Umfrage der Woche: Ältere Menschen sind dagegen, dass die Ukraine einen Teil der besetzten ostukrainischen Gebiete an Russland abtritt

Fahne vor russischer Botschaft, Quelle: SGL

INSA-CONSULERE fragte: „Wären Sie dafür oder dagegen, dass die Ukraine einen Teil der besetzten ostukrainischen Gebiete an Russland abtritt, wenn die Rest-Ukraine Mitglied der NATO werden kann?“
19 Prozent der Umfrageteilnehmer sind eher und weitere acht Prozent sehr dafür, dass die Ukraine einen Teil der besetzten ostukrainischen Gebiete an Russland abtritt, wenn dafür die Rest-Ukraine Mitglied der NATO werden kann (27 %, kumuliert). 22 Prozent sind wiederum eher und weitere 23 Prozent sehr gegen diesen Vorschlag. Kumuliert ist entsprechend eine relative Mehrheit von 45 Prozent der Umfrageteilnehmer gegen einen solchen Kompromiss. 22 Prozent können und sechs Prozent wollen hierzu keine Auskünfte erteilen.

Je älter die Befragten, desto häufiger wären sie dagegen, dass die Ukraine einen Teil der besetzten ostukrainischen Gebiete an Russland abtritt, wenn die Rest-Ukraine Mitglied der NATO werden kann, von 36 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen bis auf 54 Prozent bei den ab 70-jährigen Befragten. Insgesamt überwiegt einzig bei den jüngsten Umfrageteilnehmern der Anteil derer, welche sich dafür aussprechen würden (41 %). Befragte im Alter zwischen 40 und 49 Jahren sind sich in dieser Frage uneins (40 % dagegen, 38 % weiß nicht / keine Angabe). Der Rest ist jeweils mehrheitlich dagegen (38 – 54 %).

Über sämtliche Wählergruppen hinweg überwiegt jeweils mehrheitlich der Anteil derer, welche gegen die Abtretung der ostukrainischen Gebiete an Russland sind, wobei Wähler der FDP (42 %), der AfD (43 %), der Freien Wähler (44 %) sowie der Union (46 %) dies jeweils relativ-mehrheitlich und jene der SPD, der Linkspartei (je 51 %) und der Grünen (56 %) jeweils absolut-mehrheitlich so angeben.

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Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.