Wie wurde die Welt erschaffen?

Abstract
Gott hat Welt erschaffen, steht in der Bibel. War es ein Wunder oder ging es auch ohne Wunder? Die modernen Naturwissenschaften beweisen, dass unser Universum aus einer Raum-Zeit-Energie-Singularität entstanden ist. In diesem Punkt gab es eine unendlich hoch konzentrierte Energie, in der alle Informationen und Programme wie in einem Samen oder einem Ei enthalten waren, die festlegten, wie sich alles entwickeln sollte. Wenn dies wirklich so war, gab es dann in Analogie zu dem Leben, das wir kennen, ein noch mächtigeres Lebewesen, von dem der Samen oder das Ei stammte? Was uns zu diesen ungewöhnlichen Fragen und Aussagen führte, soll im Folgenden behandelt werden.
Einführung
Wer oder was aus naturwissenschaftlicher Sicht dafür verantwortlich war, dass es den Urknall gab, aus dem unser Universum entstand, kann auch heute noch nicht eindeutig wissenschaftlich geklärt werden. Aber dank der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte wissen wir heute dennoch sehr viel, was uns im Zusammenhang mit unseren Fragen weiterhelfen könnte. Zum Beispiel, dass aus Energie alles entstehen kann und vor allem, dass sie niemals verloren geht. Also existierte sie schon immer in irgendeiner Form vor dem Urknall und wird auch in Zukunft ewig existieren. Ähnliches gilt für Gott, der aus religiöser Sicht ohne Anfang und ohne Ende lebt. Gilt dieses ewige Leben auch für Energie? Doch wie sollte Energie leben? Abgesehen von dieser noch zu klärenden Frage hat Energie noch weitere göttliche Eigenschaften. Sie ist nicht greifbar und auch nicht sichtbar, wie ein Geist. Ferner ist sie beliebig wandelbar und kann dadurch auch sichtbar werden, wenn sie sich z.B. in sichtbares Licht oder in Materie verwandelt. In anderen Worten, sie kann sich in alles verwandeln. Da alles aus ihr entstanden ist, gibt es nichts Mächtigeres als sie und sie steckt auch in allem und ist dadurch allgegenwärtig. Also enthält sie weiter wichtige Eigenschaften, die man einem Gott zuschreibt, nämlich, dass er ein Geist ist, der sich in alles verwandeln kann, und der allmächtig und allgegenwärtig ist. Damit stellt sich also erneut die Frage: Steckte Gott in der Energie, aus der unser Universum entstanden ist? Und wenn dies so ist, kann man dann denn auch wirklich zeigen, dass in der Energie eine spezielle Form des Lebens steckt?
Wer oder was ist Gott? Wie stellen wir uns ihn vor?
Wer oder was ist so allmächtig und so genial, dass es sogar ein Universum mit Trillionen Sonnen schaffen konnte und dass alles perfekt nach seinen Gesetzmäßigkeiten abläuft? Alle Religionen sprechen dabei von Gott. Doch wen oder was stellen wir uns unter Gott vor? Die von den wichtigsten Weltreligionen allgemein akzeptierte Vorstellung ist, dass Gott ein allmächtiger, allgegenwärtiger und ewig lebender Geist ist, dessen Willen sich alles unterwirft. Gott ist damit ein Geistwesen, das Eigenschaften und Fähigkeiten besitzt, die weit über alle menschlichen Fähigkeiten hinausgehen.
Ein Wesen, das unsere belebte und unbelebte Welt erschaffen konnte, ist zweifellos allmächtig. Doch was ist mit den anderen Fähigkeiten, die Gott zugeschrieben werden? Lassen sie sich ebenso zweifelsfrei an seinem Werk erkennen? Weist denn der Anfang der Schöpfung und die Art und Weise, wie alles entstanden ist, sowie das bisherige Ergebnis seines Werkes auch wirklich darauf hin, dass alles auf ein Geistwesen zurückzuführen ist, das seinen Willen mit höchster Präzision und Vollkommenheit umsetzt? Lässt der Ablauf des Geschehens auch weitere überhöhte menschliche Wesenszüge wie höchste Intelligenz, einen unbeugsamen Willen und eine klare Zielorientierung bei der Umsetzung aller seiner auf ewige Zeiten angelegten Aktionen erkennen, denen eine absolut perfekte Planung und klare logische Absichten zugrunde liegen sollten? Falls dies von uns so erkannt werden könnte, dann würde dies erklären, warum die Menschen an einen personifizierten Gott glauben, der entsprechend ihren Vorstellungen übernatürliche menschenähnliche Wesensmerkmale besitzt.
Aus was ist unser Universum entstanden?
