Sonntagsumfrage: Mehrheit sagt: Russland ist eine Bedrohung für Deutschland

grenzen land karte russland, Quelle: OpenClipart-Vectors, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig
grenzen land karte russland, Quelle: OpenClipart-Vectors, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig

INSA-CONSULERE fragte: Wie stehen die Befragten zu der folgenden Aussagen?
Einzig der Aussage, dass Deutschland aus der NATO austreten sollte, stimmt die absolute Mehrheit der Befragten nicht zu (66 %). Bei den drei anderen Aussagen überwiegt jeweils absolut-mehrheitlich der Anteil der Zustimmenden, wobei die Werte hier zwischen 54 Prozent („Die Entscheidung von Bundeskanzler Scholz, dass Deutschland keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefert, war richtig.“) und 64 Prozent („Deutschland muss jetzt deutlich mehr in die Bundeswehr investieren.“) rangieren. Zwölf bis 18 Prozent können und drei bis vier Prozent wollen sich hierzu nicht positionieren.

„Deutschland muss jetzt deutlich mehr in die Bundeswehr investieren.“
Dass Deutschland deutlich mehr in die Bundeswehr investieren sollte, sind sämtliche Wählergruppen jeweils mehrheitlich der Meinung (48 – 77 %), wobei befragte Wähler der AfD (29 %), des BSW (30 %) sowie der Linkspartei (33 %) deutlich häufiger als der Rest gegenteiliger Ansicht sind (Rest: 14 – 18 %).

„Deutschland sollte aus der NATO austreten.“
Über alle Wählergruppen hinweg überwiegt zumindest knapp relativ-mehrheitlich der Anteil an Befragten, welche dem nicht zustimmen, dass Deutschland aus der NATO austreten sollte, wobei AfD-Wähler dies deutlich am seltensten angeben (42 zu 63 – 86 %). Sie stimmen hier entsprechend deutlich am häufigsten zu (39 zu 6 – 22 %).

„Die Entscheidung von Bundeskanzler Scholz, dass Deutschland keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefert, war richtig.“
Sämtliche Wählergruppen sind jeweils mehrheitlich der Ansicht, dass die Entscheidung von Bundeskanzler Scholz, dass Deutschland keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefert, richtig war, wobei Wähler der SPD (66 %), der AfD (69 %) sowie des BSW (76 %) dies deutlich häufiger als die übrigen so angeben (Rest: 40 – 51 %).

„Russland ist eine große Bedrohung für Deutschland.“
Sowohl Befragte aus dem Westen als auch aus dem Osten Deutschlands sind jeweils absolut-mehrheitlich der Meinung, dass Russland eine Bedrohung für Deutschland ist, wobei erstere dies deutlich häufiger so angeben (63 zu 53 %). Befragte, welche im Osten Deutschlands wohnen, stimmen hier entsprechend deutlich öfter nicht zu (32 zu 21 %).

Auch wenn über sämtliche Befragtengruppen hinweg der Anteil derjenigen überwiegt, welche hier zustimmen, sinkt dieser mit zunehmender Rechtsverortung von 67 Prozent bei den Befragten, welche sich links der politischen Mitte positionieren, bis auf 53 Prozent bei jenen rechts davon. Entsprechend umgekehrt verhält es sich bei den Umfrageteilnehmern, welche hier nicht zustimmen (von 17 auf 35 %).

Einzig befragte AfD-Wähler stimmen der Aussage, dass Russland eine große Bedrohung für Deutschland ist, absolut-mehrheitlich nicht zu (51 %). Die anderen Wählergruppen stimmen hier jeweils mehrheitlich zu, wobei dies Wähler des BSW (47 %), der Freien Wähler (56 %) sowie der Linkspartei (60 %) seltener als der Rest so angeben (Rest: 72 – 77 %).

Finanzen

Über Hermann Binkert 349 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.