Deutschland belegt den 4. Platz weltweit im Index für digitale Lebensqualität (Digital Quality of Life Index)

Bildquelle: Surfshark

Der Digital Quality of Life Index basiert auf einer jährlich durchgeführten Studie, die insgesamt 121 Länder anhand von fünf zentralen Grundpfeilern auf digitales Wohlbefinden hin untersucht.

In der fünften jährlichen Studie „Digital Quality of Life Index (DQL)“ von Surfshark liegt Deutschland auf Platz 4 weltweit und die Position hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um einen Rang verschlechtert. Mit Blick auf alle fünf Grundpfeiler schnitt Deutschland im Bereich Internetsicherheit mit Platz 5 am besten ab, während es bei Internetqualität nur für Rang 40 reichte. Das Land rangiert in puncto Internetpreis auf Platz 7, bei Digitaler Infrastruktur auf Platz 12 und bei E-Government auf dem 22. Rang. In der Gesamtwertung liegt Deutschland noch vor Österreich (Platz 8) und der Schweiz (Platz 9), während Frankreich die Rangliste anführt. Es lässt sich feststellen, dass europäische Länder hinsichtlich digitaler Lebensqualität weltweit führend sind – Deutschland landet im europäischen Vergleich auf Rang 4.

 

„Es ist überaus beruhigend, Deutschland so weit oben im DQL-Index wiederzufinden. In zahlreichen Ländern ist „digitale Lebensqualität“ mehr und mehr zum allgemeinen Indikator für „Lebensqualität“ geworden. Angesichts der Tatsache, dass derart viele alltägliche Aktivitäten, darunter Arbeit, Bildung und Freizeit heutzutage online abgewickelt werden, ist dies allzu verständlich. Daher ist es besonders wichtig, jene Bereiche herauszustellen, in denen digitale Lebensqualität großgeschrieben wird und auf diejenigen hinzuweisen, in denen Verbesserungsbedarf besteht; dies ist genau der Zwecks des DQL-Index“, sagte Monika Sackute, die Country Managerin für Deutschland von Surfshark.

Deutschlands Internetqualität übersteigt den weltweiten Durchschnitt um 14 %.

 

  • Internetgeschwindigkeiten im Festnetz liegen hier bei 153 MBit/s. Im Vergleich dazu wartet Singapur als Land mit dem schnellsten Internet mit insgesamt 300 MBit/s auf. Die mit 11 MBit/s langsamsten Internetgeschwindigkeiten weltweit findet man derweil im Jemen.
  • Beim mobilen Internet werden in Deutschland 107 MBit/s erreicht. Spitzenreiter in dieser Kategorie sind die VAE mit 310 MBit/s, während Venezuela als Schlusslicht 10 MBit/s liefert.

Im Vergleich zu Österreich verfügt Deutschland über das um 17 % schnelleres mobiles Internet, während das Breitbandinternet eine um 18 % höhere Geschwindigkeit verzeichnet. Seit dem letzten Jahr hat sich die Geschwindigkeit des mobilen Internets in Deutschland um 27 % verbessert, während die Breitbandgeschwindigkeit um 13 % gesteigert werden konnte. Dies könnte ein Abrutschen Deutschlands vom 26. Auf den 40. Rang im Bereich Internetqualität in diesem Jahr dennoch nicht verhindern.

Dem gegenüber steht die Tatsache, dass das Internet in Deutschland im internationalen Vergleich überaus erschwinglich ist.

 

  • Deutsche müssen für ihr Breitbandinternet lediglich 35 Minuten pro Monat arbeiten. Dieser Wert liegt unter dem Durchschnitt, ist jedoch doppelt so hoch wie in Rumänien, wo Menschen nur 18 Minuten arbeiten müssen, um sich einen festen Internetanschluss leisten zu können.
  • Beim mobilen Internet sind es in Deutschland 32 Minuten und 27 Sekunden. Dies ist doppelt so lang wie in Luxemburg, wo mobiles Internet im internationalen Vergleich am günstigsten ist (dort müssen Menschen dafür monatlich nur 16 Minuten arbeiten).

Im Bereich Internetsicherheit belegt Deutschland, genau wie im letzten Jahr, den Platz 5 weltweit.

Die Kategorie gibt an, wie gut ein Land auf Cyberkriminalität vorbereitet ist und welche Datenschutzgesetze dort greifen. Deutschland kommt hier nicht ganz an den Spitzenreiter Belgien heran, lässt jedoch Österreich (11. Platz) hinter sich. Deutschland hat der Cyberkriminalität schon länger den Kampf angesagt, und da es als EU-Mitgliedsstaat der DSGVO unterliegt, wurden umfassende Datenschutzgesetze erlassen.

Deutschland liegt in der Kategorie Digitale Infrastruktur auf Rang 12 und E-Government lediglich auf Rang 22.

Dank fortschrittlicher digitalen Infrastruktur lässt sich das Internet problemlos für die verschiedensten täglichen Aktivitäten nutzen, wie z. B. zum Arbeiten, Studieren oder Shoppen. Dieser Grundpfeiler steht für die Internetdurchdringung in einem bestimmten Land sowie die Netzwerkfähigkeit (Bereitschaft, Informations- und Kommunikationstechnologien auf breiterer Front zu nutzen). Die Internetdurchdringung in Deutschland erreicht mit 94 % einen hohen Wert (wenn auch nur Rang 23 weltweit), während das Land bei Netzwerkfähigkeit gar Platz 8 belegt.

Die Kategorie E-Government beschreibt den Entwicklungsstand der im jeweiligen Land bereitgestellten digitalen Dienste sowie den Verbreitungsgrad von KI-Technologien. Der Bereich E-Government liegt in Deutschland über dem internationalen Durchschnitt, muss sich jedoch um 16 % verbessern, um zum bestplatzierten Land, Singapur, aufzuschließen.

Insgesamt ist das Internet weltweit im Vergleich zum Vorjahr trotz steigender Inflationsraten günstiger geworden

 

  • Feste Internetanschlüsse haben sich im Vergleich zum letzten Jahr um 11 % vergünstigt — so müssen Nutzer durchschnittlich 42 Minuten weniger pro Monat dafür arbeiten.
  • Mobiles Internet ist im Vorjahresvergleich 26 % günstiger geworden — Nutzer müssen 41 Minuten weniger pro Monat dafür arbeiten.

METHODIK

 

Der DQL-Index 2023 hat insgesamt 121 Nationen (92 % der Weltbevölkerung) im Hinblick auf fünf Grundpfeiler untersucht, die auf 14 verschiedenen Indikatoren basieren. Die Studie gründet auf Open-Source-Daten der Vereinten Nationen, der Weltbank sowie anderer Organisationen. In die diesjährige Studie wurden vier Länder mehr aufgenommen als in DQL 2022, was Surfsharks Verpflichtung einer möglichst genauen Repräsentation weltweiter Nutzer unter Beweis stellt.  

Finanzen