„Die Wahrheit ist, dass mir auf Erden nicht zu helfen war“ – Der gemeinsame Tod von Heinrich von Kleist und Henriette Vogel

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Wenn heutzutage Menschen an einen berühmten Doppelsuizid denken, dann erinnern sich die meisten Menschen an jenen von Heinrich von Kleist und Henriette Vogel oder an den von Stefan Zweig und seiner Ehefrau Charlotte. Zwischen den beiden Doppelselbstmorden liegen mehr als 130 Jahre. Heinrich von Kleist war zum Todeszeitpunkt 34 Jahre alt, Henriette Vogel erst 31 Jahre alt. Im 21. Jahrhundert liegt das Durchschnittsalter der Suizidenten beim Doppelsuizid etwa bei 60 Jahren. Das ist auf den hohen Anteil alter Menschen zurückzuführen. Früher waren die Hauptauslöser für Doppelsuizide unerträgliche Lebenskrisen, z.B. Liebeskummer, gescheiterte Liebe, Trennungen, hohe Schulden, befürchtete Strafverfolgung oder Drogenprobleme. Heute stehen schwere und lebensbedrohliche Krankheiten oder Pflegebedürftigkeit bei sehr alten Menschen im Vordergrund. Heinrich von Kleist war in den Monaten vor dem Suizid verzweifelt und fühlte sich gescheitert. Die Worte „Die Wahrheit ist, dass mir auf Erden nicht zu helfen war“ schrieb er in einem Abschiedsbrief an seine ältere Schwester Ulrike. In der literarischen Fachwelt genießt Heinrich von Kleist höchste Anerkennung. Im Jahr 2011 – dem Jahr seines 200. Todestag – sind allein in deutscher Sprache mehr als zehn neue Biographien und Monographien über sein Werk erschienen (Amann 2011, Breuer 2007, Blamberger 2011). Seine Hauptwerke „Michael Kohlhaas“, „Der zerbrochene Krug“, „Das Käthchen von Heilbronn“, „Penthesilea“ oder „Der Prinz von Homburg“ werden heute noch regelmäßig auf deutschen Theaterbühnen aufgeführt. Mit Friedrich Schiller zählt er zu den meistaufgeführten deutschsprachigen Dramatikern.  Eine persönliche Tragik für Kleist liegt darin, dass er sich als gescheiterter Schriftsteller sah seine große Anerkennung erst posthum erfolgt. Er selbst hat nie eine Theateraufführung eines seiner Stücke gesehen. Da er sich sehr frühzeitig das Leben nahm, hatte er nur kurze Zeit zum Schreiben seines Gesamtwerkes. Er hat alle seine Werke in sieben Jahren geschrieben.

Doppelsuizid am 21. November 1811 in Berlin am Wannsee

Das klassische Vorbild für den Doppelsuizid  ist das gemeinsame Sterben von Heinrich von Kleist und Henriette Vogel im November 1811 am Berliner Wannsee. Der junge, erst 34 Jahre alte Kleist fühlte sich gescheitert, war verzweifelt und lebensmüde. Er hatte geradezu eine Todessehnsucht. Henriette Vogel war an Krebs erkrankt und wollte ebenfalls aus dem Leben scheiden. Die beiden schlossen einen Suizidpakt und setzten ihren Plan zügig in die Tat um. Heinrich von Kleist schoss zuerst Henriette Vogel mit einer Pistole ins Herz. Dann schoss er sich selbst durch den Mund in den Kopf.

Die beiden Leichen wurden obduziert und bereits am Folgetag am Leichenfundort begraben. Dies war der Wunsch von Henriette Vogel. Ein kirchliches Begräbnis auf einem Friedhof war zur damaligen für Selbstmörder nicht erlaubt.

