Arbeitsmarkt in Bayern im Januar weiter in Kältestarre

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Der bayerische Arbeitsmarkt ist mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahl in das Jahr 2024 gestartet. „Der Anstieg im Januar ist zum Teil auch saisonbedingt und damit keine Überraschung. Bayerns Arbeitsmarkt bleibt mit einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent robust, die Unternehmen halten ihre Beschäftigten. Trotzdem zeigen die Zahlen: Es bewegt sich wenig, der Arbeitsmarkt lag auch im Januar in Kältestarre. Sorge macht uns, dass der Trend in die falsche Richtung geht, nämlich nach oben. Im Januar vor einem Jahr lag die Quote noch bei 3,6 Prozent. Deutschland hinkt im internationalen Vergleich hinterher und droht den Anschluss zu verlieren. Die Stimmung in den Unternehmen ist auf einem Tiefpunkt. Dies schlägt immer mehr auch auf die Zahl der Arbeitslosen in Bayern durch“, sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., zu den heute veröffentlichten bayerischen Arbeitsmarktzahlen.

Den Grund für die schlechte Stimmung sieht die vbw in den wachsenden Standortrisiken, maßgeblich mitverursacht durch die Politik der Ampel-Koalition. „Unsere Unternehmen sehen sich mit hohen Energie- und Arbeitskosten sowie einer hohen Steuerlast konfrontiert. Die Politik der Bundesregierung ist von Leistungsausweitungen im Bereich `Soziales´ geprägt. Beispiele sind die Einführung des Bürgergelds sowie die Pläne für eine Kindergrundsicherung. Die Ampel erstickt die Wirtschaft in Bürokratie. Nicht nur, dass das Bürokratieentlastungsgesetz IV viel zu kurz greift. Auch neuen bürokratischen Belastungen aus Brüssel stellt sich die Bundesregierung nicht entgegen, sie setzt sie diese hierzulande sogar häufig verschärft um“, so Brossardt weiter.

Die vbw ruft die Bundesregierung zum Umsteuern auf: „Wir brauchen jetzt dringend eine Politik, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in den Mittelpunkt stellt. Die Ampel muss ein Stoppschild für jedwede zusätzliche Regulierung und Belastung der Unternehmen aufstellen, für bezahlbare Energie sorgen und den fortlaufenden Anstieg der Sozialausgaben abbremsen. Dabei muss das Prinzip `Solidarität wo nötig, Eigenverantwortung wo möglich´ wieder strikt gelten“, so Brossardt.

Die vbw verweist darauf, dass die Zahlen vom bayerischen Arbeitsmarkt vor allem deshalb nicht wesentlich schlechter sind, weil die Unternehmen im Freistaat unter allen Umständen versuchen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und Jobs zu sichern. „Sie ziehen mit. Allerdings: Wenn wir das hohe Niveau halten wollen, braucht es einen verlässlichen politischen Plan, der ein Umfeld für mehr Investitionen vor Ort schafft. Das muss jetzt kommen“, so Brossardt abschließend.