Axpo baut PPA-Engagement in Slowenien, Serbien und Kroatien aus

technik windräder energie windkraft windenergie, Quelle: GuentherDillingen, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig
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Axpo, ein führendes Schweizer Energieunternehmen, hat in jüngster Zeit sein Engagement für erneuerbare Energien in Südosteuropa durch mehrere innovative langfristige Stromabnahmeverträge (PPA) erheblich ausgeweitet.

Ein Beispiel dieser Verträge wurde mit der Kolektor-Gruppe, einem globalen Lieferanten von Spezialindustrieprodukten mit Sitz in Slowenien, abgeschlossen. Dieses Abkommen stellt nicht nur die erste Finanz-PPA Sloweniens dar, sondern auch einen bedeutenden Schritt für die Kolektor sETup, ein Tochterunternehmen der Kolektor-Gruppe, das für die physische Energielieferung verantwortlich ist. Axpo wird im Rahmen dieses zehnjährigen Vertrages den langfristig festen Preis für bis zu 0,2 Terawattstunden (TWh) Energie für Kolektor Mobilitys Produktionsstätte in Slowenien absichern, die Komponenten und Systeme für Elektrofahrzeuge herstellt.

Der Abschluss folgt auf eine Reihe wichtiger Geschäfte, die Axpo zuvor in Südosteuropa getätigt hat. Zu diesen zählen die ersten langfristigen Windkraft-PPAs in Kroatien und Serbien. Diese Verträge haben das erneuerbare Energieportfolio von Axpo in der Region um insgesamt 216 MW erweitert.

Die PPA-Initiativen von Axpo spielen eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der Energiewende in der Region. Axpo, mit einer starken Präsenz in Mittel- und Südosteuropa, bietet Kunden in mehreren Ländern, darunter Polen, Rumänien, Ungarn, Österreich, Bulgarien, Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina sowie Griechenland, eine breite Palette von Dienstleistungen an.

Der Ansatz von Axpo bei den PPA-Strukturen legt besonderen Wert auf massgeschneiderte Lösungen, die Stabilität und Nachhaltigkeit für ihre Kunden gewährleisten. Călin Raţis,  Leiter Regionaler Origination CSEE der Axpo, betonte die Fähigkeit des Unternehmens, solche bahnbrechenden Geschäfte in der Region zu unterstützen, und betonte dabei das Know-how, die Kreditwürdigkeit und das bedeutende erneuerbare Energieportfolio von Axpo.

Aleš Koželjnik, Geschäftsführer von Kolektor sETup, unterstrich die Bedeutung der Vereinbarung für Slowenien und bezeichnete sie als „einen Wendepunkt für den erneuerbaren Energiesektor des Landes“. Für Kolektor Mobility war die Unterzeichnung des langfristigen Kaufvertrags besonders wichtig, da sie eine mittel- bis langfristige Preisstabilität für Strom aus erneuerbaren Quellen sichern wollte, insbesondere nach den turbulenten Marktbedingungen des vergangenen Jahres.

Es ist erwähnenswert, dass sich die technologischen und politischen Rahmenbedingungen seit dem letzten Windenergiepotenzial in der Schweiz 2012 drastisch geändert haben. Axpo hat in den letzten Jahren sowohl in der Schweiz als auch international bedeutende Fortschritte im Bereich der Windenergie gemacht. Das Unternehmen hat sein Engagement für innovative und nachhaltige Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien, insbesondere der Windenergie, in der Schweiz erheblich ausgebaut. Das erneuerbare Portfolio von Axpo in der Schweiz beinhaltet Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie und Biomasse.

Es wird erwartet, dass Axpo ihre Bemühungen fortsetzen wird, sowohl in der Schweiz als auch in Südosteuropa bedeutende Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien zu erzielen, wobei der Schwerpunkt auf Windenergieprojekten liegt. Es wird auch erwartet, dass das Unternehmen in den kommenden Jahren weitere bedeutende PPA-Vereinbarungen abschliessen wird.

Axpo unterzeichnet PPA in Serbien

In einer weiteren bedeutenden Entwicklung für das Schweizer Energieunternehmen Axpo wurde am 3. Februar der erste langfristige Stromabnahmevertrag (PPA) in Serbien bekannt gegeben. Dieses bahnbrechende Abkommen wurde mit IVICOM Energy doo Zagubica geschlossen, einem erneuerbaren Energieprojekt, das gemeinsam von der serbischen MK Group und dem slowenischen ALFI Green Energy Fund betrieben wird.

Gemäss dem zehnjährigen Vertrag wird Axpo die laufenden Bauarbeiten des 105 MW Windparks im nördlichen Dorf Krivaca unterstützen. Dieser Windpark, gelegen etwa 150 km östlich von Belgrad, soll genug grünen Strom für mehr als 75.000 Haushalte produzieren und jährlich 115.000 Tonnen Kohlenstoffemissionen einsparen. Laut einer Pressemitteilung von Axpo soll die Lieferung im Januar 2024 beginnen.