Zwei Todessehnsüchtige fanden sich

Heinrich von Kleist und Henriette Vogel lernten sich erst 1809 kennen. Sie hatten nur einige Monate eine engere Beziehung. Sie waren kein Liebespaar. Ihre wesentlichen Gemeinsamkeiten waren die Todessehnsucht, der Sterbewille und der ausgeprägte Wunsch, nicht allein sondern gemeinsam mit einem anderen Menschen in den Tod zu gehen. Kleist hatte seit seiner Jugend Suizidvorstellungen und hat mehrere Freunde und Bekannte aufgefordert, mit ihm gemeinsam in den Tod zu gehen. Alle hatten dies bisher abgelehnt. Mit Henriette Vogel traf er auf eine Frau, die denselben Wunsch hatte. Auch Henriette Vogel hatte unabhängig von Kleist bereits einen tiefen Wunsch nach einem Doppelselbstmord. Sie war verheiratet, hatte eine Tochter und war unheilbar an Gebärmutterkrebs erkrankt. Sie hatte mehrmals ihren Ehemann gebeten, mit ihr gemeinsam in den Tod zu gehen. Doch dieser lehnte ab. Als Kleist und Henriette in gemeinsamen Gesprächen herausfanden, dass sie mit dem Doppelselbstmord einen gemeinsamen Wunsch hatten, waren die Würfel fast schon gefallen. Das innere Drehbuch in den Tod war bei beiden schon geschrieben und im November 1811 wurde der Wunsch in die Tat umgesetzt.

Eine schwärmerische Verbundenheit: Regression und Opfer-Mythos

Die Beziehung von Heinrich von Kleist und Henriette Vogel wurde von Woche zu Woche intensiver und schwärmerischer. Klaus Günzel, der ein Lebensbild von Kleist anhand seiner Briefe veröffentlicht hat, schrieb, dass beide sich wechselseitig rührselige Kosenamen und schwärmerische Bezeichnungen gaben.

Henriette nannte Heinrich „mein Süßtönender, mein Hyazinthenbeet, mein Wonnemeer, mein Morgen- und Abendrot, meine Äolsharfe, mein Tau, mein Friedensbogen, meine Schoßkindchen, mein liebstes Herz, meine Freude im Leid, meine innere Musik, mein armen kranker Heinrich, mein zartes weißes Lämmchen, meine Himmelspforte…“

Heinrich hingegen nannte Henriette  „Mein Jettchen, mein Herzchen, meine Braut, mein Mädchen, mein Innerstes, mein Herzblut, meine Krone, meine Königin und Kaiserin, mein Schutzengel, mein Cherubim und Seraph, wie lieb ich Dich!“

(Günzel 1985)

Für den heutigen Leser mögen diese Schwärmereien recht pathetisch oder „schwülstig“ klingen, liest man Briefe von Heinrich von Kleist an seine Schwestern oder seine Cousine, dann ist auch hier ein emotional sehr aufgeladener Sprachductus zu vernehmen.

Der Doppelsuizid-Experte Paul Ghysbrecht kam zu folgendem Fazit:

„Kleists Hauptmotiv zur Selbstvernichtung war die Wollust, die unerhörte Lust, die für ihn verbunden war mit Henriettes Tod, um den sie gebeten hatte, und mit seinem eigenen Opfer-Selbstmord.“ (Ghysbrecht, 1967, S.35)

Pia Schmücker-Volz ordnet die inneren Motive zum Doppelselbstmord wie folgt ein:

„Sie gingen nicht in den Tod, weil sie sich liebten, sondern sie liebten sich, weil sie zusammen sterben wollten…Kleists Inszenierung dieses schönsten aller Tage weist diesen als Hochzeitstag aus, an dem Ästhetik eine große Rolle spielt. Erinnern wir uns nur ein Henriettes Aufmachung in Weiß, den Rosen-Blutschmuck…Nimmt man die religiöse Ausrichtung Henriettes hinzu, kann man geradezu von der Sakralisierung des Opfertodes sprechen.“ (Schmücker-Volz 1998)

Je mehr sich der finale tödliche Höhepunkt näherte, umso enger wurde die Symbiose ihrer Beziehung. Sie verbrachten oft den ganzen Abend miteinander und sangen Lieder oder geistige Choräle. Am Tag des Suizids tranken sie noch Kaffee und waren bester Laune, manche Psychiater sprachen von einer manischen Stimmungslage.

