Zwischen Konflikt und Konsens – Mediation als Lösungsstrategie für unternehmerische Differenzen

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Erst Anfang des Jahres zeigten die Differenzen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, dass öffentlich ausgetragene Streitigkeiten nicht im Sinne des Unternehmens und der Wirtschaft sind. Während sich beide Seiten in mehreren Verhandlungsrunden kaum auf einen Konsens in Bezug auf die Wochenarbeitsstunden sowie eine Entgelterhöhung einigen konnten, stand der Zugverkehr in ganz Deutschland immer wieder still. In der dynamischen Arbeitswelt von heute bildet die Fähigkeit, Konflikte auf konstruktiver Basis zu lösen, einen entscheidenden Faktor für den Erfolg. Gerade auch im unternehmerischen Kontext gewinnt somit das Thema Mediation immer mehr an Bedeutung – egal ob bei Verhandlungen mit einzelnen Angestellten, Dienstleistern oder externen Partnern. „Mit einer entsprechenden Begleitung und Unterstützung können viele scheinbar explosionsartig aufkochende Konflikte schon im Vorfeld und ohne einen großen finanziellen Schaden oder die Verunglimpfung der eigenen Marke geregelt werden“, weiß Ralf Elcheroth, Geschäftsführer der Negtar GmbH sowie Experte für Mediation und Verhandlungen. Ausgetragen auf dem Rücken der Gesellschaft bildet diese Verhandlung nur einen kleinen Einblick in das große Problem – in Deutschland fehlt es oft an einer entsprechend guten Meditation.

Klare Rollenverteilung

Dabei besteht die Aufgabe einer Mediatorin oder eines Mediators grundlegend immer darin, zwischen den entsprechenden Konfliktparteien zu vermitteln, damit es schlussendlich nicht zu einem Rechtsstreit vor Gericht kommen muss. So kann im Vorfeld unter anderem festgehalten werden, dass keine der beiden Parteien während des fortlaufenden Prozesses eine Klage zu diesem Konflikt einreichen darf. „Im Zuge der eigentlichen Mediation arbeiten die Zuständigen in Zusammenarbeit mit den Betroffenen die verschiedenen Ansichten, Wertungen und Hintergründe des Konflikts heraus. Dabei leitet die Mediatorin oder der Mediator nur das Gespräch und nimmt neben der Vermittlung ansonsten keine aktive Rolle ein“, verdeutlicht der Experte. Diese Schritte sollen im besten Fall ein Gerichtsverfahren vermeiden und den Konflikt nicht ausufern lassen. Zudem erweist sich die Mediation im Vergleich oftmals als kostengünstiger und zeitsparend, gerade bei anhaltenden oder wiederkehrenden Differenzen zwischen zwei Gruppen.

Schritt vorwärts statt zurück

Gerade bei Differenzen zwischen Arbeitgebern und Angestellten lohnt es sich erst einmal, beide Seiten an einen Tisch zu holen, um Schwierigkeiten dort zu besprechen, bevor diese durch Klagen oder anhaltende Streiks in schwerwiegenden Arbeitskämpfen enden. Des Weiteren zeigt sich der Nutzen von Mediation im Unternehmensumfeld auch bei internen Konflikten zwischen Mitarbeitern und ihren Abteilungsleitern. Nicht selten entstehen solche Konflikte aufgrund von Missverständnissen, unklaren Kommunikationswegen oder unterschiedlichen Interessenlagen. Elcheroth hebt hervor: „So erweist sich die Förderung von Mediation im Unternehmensumfeld nicht nur als ein Mittel zur Konfliktlösung, sondern führt auch zu einer anhaltenden Stärkung der Unternehmenskultur und Förderung einer konstruktiven Zusammenarbeit. Davon kann der Betrieb auch bei der Produktivität und der Attraktivität bei jüngeren Bewerberinnen und Bewerbern auf dem Arbeitsmarkt punkten.“

Mit Einfühlungsvermögen zum Erfolg

Ein weiterer Aspekt, der die Bedeutung von Mediation unterstreicht, ist die zunehmende Komplexität von Geschäftsprozessen und die Globalisierung der Wirtschaft. Unternehmen sind heute mit einer Vielzahl von Stakeholdern und unterschiedlichen Interessen konfrontiert, was die Wahrscheinlichkeit von Konflikten weiter erhöht. „Mediation bietet hier einen flexiblen und anpassungsfähigen Ansatz, um auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen verschiedener Gruppierungen einzugehen. Gerade auch im internationalen Unternehmensumfeld kann Mediation daher von großer Bedeutung sein, um die bestehenden Geschäftsbeziehungen nicht durch langwierige und kostspielige internationale Rechtsstreitigkeiten zu gefährden“, weiß der Experte. Natürlich gehören Arbeitskämpfe in der heutigen wirtschaftlichen Situation dazu und lassen sich durch Mediation auch nicht komplett abschaffen. Durch den präzisen Einsatz können manche Konflikte jedoch frühzeitig und konstruktiv gelöst werden, bevor sie eskalieren und größeren Schaden anrichten. Unternehmen sollten daher verstärkt auf Mediationsverfahren setzen und diese als integralen Bestandteil ihres Konfliktmanagementsystems etablieren.

Weitere Informationen unter www.negtar.de

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