Japan ist anders und das ist gut so

japan osaka fußgänger kreuzung fußgängerüberweg, Quelle: MasashiWakui, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig

Der Yen hat sich zuletzt stark bewegt, und der Grund dafür ist, dass Japan das Gegenteil von den USA getan hat. Japan hat eine sehr niedrige Inflation, und die Zentralbank strafft die Geldpolitik nicht und erhöht die Zinsen nicht. Stattdessen hält sie die monetären Bedingungen entschlossen so locker wie möglich.

Japan ist eine bedeutende Industrienation, sodass ein schwächerer Yen eine gute Sache ist – wenn auch nicht mehr so gut wie früher. Nach Schätzungen der Daiwa Bank wirkt sich eine Veränderung des Yen gegenüber dem Dollar um 0,4 % auf den laufenden Gewinn eines Unternehmens aus, während es vor 10 oder 15 Jahren noch 1 % war. Der Unterschied liegt im Offshoring. Früher stellte Japan viele Produkte – Autos, Elektronik, Industrieanlagen – in Japan her und verkaufte sie nach Übersee. Jetzt werden viele Dinge im Ausland hergestellt und im Ausland verkauft. Die Unternehmen profitieren von der Umrechnung dieser Gewinne, anstatt Einnahmen in Fremdwährung und Kosten in Yen zu haben.

Die Leute reden über Onshoring, also die Rückverlagerung der Produktion nach Japan, weil der Yen schwach ist und Japan wieder ein billiger Ort ist, um Dinge herzustellen. Das ist aber noch nicht passiert. Die makroökonomische Situation ist natürlich schwierig. Japan ist eine gut vernetzte Industrienation, die dem globalen Wirtschaftszyklus ausgesetzt ist, und dieser Zyklus ist im Moment eine Herausforderung. Dennoch bietet das aktuelle Umfeld einige Chancen.

Solider Unternehmenssektor

Die positiven Aspekte für Japan liegen auf der Aktienseite – die Realität der japanischen Wirtschaft im Unternehmenssektor. Sollte sich beispielsweise die Nachfrage weltweit verlangsamen, könnte dies zu finanziellen Spannungen führen. In Japan sind die Unternehmen jedoch gut aufgestellt. Rund 55 % der Unternehmen verfügen über Nettobarmittel in ihren Bilanzen, und 40 % der Unternehmen außerhalb des Finanzsektors haben Nettobarmittel in Höhe von mehr als 20 % ihres Eigenkapitals. Auch die privaten Haushalte verfügen über gute Liquiditäts- und Sparpositionen. Japan ist solide und in der Lage, weiterhin Dividenden zu zahlen.

Anleger haben oft eine kleine Allokation in Japan. Man kann japanische Aktien aber auch zur Diversifizierung eines Portfolios betrachten, denn das Land unterscheidet sich von anderen großen entwickelten Märkten. Es gibt aber auch Gegenwind, unter anderem durch die demografische Entwicklung einer alternden Bevölkerung und den dadurch bedingten Rückgang des Konsums.

Ein letzter Punkt mit Blick auf Japan ist, dass es wahrscheinlich die Nummer eins in der Welt in Bezug auf Marktineffizienz ist. Es gibt eine Menge Sand im Getriebe, mit einigen massiven Wertfallen. Das trägt aber auch dazu bei, enorme Chancen zu schaffen. Aktive Anleger sollten in der Lage sein, diese zu nutzen.

Über Jupiter:

Jupiter ist ein spezialisierter Vermögensverwalter mit einem aktiven Ansatz, der auf höchsten Überzeugungen basiert, und der es sich zur Aufgabe gemacht hat, für seine Kunden einen positiven Mehrwert zu leisten, indem er ihnen hilft, ihre langfristigen Anlageziele zu erreichen. Angefangen mit der Gründung im Jahr 1985 bietet Jupiter heute eine Reihe von aktiv verwalteten Strategien für britische und internationale Kunden, darunter Aktien-, Anleihen-, Multi-Asset- und alternative Strategien. Jupiter ist Mitglied des FTSE 250 Index und verfügt über ein verwaltetes Vermögen von 65,6 Mrd. Euro (Stand: 31.03.2022).

Unabhängiges Denken und individuelle Verantwortlichkeit zeichnen Jupiter aus. Die Fondsmanager folgen ihren Überzeugungen und suchen nach den Anlagemöglichkeiten, von denen sie überzeugt sind, dass sie das beste Ergebnis für Jupiters Kunden erzielen. Sie tun dies mithilfe fundamentaler Analysen und Research, eines klaren Anlageprozesses und eines Risikomanagements mit Fokus auf guter Stewardship.

Jupiter ist davon überzeugt, dass Vermögensverwalter eine entscheidende Führungsrolle bei der Lösung einiger der größten Herausforderungen der Welt einnehmen können. Vor diesem Hintergrund ist Jupiter stolz auf seine langjährigen Referenzen in den Bereichen ESG und nachhaltiges Investment sowie das kontinuierliche Engagement für Spezialisierung und Innovation in diesen Bereichen. Jupiter ist ein konstituierendes Mitglied des FTSE4 Good Index und Unterzeichner einer Reihe von wichtigen Initiativen wie den UN Principles for Responsible Investment.

Die Werte und verantwortungsvollen Geschäftspraktiken von Jupiter orientieren sich an den Prinzipien des UN Global Compact sowie dem 2020 UK Stewardship Code. Nach dem gemeinsamen Dialog mit dem Financial Reporting Council (FRC) über die Umsetzung des 2020 UK Stewardship Code, unterstützt Jupiter dieses neu gestaltete Rahmenwerk und hat mit dem FRC und der Investment Association (IA) weitere Kontakte zu Investoren geknüpft. Zudem hat Jupiter bei der jüngsten Bewertung seiner Aktivitäten im Rahmen der Principles for Responsible Investment (PRI) eine „A+“-Bewertung für Strategie und Governance erhalten. Darüber hinaus hat Jupiter auch seinen „A“-Status unter den PRI-Prinzipien für seine Aktienstrategien beibehalten und das Ranking im Bereich Fixed Income auf ein „A“ verbessert. Jupiter ist Mitglied im Investor Forum (IF), einem britischen Gremium, das den kollektiven Austausch mit Unternehmen fördert – mit Edward Bonham Carter als Teil des Board of Directors. Jupiters CEO Andrew Formica ist Board-Mitglied des IF und Mitglied der Asset Management Taskforce der britischen Regierung, die die Interessen der Branche in wichtigen Entscheidungsgremien vertritt.

Autor: Dan Carter, Investment Manager, Aktien Japan bei Jupiter Asset Management

Jupiter: Dan Carter
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