Umfrage US-Wahl: Mehrhheit für Joe Biden als für Ron DeSantis

fahne amerika flagge usa vereinigte staaten, Quelle: Alexas_Fotos, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig

27 Prozent finden es eher und 14 Prozent sogar sehr gut, dass Joe Biden erneut als Kandidat für das Amt des US-Präsidenten antreten wird (41 %, kumuliert), wohingegen 24 Prozent dies als eher und 18 Prozent als sehr schlecht bewerten (42 %, kumuliert). Zehn Prozent ist dieses Anliegen egal. Sechs Prozent wissen es nicht und ein Prozent möchte die Antwort nicht kundtun.

30- bis 39-Jährige bewerten die Kandidatur von Joe Biden als US-Präsidenten absolut-mehrheitlich als gut (57 %), wohingegen 18- bis 29-Jährige (44 %), 40- bis 49-Jährige sowie 60- bis 69-Jährige (je 43 %) und zwischen 50 und 59 Jahren (47 %) diese jeweils relativ-mehrheitlich für schlecht halten. Befragte ab 70 Jahren (43 % gut, 42 % schlecht) sind sich diesbezüglich uneins.

Umfrageteilnehmer, die sich links der Mitte verorten, finden die Kandidatur von Joe Biden relativ-mehrheitlich gut (49 %), wohingegen jene der Mitte und rechts der Mitte diese jeweils (knapp) mehrheitlich als gut bewerten (45 bzw. 51 %).

Wähler der Linke (42 %) erachten eine erneute Kandidatur von Joe Biden knapp relativ-mehrheitlich und Anhänger der FDP (51 %), der Union (52 %), der SPD sowie der Grünen (je 54 %) jeweils absolut-mehrheitlich als gut, wohingegen einzig AfD-Wähler (69 %) diese absolut-mehrheitlich als schlecht betrachten.

­
Die absolute Mehrheit von 53 Prozent der Befragten würde bei einer Wahl, angenommen sie könnten bei einer Wahl des US-Präsidenten teilnehmen und sich zwischen Joe Biden und Donald Trump entscheiden, für Joe Biden stimmen. 17 Prozent würden hingegen Donald Trump ihre Stimme geben. Ein Viertel (25 %) würde sich für keinen der beiden entscheiden. Vier Prozent können und zwei Prozent wollen sich hierzu nicht positionieren.

Auch wenn bei allen Altersgruppen jeweils der Anteil derer überwiegt, die sich für Joe Biden entscheiden würden, steigt dieser Anteil mit dem Alter von 38 Prozent bei den jüngsten bis auf 68 Prozent bei den ältesten Befragten an. Befragte zwischen 18 und 49 Jahren (20 – 32 %) geben entsprechend (deutlich) öfter als ältere Umfrageteilnehmer an, dass sie für Donald Trump stimmen würden (Rest: 9 – 11 %).

Über sämtliche Befragtengruppen hinweg überwiegt jeweils der Anteil derer, die ihre Stimme Joe Biden geben würden. Nichtdestotrotz geben dies links Verortete deutlich öfter als jene der Mitte und rechts davon an (63 zu 52 bzw. 47 %). Letztere würden sich entsprechend deutlich am häufigsten für Donald Trump entscheiden (29 zu 17 bzw. 12 %). Befragte der Mitte geben öfter als die beiden anderen Gruppen an, dass sie keinen der beiden Kandidaten wählen würden (31 zu 18 bzw. 22 %).

Einzig AfD-Wähler würden ihre Stimme relativ-mehrheitlich Donald Trump geben (45 %). Alle anderen Wählergruppen würden sich hingegen jeweils absolut-mehrheitlich für Joe Biden entscheiden, wobei FDP- (54 %) und Linke-Wähler (56 %) dies seltener als die anderen tun (63 – 71 %).

Wenn unsere Umfrageteilnehmer die Wahl zwischen Joe Biden und Ron DeSantis hätten, würden sie sich relativ-mehrheitlich für den Ersteren entscheiden (37 %). Ein Fünftel (20 %) würde sich hingegen für Ron DeSantis aussprechen. Für 19 Prozent käme keinen der beiden in Frage. 23 Prozent wissen hier keine Antwort und zwei Prozent machen dazu keine Angabe.

Auffällig beim Vergleich der potentiellen Kandidaten der republikanischen Partei ist, dass bei unseren deutschen Umfrageteilnehmern bei einer Aufstellung von Ron DeSantis eine deutlich größere Unsicherheit bei einer Wahlentscheidung herrschen würde: Wo sich beim Duell Biden gegen Trump nur vier Prozent nicht zu positionieren wissen, beträgt dieser Anteil beim Duell Biden gegen DeSantis 23 Prozent. Entsprechend würde sich Joe Biden beim Duell gegen Trump absolut-mehrheitlich durchsetzen (53 %), wohingegen dieser Anteil bei einem Wettstreit gegen Ron DeSantis auf 37 Prozent schrumpft.

Sämtliche Altersgruppen würden sich jeweils mehrheitlich für Joe Biden entscheiden, wobei der Anteil dieser von 29 Prozent bei den jüngsten bis auf 47 Prozent bei den ältesten Umfrageteilnehmern ansteigt. Befragte ab 60 Jahren nennen entsprechend Ron DeSantis seltener als die restlichen Befragten (12 bzw. 15 zu 19 – 30 %).

Erwartungsgemäß kann sich auch in dieser Konstellation Joe Biden bei den links Verorteten (45 %) relativ-mehrheitlich durchsetzen. Auch bei den Befragten der politischen Mitte kann sich auch hier Joe Biden relativ-mehrheitlich durchsetzen, allerdings fällt dieser Anteil von 52 Prozent bei Trump als Gegenkandidaten auf lediglich 36 Prozent bei DeSantis als Gegenkandidaten, wohingegen der republikanische Kandidat von diesen mehr Stimmen erhalten würde (12 % Trump, 17 % DeSantis). Auch der Anteil derer, welche sich unsicher sind, würde bei diesen deutlich ansteigen (4 zu 27 %). Bei den rechts verorteten Befragten sinkt bei einem Duell zwischen Joe Biden und Ron DeSantis der Anteil derer, welche sich für Joe Biden aussprechen würden, von 47 Prozent bei einer Wahl mit Donald Trump auf lediglich 31 Prozent bei einer Wahl gegen Ron DeSantis. Während bei diesen der Anteil derer, welche sich für den republikanischen Kandidaten aussprechen würden, nahezu gleich bleibt (29 % Trump, 30 % DeSantis), steigt der Anteil derer, welche nicht wissen, wie sie sich entscheiden würden, deutlich an (von 1 auf 17 %).

Anhänger der Linke (34 %), der FDP (38 %) sowie der Union (45 %) würden jeweils relativ-mehrheitlich und sowohl jene der SPD als auch der Grünen (je 51 %) jeweils absolut-mehrheitlich Joe Biden ihre Stimme geben. AfD-Wähler sind sich diesbezüglich uneins (34 % für keinen der beiden, 32 % für Ron DeSantis). Auffällig ist, dass sich Wähler der FDP sowie der AfD (31 bzw. 32 %) deutlich öfter für Ron DeSantis aussprechen (15 – 21 %).

 

Finanzen

Über Hermann Binkert 349 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.