Traumatisierung und große narzisstische Kränkbarkeit bei Heinrich von Kleist

Heinrich von Kleist wird von zahlreichen Psychoanalytikern und Psychiatern als traumatisierter Mensch dargestellt (Schmidbauer 2011). Seine Kindheits- und Selbstentwicklung war massiv beeinträchtigt. Eine sehr strenge und wenig emotionale Mutter wurde verschärft durch den militärischen Drill des Vaters. Kleist stammte aus einer sehr traditionsreichen preußischen Offiziersfamilie. Sein Vater war preußischer Major und Bataillonskommandant in seiner Geburtsstadt Frankfurt an der Oder. In seinem 10. Lebensjahr starb sein Vater und fünf Jahre später starb die Mutter. Mit 15 Jahren war er also Vollwaise. Der Familientradition entsprechend wurde er nach dem Tod des Vaters auf eine Militärakademie geschickt und wurde mit 14 Jahren Soldat. Im Alter von 20 Jahren wurde er zum preußischen Leutnant befördert. Von Jahr zu Jahr gefiel es ihm aber beim Militär immer weniger. Seine Abneigung dagegen wurchs. Mit 22 Jahren begann er deshalb mit einer verlockenderen Alternative in Form eines Studiums an der Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Dann folgte ein sehr bewegtes, unstetes und krisenreiches Leben, in dem er suchend und getrieben durch ganz Europa reiste. Die massiven Entbehrungen der Kindheit und die frühen Verluste beider Eltern führten sicherlich zu erheblichen Beeinträchtigungen seiner Selbstentwicklung. Gefühle wie Vertrauen und Geborgenheit blieben ihm fremd. Darunter hat auch seine Beziehungsfähigkeit gelitten. Er war mal kurz verlobt, hatte aber nie eine feste Paarbeziehung. Sein selbstgewähltes Lebensmotto lautete: „In mir ist nichts beständig als die Unbeständigkeit“. In seinem kurzen Leben stolperte er von einer Krise in die andere. Bereits 12 Jahre nach seinem Studienbeginn nahm er sich das Leben. Für sein dichterisches Schaffen hatte er gerade mal sieben Jahre. Dann beendete er mit seinem Doppelsuizid alles.

Zahlreiche Psychologen und Psychiater haben sich mit der Persönlichkeit von Heinrich von Kleist beschäftigt. Fast alle beschreiben seine erhebliche Kränkbarkeit. Psychoanalytiker sprachen von seiner tiefen narzisstischen Kränkbarkeit und fanden darüber hinaus weitere signifikante Symptome für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung (Dettmering 1975,1986; Haenel 2001; Schmidbauer 2008/2009, 2011; Schlimme & Gonther 2014).

Die narzisstische Wunde und finale Kränkungen

Der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer formulierte für den Titel seines Kleist-Buches die Metapher der „narzistischen Wunde“. Dieser Begriff ist in psychoanalytischen Deutungen des Narzissmus geläufig und ist Ausdruck der Vulnerabilität. Wenn Heinrich von Kleist in seinem Briefen wiederholt von seiner „wunden Seele“ schreibt, meint er wohl diese tiefe Verletzlichkeit. Der vulnerable Narzissmus gilt in der Narzissmusforschung als der Gegenpol zum grandiosen Narzissmus. Kleist zeigte beide Seiten, aber das Vulnerable überwog eindeutig. Dies passt auch zu den oben dargestellten kindlichen Traumatisierungen. Kleist äußerte in den selbst erlebten Krisen immer wieder Suizidwünsche. In den Biographien über Kleist werden fortlaufend Krisen seines Lebens beschrieben – die „Soldatenkrise“, die Kant-Krise, die Schaffenskrisen und zuletzt die präfinale Krise in Berlin. Im Oktober 1810 wurde er dort Redakteur der Tageszeitung „Berliner Abendblätter“. Wegen verschärfter Zensurbestimmungen der französischen Besatzungsmacht musste die Zeitung im Mai 1811 ihr Erscheinen einstellen. Kleist hat zunehmend finanzielle Probleme und hofft auf staatliche Unterstützung seiner Zeitung. Er wendet sich an Fürst Karl August Hardenberg, den damaligen preußischen Kanzler. Dieser empfängt ihn zuerst nicht und beim zweiten Versuch lehnt er jegliche Unterstützung ab. Kleist ist tief gekränkt und wütend. Seine Wutausbrüche waren gefürchtet. Selbst beim Kanzler rastete er jetzt impulsiv aus: er brüllte den Kanzler an und überhäufte ihn mit Schimpfworten, bis er schließlich hinausgeworfen wurde (Ohff 2004, S. 168). Henriette Vogel kannte Kleist zu dieser Zeit bereits und verbrachte immer mehr Zeit mit ihr. Um seine finanzielle Misere zu stabilisieren, wagte er einen Besuch bei seinen Geschwistern in Frankfurt an der Oder und bat um Unterstützung. Er erntete hier ebenfalls Ablehnung seiner Bitten und zusätzlich massive Entwertungen: Er sei ein Taugenichts, ein Versager, eine verkrachte Existenz, ein Gescheiterter. Die massive finale Kränkung brachte die Welle suizidaler Gedanken in Bewegung. Durch die Gespräche mit Henriette Vogel wurde die Selbstmordabsichten noch deutlich verschärft und sie hatte ja die verlockenden Vorstellungen von einem gemeinsamen Suizid. Unaufhaltsam baute sich jetzt die destruktive Kraft der Selbstzerstörung auf.

