Auf dem EuroMinds-Wirtschaftsgipfel wirbt Marc S. Tenbieg, geschäftsführender Vorstand des Deutschen Mittelstands-Bundes (DMB), dafür, die harte Schuldenbremse zu überdenken. Gelder für Bildung, Infrastruktur, Innovation und Sicherheit seien keine Ausgaben, sondern dringende Investitionen in unsere Zukunft, so Tenbieg.
Auf dem seit heute stattfindenden zweitägigen Wirtschaftsgipfel im Hamburger Hotel Grand Elysée sprach Tenbieg vor rund 700 Gästen und Top-Entscheidern. Der DMB-Vorstand forderte in seiner Keynote eine vorurteilsfreie Debatte über die Schuldenbremse:
„Ein moderner Staat als Zukunftsprojekt bedeutet, dass wir die Schuldenbremse in Teilen überdenken müssen. Wie finanzieren wir unsere Zukunft? Diese Frage muss mutig und offen diskutiert werden. Gelder für Bildung, Infrastruktur, Innovation und Sicherheit sind keine Ausgaben, sondern zweckgebundene Investitionen in unsere Zukunft. Gleichzeitig müssen wir verantwortungsbewusst mit unseren Ressourcen umgehen und sicherstellen, dass wir die finanzielle Stabilität des Staates nicht gefährden.“
Tenbieg warb außerdem für mehr Optimismus und weniger Schwarz-Weiß-Denken im Hinblick auf die nachhaltige Transformation der deutschen Wirtschaft:
„Unsere Standortattraktivität als drittgrößte Wirtschaftsnation der Welt nach den USA und China ist nicht verloren – wir sind vielmehr gerade in einer Phase des wirtschaftlichen Umzugs. Und diese Phase der zukunftsgerichteten Veränderung bietet immense Chancen – alte Industrien verschwinden, neue Player mit neuen Geschäftsmodellen entstehen. Natürlich müssen wir in die Standortattraktivität investieren, die Energiekosten senken und gleichzeitig die nachhaltige Transformation unserer Wirtschaft vorantreiben. Die Dekarbonisierung ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance. Wir müssen endlich den Mut fassen, unser in Teilen altes Denken abzulegen, um uns konsequent den neu entstehenden Zukunftsmärkten zuzuwenden.“
Der EuroMinds-Wirtschaftsgipfel feiert in diesem Jahr sein 5. Jubiläum. Unter dem Motto „Neue Perspektiven für Europa“ bringt die europäisch ausgerichtete Konferenz 180 herausragende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft in Hamburg zusammen, um über die aktuellen Herausforderungen und Chancen unserer Zeit zu diskutieren und gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Über den DMB
Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) e.V. ist der Bundesverband für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland. Der DMB wurde 1982 gegründet und sitzt in Düsseldorf. Unter dem Leitspruch „Wir machen uns für kleine und mittelständische Unternehmen stark!“ vertritt der DMB die Interessen seiner rund 27.000 Mitgliedsunternehmen mit über 650.000 Beschäftigten. Damit gehört der DMB mit seinem exzellenten Netzwerk in Wirtschaft und Politik zu den größten unabhängigen Interessen- und Wirtschaftsverbänden in Deutschland. Der Verband ist politisches Sprachrohr und Dienstleister zugleich, unabhängig und leistungsstark. Spezielle Themenkompetenz zeichnet den DMB in den Bereichen Digitalisierung, Nachfolge, Finanzen, Internationalisierung, Energiewende und Arbeit & Bildung aus. Als dienstleistungsstarker Verband bietet der DMB seinen Mitgliedsunternehmen zudem eine Vielzahl an Mehrwertleistungen. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstandsbund.de.