Wie Saftkuren den Körper entlasten

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Das Fasten ist eine uralte Methode, den Körper zu entgiften und zu entschlacken. Es soll gesundheitsförderlich sein und für eine verbesserte Verdauung und neu gewonnene Energie sorgen. Aber nicht jede Art des Fastens unterliegt den gleichen Regeln. Beim Wasserfasten, das auch als Nulldiät bekannt ist, nimmt der Fastende lediglich Wasser zu sich und verzichtet neben fester Nahrung auch auf gesüßte Getränke und Electrolyte-Getränken. Bei einer Saftkur, oder auch Saftdiät, wird hingegen lediglich auf feste Nahrung verzichtet. Der Fastende trinkt Säfte ohne Zusatzstoffe, die im Optimalfall aus einer großen Bandbreite an verschiedenen Obst- und Gemüsesorten besteht. Da der Körper weiterhin Zugriff auf Nährstoffe hat, kann diese Art des Fastens deutlich länger durchgehalten werden als das Wasserfasten. Doch was steckt tatsächlich hinter der Saftkur und welche Auswirkungen hat sie auf den Körper?

Entlastung des Verdauungstrakts

Wird für längere Zeit auf feste Nahrung verzichtet, entlastet das den Verdauungstrakt. Säfte sind eine leicht verdauliche Alternative für Fleisch, Brot, Reis und Gemüse, die der Körper bei einer herkömmlichen Diät in seine Bestandteile zersetzen und verdauen muss. Besonders Menschen, die regelmäßig Verdauungsprobleme erleben oder an Magen-Darm-Krankheiten und Entzündungen leiden, gönnen ihrem Verdauungstrakt mit einer Saftkur eine wohlverdiente Pause. Die Nährstoffe, die im Saft enthalten sind, werden dabei besonders schnell und effizient aufgenommen und versorgen ihn mit Vitaminen und Mineralstoffen.

Positive Auswirkungen

Jeder Körper ist anders. Und dennoch erleben viele Menschen bei einer Saftkur diverse positive Effekte. Das Hauptziel ist in den meisten Fällen eine Entgiftung des Körpers. Experten glauben, dass eine temporäre Ernährungsumstellung auf Obst- und Gemüsesäfte den Körper beim Abtragen von Schadstoffen und Abfallstoffen unterstützt. Darüber hinaus trinkt der Fastende in vielen Fällen auch mehr, was die Gesundheit zusätzlich fördert. Davon profitiert auch die Haut. Die hohe Konzentration an Antioxidantien und Vitaminen, die in Säften enthalten ist, bekämpft freie Radikale und versorgt die Haut somit vom Inneren. Dass die Säfte in den meisten Fällen viel natürlichen Zucker enthalten, sollte dabei kein Grund zur Beunruhigung sein. Der Fastende wird dennoch in jedem Fall weniger Kalorien zu sich nehmen und verliert somit in vielen Fällen an Gewicht. Besonders nach dem ersten und zweiten Tag ist die Zahl auf der Waage in der Regel geringer, denn der Körper wird nach und nach vom Magen- und Darminhalt geleert. Stellt der Fastende seine Ernährung wieder auf feste Nahrung um, steigt auch das Körpergewicht wieder, doch das bedeutet nicht, dass er wieder Fett aufbaut. Die Zahlen auf der Waage sollten also vorsichtig betrachtet werden.

Risiken und Nebenwirkungen

Saftfastende sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie sich während der Saftkur möglicherweise etwas schlapp fühlen. Viele Fastende berichten allerdings auch von erhöhter Energie, sobald sie über die erste Hungerschwelle heraus gelangen. Da der hohe natürliche Zuckergehalt in den Säften zu stärkeren Blutzuckerschwankungen führen kann, sollten Diabetiker mit einer Saftkur vorsichtig sein und immer ihren Arzt um Rat fragen, bevor sie eine solche Fastendiät beginnen. Aber auch Menschen, die eine Saftkur gut vertragen, sollten während des gesamten Prozesses auf ihren Körper hören. Wer Kopfschmerzen oder übermäßige Müdigkeit verspürt, sollte darüber nachdenken, die Saftkur frühzeitig zu beenden.

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