Die fachwissenschaftliche Einordnung des Doppelsuizids

Juristisch und forensisch war das gemeinsame Sterben von Heinrich von Kleist und Henriette Vogel eine Tötung auf Verlangen mit anschließendem Suizid (Felber 1991, Risse & Weiler 1999, Wedler 2011, Schlimme & Gonther). Diese Tötungsart wird auch heute oft gewählt, wenn der Handelnde in der Tatherrschaft den Todkranken Partner zuerst erschießt und dann sich selbst. Der Schütze ist in den meisten Fällen der Mann. Beim „echten“ oder stilreinen Doppelsuizid töten sich beide gleichzeitig am gleichen Ort und beide sind selbständig Handelnde. Die Tatherrschaft liegt juristisch dann bei beiden. Diese Tötungsart kann darin bestehen, dass sich beide – jeder für sich – eine Injektion mit einem Gift oder einer tödlichen Dosis eines Medikaments verabreichen. Oder dass beide durch eine Gasvergiftung sterben. Diese Tötungsform bevorzugten der berühmte Suizidforscher und Psychiater Nico Speijer, der Schriftsteller Jochen Klepper und der Soziologe André Gorz jeweils mit ihren Ehefrauen. Die Ehepaare  Arthur und  Cynthia Koestler und Istvan und Veronika Adorjan stülpten sich selbst jeweils eine Plastiktüte über den Kopf und erstickten sich (Übersicht bei Csef 2016). Die Einordnung der Doppelsuizide ist in den einzelnen medizinischen oder juristischen Fachgebieten unterschiedlich. Psychiater, Forensiker, Rechtsmediziner oder Juristen haben unterschiedliche Sprachregelungen hierfür.  Bei Heinrich von Kleist und Henriette Vogel könnte also auch von einem „erweiterten Suizid“ oder einem „Homizid-Suizid“ gsprochen werden (Wolfersdorf 2010, Deschins et al 2020.

Die Abschiedsbriefe von Heinrich von Kleist 

Bereits elf Tage vor dem Suizid schrieb Heinrich von Kleist an sein Schwägerin Marie von Kleist:

„Meine Seel ist so wund, dass mir, ich möchte fast sagen, wenn ich die Nase aus dem Fenster stecke, das Tageslicht wehe tut, das mir darauf schimmert. Das wird mancher für Krankheit und überspannt halten, nicht aber du….Ich bin so empfindlich geworden, dass mich die kleinsten Angriffe, denen das Gefühl jedes Menschen nach dem Lauf der Dinge hienieden ausgesetzt ist, doppelt und dreifach schmerzen. So versichre ich Dich, wollte ich liebe zehnmal den Tod erleiden, als noch einmal wieder erleben, was ich das letzte Mal in Frankfurt an der Mittagstafel zwischen beiden Schwestern, besonders als die alte Wacker dazu kam, empfunden habe.“

(Heinrich von Kleist, Brief an Marie von Kleist vom 10. November 1811, zit. Nach Schlimme & Gonther 2014, S. 1120)

Dann folgt eine ausführliche Beschreibung der Kränkungen durch die eigene Familie, die ihn als „ganz nichtsnutziges Glied der menschlichen Gesellschaft“ hingestellt habe.

Am Abend vor dem Doppelsuizid schrieben sowohl Heinrich von Kleist als auch Henriette Vogel Abschiedsbriefe. Bei den Wirtsleuten bestellten sie einen Briefboten, der alles auf den Weg zu den Empfängern brachte. Am Nachmittag des 21. November 1811 waren dann zwei Schüsse zu hören.

Heinrich von Kleist schrieb drei lange Abschiedsbriefe am 20. November, an seine Halbschwester Ulrike, an seine Schwägerin Marie von Kleist und an seine langjährige Freundin Sophie Müller aus Dresden.

