2006 (Sammlung wichtiger Texte); C. Dölken, Katholische Sozialtheorie und liberale Ökonomik. Das Verhältnis von Katholischer Soziallehre und Neoliberalismus im Lichte der modernen Institutionenökonomik = Die Einheit der Gesellschaftswissenschaften 77, Tübingen 1992, zu unserem Thema vgl. bes. 234ff.; zum ganzen Thema vgl. die Arbeit von E. Nass, Der Mensch als Ziel der Wirtschaftsethik.

[47] Vgl. meine schon angeführten Ausführungen „Notwendiger Wandel der Sozialen Marktwirtschaft?“ (vgl. oben Anm. 22) und besonders K. Homann, Das ethische Programm der Marktwirtschaft, 25ff., bes. 37ff. An dieser Stelle muss auch auf die kritischen Äußerungen namhafter amerikanischer Ökonomen aufmerksam gemacht werden, wie z.B. J. K. Galbraith, Die Ökonomie des unschuldigen Betrugs. Vom Realitätsverlust der heutigen Wirtschaft, München 2007; ders., Die solidarische Gesellschaft. Plädoyer für eine moderne soziale Marktwirtschaft, Hamburg 1998; R. Reich, Superkapitalismus. Wie die Wirtschaft unsere Demokratie untergräbt, Frankfurt a.M. 2008.

[48] Vgl. dazu ausführlich B. Noll, Wirtschafts- und Unternehmensethik in der Marktwirtschaft, 116-152 (Lit.). Ein ähnliches Vorgehen wird auch in manchen Bereichen der Medizin und der Pharmaindustrie erkennbar.

[49] U. J. Heuser, Humanomics. Die Entdeckung des Menschen in der Wirtschaft, Frankfurt a.M. 2008, 9; vgl. bereits vom selben Autor Tausend Welten (1996), Das Unbehagen im Kapitalismus, Frankfurt a.M. 2000 und Schöpfer und Zerstörer (mit J. F. Jungclaussen), Frankfurt a.M. 2004.

[50] Vgl. dazu M. Füllsack (Hg.), Verwerfungen moderner Arbeit. Zum Formwandel des Produktiven, Bielefeld 2008, 23ff., 133ff., 167ff.

[51] Vgl. zur Orientierung B. Biervert, Art. Konsum, Konsumgesellschaft, und G. Scherhorn, Art. Konsumverhalten, in: Lexikon der Wirtschaftsethik, 535-545, 545-551; K.-G. Michel, Konsumethik der Wohlstandsgesellschaft = Abhandlungen zur Sozialethik, 41, Paderborn 1997; zur sozialethischen und christlichen Perspektive vgl. H. Rumbach-Thome, Kirchliche Konsumkritik und Grundzüge einer Christlichen Ethik des Konsums, Diss.-theol. Ruhr-Universität Bochum 2003 (online veröffentlicht: http://www-brs.ub.ruhr-uni-bochum.de/netahtml/HSS/Diss/RumbachThomeHeike/diss.pdf); P. Ulrich, Integrative Wirtschaftsethik, 145, 191, 230, 237f., 296ff., 355. Vgl. auch die Aussagen von E. Tenzer, Im Rausch der Tüten, in: Rheinischer Merkur, Nr. 37, 11. September 2008, 13: „Diese Krankheit (Kaufsucht) ist seit Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt … Ein Dilemma ergibt sich daraus, dass sie anders als etwa die Drogensucht im Grunde ein sozial anerkanntes und wirtschaftlich erwünschtes Verhalten darstellt. Konsum ist gut, versichern Wirtschaftsexperten. Wer kauft, ist leistungsfähig. Konsum kurbelt die Wirtschaft an, schafft Wohlstand. Und so fallen exzessive Käufer zunächst nicht negativ auf, erfüllen sie doch schlicht die Pflicht des Homo oeconomicus.“

[52] Vgl. dazu B. J. F. Lonergan, Methode in der Theologie, Leipzig 1991, 243, 252f.; V. Danna (Hg.), Bernard Lonergan. Il metodo teologico, le scienze e la filosofia, Cantalupa 2006, 80ff. u.ö.; P. Gilbert/N. Spaccapelo, Il Teologo e la Storia. Lonergan´s Centenari (1904-2004), Rom 2006.

[53] Vgl. P. Ulrich, Zivilisierte Marktwirtschaft, 45ff., 151ff.

[54] Vgl. in dieser Richtung einige Beiträge in: W. Ch. Zimmerli/St. Wolf (Hg.), Spurwechsel. Wirtschaft weiter denken, Hamburg 2006, 7ff., 271ff.

Karl Kardinal Lehmann, Schatten des „Homo oeconomicus“. Zur Notwendigkeit einer integrativen und lebensdienlichen Ethik des Wirtschaftens, Vortrag beim Sankt-Michael-Jahresempfang, in: KNA-Dokumente, Nr. 10/Oktober 2008, 11-20.

Über Lehmann Karl Kardinal 9 Artikel
Professor Dr. Dr. Karl Kardinal Lehmann ist Bischof von Mainz. Von 1987 bis 2008 war er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. 2001 wurde er von Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsstand erhoben. Kardinal Lehmann hat eine Vielzahl von Büchern und Aufsätzen veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihm "Für welche Kirche stehe ich?" 2009.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.