Der Bau des Krivaca-Windparks begann bereits 2021, wobei die Inbetriebnahme für Ende 2023 geplant ist. Laut Pressemitteilung wird das Projekt über 22 Turbinen der Nordex Group verfügen, von denen jede eine Kapazität von 4,8 MW hat. Der Windpark wird von einer Gruppe von Banken finanziert, zu denen Erste Group Bank und Erste Bank Novi Sad, Raiffeisen Bank International und Raiffeisen banka Beograd, NLB und NLB Komercijalna banka Beograd sowie die Oesterreichische Entwicklungsbank (OeEB) gehören.

Domenico Franceschino, Leiter Origination für West- und Osteuropa von Axpo, kommentierte: „Wir freuen uns, ein weiteres richtungsweisendes Abkommen zu erleichtern, das die Energiewende vorantreibt und den Kampf gegen den Klimawandel unterstützt. Obwohl dies der erste erneuerbare PPA in Serbien ist, sehen wir eine wachsende Anzahl von Unternehmen, die langfristigen Strom aus erneuerbaren Energiequellen als Teil ihrer Nachhaltigkeitsstrategien kaufen möchten. Dank unserer jahrzehntelangen Expertise in diesem Bereich können wir innovative und massgeschneiderte Energieprodukte und -dienstleistungen für Unternehmen auf dem südosteuropäischen Markt und darüber hinaus anbieten.“

Vladimir Djordjevic, Axpo Senior Originator, fügte hinzu: „Die internationale und lokale Expertise von Axpo ist ein einzigartiges Gut, wenn es darum geht, physische und Firmen-PPAs zu erleichtern. Wir sind begeistert, Teil dieses historischen Projekts für Serbien zu sein und freuen uns darauf, zu den Nachhaltigkeitszielen anderer Organisationen beizutragen.“

Axpo und die Power Purchase Agreements (PPAs)

Die Energiewende ist ein drängendes Thema unserer Zeit und stellt Industrie, Politik und Gesellschaft vor enorme Herausforderungen. Sie fordert nicht nur den Umstieg auf erneuerbare Energien, sondern auch die Sicherstellung von Investitionen und deren Renditen. Hier kommen die sogenannten Power Purchase Agreements (PPAs) ins Spiel, langfristige Verträge, die Produzenten von erneuerbaren Energien eine feste Abnahme ihres Stroms zu einem festen Preis garantieren.

Axpo hat die Relevanz von PPAs erkannt und sich auf diese spezialisiert. Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz eines PPAs ist das AlpinSolar-Projekt, die grösste alpine Solaranlage der Schweiz. Dank eines solchen Vertrags zwischen Axpo und dem Schweizer Supermarktbetreiber Denner kann der Solarstrom über einen Zeitraum von 20 Jahren zu einem festgelegten Preis bezogen werden. Derartige Vereinbarungen ermöglichen nicht nur Investitionssicherheit, sondern auch den Bezug erneuerbarer Energiequellen.

Trotz der positiven Entwicklungen und des Potenzials, das in PPAs steckt, gibt es noch Hindernisse, vor allem auf regulatorischer Ebene. Laurent Nanzer, Leiter des Origination-Geschäfts in der Schweiz bei Axpo, betont, dass regulatorische Hürden in der Schweiz weiterhin einen stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien erschweren. Er stellt fest, dass viele Investoren aufgrund günstigerer Bedingungen ins Ausland abwandern.

Zukunftsausblick

PPAs sind nicht nur ein wichtiges Instrument für den Energiemarkt heute, sondern auch zukunftsweisend. In Anbetracht zurückgehender staatlicher Subventionen und sinkender Kosten für erneuerbare Energien, insbesondere in der Wind- und Solarbranche, erleben PPAs in grossen Teilen Europas einen enormen Aufschwung. Axpo möchte sich diese Dynamik zu eigen machen und hat sich vorgenommen, bis 2030 das Volumen ihrer langfristigen PPA-Verträge zu vervierfachen.

Der europäische Markt wird durch den EU Green Deal und dessen Zielsetzungen bis 2030 massgeblich beeinflusst. Axpo hat berechnet, dass, um die Green-Deal-Ziele der EU zu erreichen, jedes Jahr Windparks und Solaranlagen mit einer Gesamtkapazität von 60 Gigawatt errichtet werden müssen. Dies stellt sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance dar.

Trotz des Potenzials von PPAs sieht sich Axpo auch Herausforderungen gegenüber. Diskussionen um den EU-Energiemarkt, neue Regulierungen und die Einführung sogenannter “Contracts for Differences” könnten den wachsenden PPA-Markt beeinträchtigen. Es wird also spannend zu beobachten sein, wie sich der Markt entwickelt und welche Rolle Axpo in diesem Kontext einnehmen wird.

PPAs werden trotz aller Unwägbarkeiten eine zentrale Rolle in der zukünftigen Energieversorgung und -wende spielen. Mit Unternehmen wie Axpo, die bereit sind, in innovative Vertragsmodelle und Technologien zu investieren, kann ein nachhaltigerer und grünerer Energiezukunft nichts mehr im Wege stehen.

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