Diese drei Antworten des Bundesgesundheitsministeriums zur StopptCovid-Studie sind Grundlage für einen Bericht der „Welt“. Der Zeitung gegenüber sagte ich:
„Wer geglaubt hatte, dass der Bundesgesundheitsminister mit rund einer Viertelmillion Euro eine unabhängige Studie zur Wirksamkeit der Anti-Corona-Maßnahmen gefördert hat, muss sich spätestens jetzt gravierende Fragen stellen. Denn nun entsteht der fatale Eindruck, dass es niemals darum gegangen sein könnte, eine redliche und wissenschaftliche Analyse des politischen Vorgehens zu erhalten. Wenn am Ende das BMG über eine Freigabe des Abschlussberichts entscheidet, hat das mit wissenschaftlicher Unabhängigkeit jedenfalls nichts mehr gemein. Dann hätte Karl Lauterbach diesen Bericht auch selbst schreiben können, ohne den teuren Umweg über die Uni Bielefeld und das RKI zu gehen. Dieser Abschlussbericht ist damit nichts mehr als eine politische Behauptung.
Unhaltbar ist, dass der Wissenschaftswelt weiterhin die zugrundeliegenden Datensätze und Modelle vorenthalten werden. Damit ist es unmöglich, diese Behauptungen zu widerlegen. Wer etwas zu verbergen hat, verhält sich genau so.
Wenn es stimmen sollte, dass das RKI hinsichtlich der Nachfragen von Wissenschaftlern falsche Auskunft erteilt hat, wird es auch ungemütlich für den Minister. Das Parlament hat ein Recht auf wahrheitsgemäße Beantwortung von Fragen. Ist dies nicht mehr gewährleistet, kriegt der Minister ein veritables Problem.
Dieser Vorgang zeigt einmal mehr, dass eine parlamentarische Aufarbeitung dringend nötig ist.“