An seine Schwägerin Marie von Kleist schrieb er:

„Ich sterbe, weil mir auf Erden nichts mehr zu lernen zu erwerben übrig bleibt. Lebe wohl! Du bist die allereinzige auf Erden, die ich jenseits wieder zu sehen wünsche.“

Seiner Halbschwester Ulrike widmete er die folgenden Abschiedsworte:

„Ich kann nicht sterben, ohne mich, zufrieden und heiter, wie ich bin, mit der ganzen Welt, und somit auch, vor allen anderen, meine teuerste Ulrike, mit Dir versöhnt zu haben…die Wahrheit ist, daß mir auf Erden nicht zu helfen war. Und nun lebe wohl; möge Dir der Himmel einen Tod schenken, nur halb an Freude und unaussprechlicher Heiterkeit, dem meinigen gleich: das ist der herzlichste und innigste Wunsche, den ich für Dich aufzubringen weiß.“

Der letzte Wunsch nach Versöhnung mit Ulrike verdeutlicht, wie zerrissen und tief zwei Herzen in der Brust von Kleist schlugen.

Literatur:

Amann, Wilhelm (2011) Heinrich von Kleist. Leben Werk Wirkung. Suhrkamp, Berlin

Blamberger, Günter (2011) Heinrich von Kleist. Biographie. S. Fischer, Frankfurt am Main

Breuer, Ingo (Hrsg, 2009) Kleist-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart

Csef, Herbert (2016), Doppelsuizide von Paaren nach langer Ehe. Verzweiflungstaten oder Selbstbestimmung bei unheilbaren Krankheiten?  Internationale Zeitschrift für Philosophie und Psychosomatik. Jahrgang 2016, Ausgabe 1, S. 1 – 10

Deschins, Jennifer, Holz, Franziska, Duttge Gunnar et al  (2020) Der Doppelsuizid. Juristische Aspekte und historische/zeitgeschichtliche Fälle. Rechtsmedizin 30: 438 – 450

Dettmering, Peter (1975) Die Psychodynamik in Heinrich von Kleist’s „Michael Kohlhaas“. Psyche 29: 154 – 170

Dettmering, Peter (1986) Heinrich von Kleist. Zur Psychodynamik in seiner Dichtung. Fachbuchhandlung für Psychologie, Eschborn bei Frankfurt am Main

Felber, Werner (1991) Kleist und die Günderode – suizidale Unverstandene in ihrer Zeit. Suizidprophylaxe 18: 15 -26

Ghysbrecht, Paul (1967) Der Doppelselbstmord. Basel

Günzel, Klaus (1985) Kleist – ein Lebensbild in Briefen und zeitgenössischen Berichten. Stuttgart

Haenel, Thomas (2001) Suizid und Zweierbeziehung. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen

Ohff, Heinz (2004) Heinrich von Kleist. Ein preußisches Schicksal. Piper, München Zürich

Risse, M., Weiler G. (1999) Heinrich von Kleist und Henriette Vogel. Forensisch-historische Aspekte eines erweiterten Suizids. Rechtsmedizin 9: 112 – 114

Schlimme, Jann, Gonther, U. (2014) In Wahrheit auf Erden nicht zu helfen? Kleists Suizid aus psychiatrischer Sicht. Nervenarzt 85: 1117 – 1127

Schmidbauer, Wolfgang (2008/2009) Kleists Narzissmus. Kleist-Jahrbuch, S. 232 – 247

Schmidbauer, Wolfgang (2011) Kleist. Die Entdeckung der narzisstischen Wunde. Psychosozial-Verlag, Giessen

Schmücker-Volz, Pia (1998) „Ganz reif zum Tod“. Mord und Selbstmord in Leben und Werk Kleists. In: Wahl, G, Schmitt W. (Hrsg.) Suizid. Reichenbach

Wedler, Hans (2011) Suizid als Thema in den Erzählungen von Heinrich von Kleist und David Foster Wallace. Suizidprophylaxe 38: 26 – 29

Wolfersdorf, Manfred (2010) Der Doppelsuizid (-versuch). Charakteristika erweiterter suizidaler Handlungen. Suizidprophylaxe 37, Heft 3, S. 92–101.

 

Korrespondenzadresse:

Professor Dr. med. Herbert Csef, An den Röthen 100, 97080 Würzburg

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Prof. Dr. Herbert Csef, geb. 1951, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker. Studium der Psychologie und Humanmedizin an der Universität Würzburg, 1987 Habilitation. Seit 1988 Professor für Psychosomatik an der Universität Würzburg und Leiter des Schwerpunktes Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums. Seit 2009 zusätzlich Leiter der Interdisziplinären Psychosomatischen Tagesklinik des Universitätsklinikums. Seit 2013 Vorstandsmitglied der Dr.-Gerhardt-Nissen-Stiftung und Vorsitzender im Kuratorium für den Forschungspreis „Psychotherapie in der Medizin“. Viele Texte zur Literatur.