Im amerikanischen Wahlkampf 2016 sollte er eigentlich keine Rolle spielen, der Underdog Bernie Sanders. Noch vor einem Jahr wurde er für dieses Vorhaben milde belächelt. Nun mischt er die US-Demokraten auf. Bei seinen Wahlkampfauftritten gleicht die Stimmung Rockkonzerten. Sein Kernanliegen gleicht einer „politischen Revolution“. Er will den Wohlstand in den USA gerechter verteilen und den Einfluss reicher Wahlspender auf die Demokratie begrenzen, Studiengebühren an staatlichen Universitäten abschaffen, den Mindestlohn auf 15 Dollar in der Stunde anheben und die Steuern für Reiche und die Wall Street erhöhen. Bernie Sanders ist der Champion der kleinen Leute. Er betont immer wieder, dass bei seinem Wahlkampf nicht Großspender wie bei seiner Kontrahentin Hillary Clinton dahinterstecken. Sein Geld dagegen komme von Millionen von Spendern aus dem Internet. Ausgerechnet der staatsgläubige Sanders erhält finanzielle Unterstützung von den libertären Staatskritikern des Silicon Valley. So können auch knallhartes Elitedenken und eine flauschige Sozialromantik gehen Hand in Hand.
US-Wahl: Bernie Sanders
Über Stefan Groß-Lobkowicz
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Dr. Dr. Stefan Groß-Lobkowicz, Magister und DEA-Master (* 5. Februar 1972 in Jena) ist ein deutscher Philosoph, Journalist, Publizist und Herausgeber. Er war von 2017 bis 2022 Chefredakteur des Debattenmagazins The European. Davor war er stellvertretender Chefredakteur und bis 2022 Chefredakteur des Kulturmagazins „Die Gazette“. Davor arbeitete er als Chef vom Dienst für die WEIMER MEDIA GROUP. Groß studierte Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte in Jena und München. Seit 1992 ist er Chefredakteur, Herausgeber und Publizist der von ihm mitbegründeten TABVLA RASA, Jenenser Zeitschrift für kritisches Denken. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena arbeitete und dozierte er ab 1993 zunächst in Praktischer und ab 2002 in Antiker Philosophie. Dort promovierte er 2002 mit einer Arbeit zu Karl Christian Friedrich Krause (erschienen 2002 und 2007), in der Groß das Verhältnis von Metaphysik und Transzendentalphilosophie kritisch konstruiert. Eine zweite Promotion folgte an der "Universidad Pontificia Comillas" in Madrid. Groß ist Stiftungsrat und Pressesprecher der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung. Er ist Mitglied der Europäischen Bewegung Deutschland Bayerns, Geschäftsführer und Pressesprecher. Er war Pressesprecher des Zentrums für Arbeitnehmerfragen in Bayern (EZAB Bayern). Seit November 2021 ist er Mitglied der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice. Ein Teil seiner Aufsätze beschäftigt sich mit kunstästhetischen Reflexionen und einer epistemologischen Bezugnahme auf Wolfgang Cramers rationalistische Metaphysik. Von August 2005 bis September 2006 war er Ressortleiter für Cicero.
Groß-Lobkowicz ist Autor mehrerer Bücher und schreibt u.a. für den "Focus", die "Tagespost".
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