Die Energiewende ist einer der wichtigsten Bestandteile des Klimaschutzes und somit ein ständiges Streitthema. Immer mehr wird debattiert, wie viel Geld wo hinein investiert werden soll und wer dafür verantwortlich ist. Zwischen all diesen Gesetzen und Vorschriften kann man kaum den Überblick behalten. Wir haben hier einige wichtige Fakten zusammengetragen, an denen klarer erkennbar wird, was Deutschland dieses Jahr an Fortschritten im Bereich der erneuerbaren Energien geleistet hat.
Das sind die aktuellen Ziele
Ganz allgemein betrachtet soll der Ausbau der erneuerbaren Energien zügiger vorangehen. Bis 2030 sollen 80 % des Brutto-Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen. Das heißt, dass 80 % des von privaten Haushalten, öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen allgemein verbrauchten Stroms erneuerbar sein sollen. Momentan liegt der Prozentsatz bei 52 % – ein guter Anfang also. Wir haben allerdings noch eine ganze Menge Arbeit vor uns. Der größte Anteil an erneuerbaren Energien lässt sich durch Wind- und Solarenergie gewährleisten, weshalb wir uns auf diese Möglichkeiten beschränken möchten.
Sonnenenergie
Die Solarenergie belegt momentan Platz 1 der erneuerbaren Energien und wird das voraussichtlich auch noch lange tun. Das liegt unter anderem daran, dass die Solarenergie für Privatpersonen am einfachsten zugänglich ist. Das Nachrüsten von Solaranlagen und das Anbringen beim Neubau eines Hauses wird nach wie vor stark von der Regierung unterstützt, ist dadurch weit verbreitet und durchaus großflächig akzeptabel. Auf diese Weise können die Verbraucher selbst etwas zur Energiewende beitragen.
Um den Beitrag der Solarenergie zum gesamten Stromverbrauch weiter zu steigern, sollen in Zukunft auch brachliegende Flächen besser zur Stromerzeugung verwendet werden. Die zukünftigen Ziele sind hoch gesteckt, aber zumindest im Fall der Solarenergie nicht allzu utopisch. Immerhin wurde das Zubauziel für das Jahr 2023 bereits nach den ersten drei Quartalen erreicht. Bis Ende August sind schon 700.000 neue Solarzellen in der Bundesrepublik installiert worden.
Was Solaranlagen angeht, ist Bayern in Deutschland der eindeutige Vorreiter. Darauf folgen Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Immer mehr und strengere Vorschriften werden erlassen. So sollen in Niedersachsen ab spätestens 2025 alle Neubauten mit Solarzellen versehen werden. Der Zugang zu Solaranlagen und Experten, die einen unterstützen können, wird nach und nach einfacher. Es gibt zum Beispiel zahlreiche Möglichkeiten, sich über Solaranlagen in Oldenburg zu informieren oder sich beraten zu lassen.
Windenergie
Windanlagen sind nach wie vor mit Vorurteilen behaftet und viele Gemeinden wehren sich vehement gegen die Vorschriften der Regierung. Um die generelle Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen, sollen die Kommunen bald auch von der Windkraft profitieren und an den finanziellen Erträgen beteiligt werden. Abgesehen von Zielen, die der Befürwortung von Windanlagen dienen sollen, gibt es auch andere neue Vorschriften. Die meisten Anlagen befinden sich bisher in Schleswig-Holstein. Jetzt soll aber vor allem der Ausbau von Windkraft im Süden Deutschlands gestärkt werden, um ein flächendeckendes Netz zu erzeugen.
Ein sehr wichtiger Fortschritt ist, dass die Genehmigung für derartige Anlagen inzwischen sehr viel schneller abläuft. Dadurch sinkt der organisatorische Aufwand und es werden Kosten eingespart.
Neben den Windanlagen an Land soll in Zukunft auch immer mehr Energie auf See erzeugt werden. Diese Idee ist zwar an sich nicht verkehrt, doch der Aufwand ist beachtlich. Insgesamt handelt es sich um einen extrem komplizierten und teuren Prozess, der sich sehr in die Länge ziehen kann, wodurch auf kurze Sicht kaum Fortschritte sichtbar sein werden. In den nächsten Jahren soll es aber auch diesbezüglich durch die Verkürzung von Genehmigungsfristen deutlich schneller gehen.
