CSU-Chef Markus Söder präsentiert sich im Wahlkampf als oberster bayerischer Antifaschist

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Das Sommerloch dieses Jahres wird durch die AFD bestimmt, die mit bemerkenswerter Geschlossenheit die Zerschlagung der Europäischen Union als „gescheitertes Projekt“ und der gemeinsamen Währung zu ihrem Programm erhoben hat. Sie wendet sich gegen die deutsche Westbindung und plädiert für eine stärkere Hinwendung zu Russland.

Damit kämpft die AFD fundamental gegen eine Politik des Wohlstands und Friedens, die wesentlich von deutschen Christdemokraten geprägt wurde: Konrad Adenauer leitete die Westbindung der Bundesrepublik ein. Helmut Kohl gelang es, die deutsche Einigung in die europäische zu integrieren.

Aber ihr politischer Nachfahr Friedrich Merz schweigt. Mit keinem Wort verteidigt er, wofür sich Adenauer und Kohl mit ganzer Kraft eingesetzt, wofür sie gekämpft haben. Er tritt denen nicht entgegen, die sie verleumden.

Was fürchtet Merz? Den Widerspruch aus ostdeutschen Verbänden der CDU? Auch der frisch ernannte Generalsekretär, der ansonsten flotte Interventionen nicht scheut, hat sich schweigend zurückgezogen.

Merz lässt sich von der AFD verspotten: Die CDU habe „viel zu lange ihre Chance“ gehabt. Großzügig konzedieren die Extremisten der Union: „Jeder hat die Möglichkeit sich zu bessern. Auch jede Partei kann sich politisch resozialisieren.“

Nur CSU-Chef Markus Söder beharrt in der Tradition großer deutscher Unionspolitiker öffentlich auf klarer Abgrenzung gegen die Rechtsextremisten und präsentiert sich im Wahlkampf als oberster bayerischer Antifaschist.

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