Wirtschaftsrat kritisiert Verbrennerverbot

Wolfgang Steiger: Mit der Entscheidung haben die Abgeordneten des EU-Parlamentes Technologie- und Innovationsfeindlichkeit bewiesen

schild auto motorrad verkehr straße fahren, Quelle: Damian_Konietzny, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig

Die Entscheidung des europäischen Parlaments ab 2035 die Neuzulassung von Fahrzeugen mit Verbrennermotor zu verbieten, kritisiert der Wirtschaftsrat der CDU e.V. scharf. „Mit ihrem Beschluss, die Neuzulassung von Pkw und Transporter mit Verbrennungsmotor ab 2035 zu verbieten, haben die Abgeordneten des Europäischen Parlaments eine kaum für möglich gehaltene Technologie- und Innovationsfeindlichkeit bewiesen, Mobilität auf einen Schlag verteuert und Europa zugleich in eine gefährliche geopolitische Abhängigkeit manövriertet“, sagt Generalsekretär Wolfgang Steiger. „Eine solche Haltungspolitik, die wider jede Vernunft agiert, macht fassungslos.“

Mit der Fokussierung auf E-Mobilität werde sich Europa nicht nur technologisch festlegen und damit andere effektive Lösungen ausbremsen, zum Beispiel die klimaneutrale Weiternutzung des Verbrenners mittels synthetischer Kraftstoffe, sondern auch enorme Kosten für Verbraucher produzieren. Wolfgang Steiger: „Bislang gibt es keinerlei verbindliche Ziele für eine nahtlose europaweite elektrische Ladeinfrastruktur. Es sind Milliardeninvestitionen in Infrastruktur wie Stromnetz erforderlich, um Mobilität in Europa weiterhin zu gewährleisten. Machen wir uns nichts vor: Diese gigantischen Investitionssummen werden die Strompreise weiter anziehen lassen. Fraglich ist vor allem, ob dies in diesem kurzen Zeitfenster, wir sprechen hier von einem Zeithorizont von etwas mehr als zehn Jahren, sich überhaupt realisieren lässt – von Rumänien über Griechenland, Deutschland, Frankreich bis Portugal.“

„Abgesehen davon hat sich Europa mit diesem einseitigen Beschluss tiefer als bislang in kritische Abhängigkeiten begeben. Allein bei der Batterieproduktion und bei den dafür erforderlichen Rohstoffen wird man weiterhin auf Lieferungen aus der Volksrepublik China angewiesen sein. Das sich abzeichnende geopolitische Zusammenrücken Russlands und Chinas wirft hier kein gutes Schlaglicht“, sagt Wolfgang Steiger.

Auch beim Thema Nachhaltigkeit sei ein Fragezeichen zu setzen. Gerade beim Klimaschutz käme es auf die ganzheitliche Betrachtung einer Technologie an, also von den verwendeten Rohstoffen über die Herstellung, Nutzung bis hin zur Entsorgung, und da gäbe es bei der Ökobilanz der E-Mobilität noch einige offene Fragen. Vor allem die Nutzungsdauer sei hier zu beachten. Wolfgang Steiger: „Nicht umsonst gewähren die Automobilhersteller nur eine 8-jährge Garantie auf den Akku ihrer Elektrofahrzeuge.“

Quelle: Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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