Deutschland gilt als Industrienation. Insbesondere für Autohersteller und Pharmaunternehmen ist das Land international bekannt. Doch welche sind die beliebtesten deutschen Firmen? Und woran lässt sich der Beliebtheitsgrad messen? Eine Möglichkeit, die Reputation deutscher Unternehmen einzuordnen, ist ihre Börsennotierung. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Top-Unternehmen mit Sitz in Deutschland und was sie so erfolgreich macht.
Der DAX als Messinstrument
Der DAX ist der wichtigste deutsche Aktienindex. Er misst die Performance und die daraus resultierenden Unternehmenswerte der größten Unternehmen am deutschen Aktienmarkt. Sitz des DAX ist die Frankfurter Börse. Doch zu den Top Unternehmen aus Deutschland zählen nicht nur jene, die im DAX gelistet sind. Da es in Deutschland einige international tätige Konzerne gibt, können sie auch an anderen Börsen gelistet sein. So ist etwa BioNTech im US-amerikanischen NASDAQ gelistet. Als beste deutsche Aktien gelten derzeit die Wertpapiere der folgenden fünf Unternehmen: Lufthansa, Daimler, BioNTech, BASF und Bayer. Im Folgenden werden die wichtigsten Eckdaten dieser Top Fünf vorgestellt.
Lufthansa: Die größte deutsche Fluggesellschaft
Unter dem Namen Deutsche Luft Hansa AG startete das Unternehmen 1926 sein Geschäft in der Flugzeugbranche. Nach 1945 wurde der Betrieb vorübergehend eingestellt. Seit 1955 trägt die Fluggesellschaft den Namen Lufthansa wurde eine nationale Fluggesellschaft. Dass der Knotenpunkt für Fluglinien der Frankfurter Flughafen ist, lässt sich durch die Spaltung in Ost- und Westdeutschland erklären. Denn während dieser Zeit konnte die Lufthansa nicht in Berlin landen. Aus diesem Grund lief der Flugverkehr in erster Linie über Frankfurt am Main. Diese Entwicklung ist auch heute noch spürbar. Auch die Aktien der Lufthansa werden in Frankfurt gehandelt. Genauer gesagt sind sie am MDAX notiert – ein DAX-Index, der die größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland umfasst.
Der Automobilhersteller Daimler
Nicht nur die Immobilien am Berliner Wohnungsmarkt sind gefragt. Ebenso vielversprechend ist auch die deutsche Automobilindustrie. Unter den Automobilherstellern sticht vor allem Daimler aus der Menge hervor. In der Vergangenheit fusionierte der Konzern bereits mit Automobilgrößen wie Mercedes Benz und Chrysler. 2019 veröffentlichte der Automobilkonzern seine Vorhaben für die Zukunft. Dazu zählen allen voran Elektrofahrzeuge. Darüber hinaus will sich Daimler am Ausbau von Car-Sharing-Diensten und selbstfahrenden PKWs beteiligen. Börsennotiert ist das Unternehmen in Frankfurt und Stuttgart – in letzterer Stadt befindet sich auch der Hauptsitz.
Das Pharmaunternehmen BioNTech
Im Vergleich zu Lufthansa und Daimler ist BioNTech ein relativ junges Unternehmen, das 2008 gegründet wurde. Spätestens seit 2019 ist sein Name weltweit bekannt, da es in einer Kooperation mit Pfizer einen mRNA-Impfstoff gegen COVID-19 entwickelte. Die Aktien des Pharmaunternehmens sind am NASDAQ in New York notiert. Allerdings hat der Konzern seinen Sitz immer noch in Mainz.
Der internationale Chemiehersteller BASF
Der Chemieproduzent BASF fertigt unverzichtbare Materialien, die in unzähligen Produkten verbaut werden. Dazu gehören etwa Kunststoffe, Agrarbedarf und Biotechnologien. Gegründet wurde BASF 1865 und gilt heute als der mächtigste Chemiehersteller weltweit. Gehandelt werden die Aktien von BASF am DAX. In diesem Index ist das Unternehmen bereits seit seinem Börsengang 1988 gelistet.
Bayer: Das Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in Deutschland
Während die Aktien von BioNTech in New York gehandelt werden, wählte Bayer den Börsensitz in Frankfurt. Gemeinsam mit BASF ist Bayer seit 1988 Teil des DAX – dem Gründungsjahr des Aktienindexes. Die erste Gründung von Bayer fand bereits 1863 statt, wobei die Firma noch ein Farbhersteller war. Erst 1899 stieg Bayer mit Aspirin, seinem ersten medizinischen Produkt, ins Pharmagewerbe ein.
Hier findet der Handel mit deutschen Aktien statt
In einer Umfrage zu den eigenen Geldanlagen gaben 2022 ganze 21 Prozent der Befragten an, Aktien zu besitzen. Das sind insgesamt sechs Prozent mehr Aktienhalter als noch im Jahr 2015. Das Interesse der breiten Bevölkerung am Aktienhandel steigt also. Doch wie handelt man eigentlich mit den Aktien der besten deutschen Unternehmen? Grundsätzlich können sie direkt über Broker gehandelt werden. Ebenso ist der indirekte Handel über einen Differenzkontrakt beziehungsweise einen CFD (Contract for Difference) möglich. Der Gewinn oder Verlust entsteht hierbei nicht aus dem Kauf der Aktie selbst, sondern aus der vermuteten Aktienentwicklung.
Fazit
Die beliebtesten deutschen Firmen sind Industrie- und Pharmakonzerne, die vorrangig am DAX börsennotiert sind. Zu den Top fünf der Unternehmen mit Sitz in Deutschland zählen Lufthansa, Daimler, BioNTech, BASF und Bayer.