Erst heute im 21. Jahrhundert haben sich die Naturwissenschaften so weit entwickelt, dass wir aufgrund fundierter experimenteller und theoretischer Überlegungen in etwa das Wesentliche darüber wissen, wie unser Universum entstanden ist. Schon unsere tägliche Erfahrung zeigt uns immer wieder, dass alles eine Ursache hat und absolut Nichts aus Nichts entstehen kann. Also muss auch unser Universum aus etwas entstanden sein. Ferner kann bewiesen werden, dass überall im Universum, in allen Sonnen und Planetensystemen, dieselben Atome wie in unserem Sonnensystem existieren und dieselben Naturgesetze wirksam sind, da alles, was wir sehen können, zur selben Zeit vor etwa 13.8 Milliarden Jahren aus quasi einem Punkt mit ein und denselben Gesetzmäßigkeiten entstanden ist und sich explosionsartig mit Lichtgeschwindigkeit im Raum ausdehnt.
Weil diese Erkenntnisse des kosmologischen Standardmodells durch Messungen belegt sind, kann die Entstehung des Universums aus einer Raum-Zeit-Energie-Singularität naturwissenschaftlich sehr gut verstanden werden. Danach existierte zu Beginn der Welt noch keine Materie, nur eine unvorstellbar riesige in einem Punkt konzentrierte Energie, die wie alles, was danach folgte, den strengen unveränderlichen Regeln der Naturgesetze unterworfen war. Diese Energie war so unvorstellbar riesig, dass sich aus ihr das gesamte Universum und unsere Welt entwickeln konnte.
Was wissen wir über Energie und unseren Geist?
Mit Energie gehen wir heute täglich um. Wir sehen sie nicht, aber sie hilft uns. Ohne sie würde keine Maschine laufen und kein Fernseher funktionieren. Heute wissen wir, dass auch umgekehrt aus Materie Energie, die sogenannte Kernenergie, hergestellt werden kann. Wir können Energie in den unterschiedlichsten Formen herstellen, speichern und nutzen, ohne dass wir sie jemals sehen konnten, abgesehen von sichtbarem Licht, der einzigen Energieform, die wir sehen können. Bei allen anderen Energieformen wie z.B. Radiowellen kennen und beherrschen wir ihre Anwendungen oder wir spüren beispielsweise die Wärme, die Infrarotstrahlung erzeugt. Ähnliches gilt auch für alle Kräften (wie z.B. für Gravitationskräfte, elektromagnetische Kräfte usw.), die wir nicht sehen können, bei denen wir auch nur ihre Auswirkungen messen oder spüren können.
Alle diese unsichtbaren Dinge, die wir entweder gar nicht oder nur über ihre Auswirkungen wahrnehmen, entsprechen dem, was Menschen schon immer als geisterhaft bezeichnet haben. Denn ein Geist ist in allen herkömmlichen Vorstellungen der Menschen in allen Kulturen etwas, was angeblich existiert, was aber direkt nicht wahrgenommen werden kann. Dies gilt auch für unseren menschlichen Geist, den wir deshalb auch als Geist bezeichnen, weil wir ihn nicht direkt wahrnehmen und auch mit unseren Sinnesorganen nicht lokalisieren können. Aber dennoch wissen wir ganz genau, dass er in unserem Kopf steckt, in unserem Gehirn arbeitet und dass wir mit ihm denken und träumen können.
Was zeichnet Leben aus?
Erst in den letzten Jahrzehnten hat es die Informationstechnik und Genetik möglich gemacht, die wichtigsten menschlichen Eigenschaften zu charakterisieren und naturwissenschaftlich zu erfassen. Sowohl der menschliche Geist als auch alle Formen des körperlichen Lebens basieren auf Informationen. Es kann sogar gezeigt werden, dass sogar alle Vorgänge in der unbelebten Natur auf dem Austausch von Informationen basieren. Also waren auch im Ursprung des Universums, in der Energie, aus der alles entstanden ist, Informationen enthalten, die zwischen den verschiedenen Formen oder Einheiten, die sie aufbauten, ausgetauscht wurden. Denn nach dem Prinzip, dass grundsätzlich alles eine Ursache hat, müssen auch alle menschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten entsprechend den Naturgesetzen eine Ursache haben, die bereits im Ursprung des Universums begründet sein mussten. Wenn dem nicht so wäre, dann wären im Laufe des Geschehens Abweichungen von den Naturgesetzen, also Wunder, geschehen. An Wunder sollten wir aber schon deshalb nicht glauben, weil wir von einem Gott, der wirklich alles in höchster Vollkommenheit macht, erwarten, dass er ewig gültige Naturgesetze schafft, die nicht revidiert oder durch Wunder korrigiert werden müssen. Nur dies ist wahre Perfektion. Nach ihr funktioniert die Natur, deren Mechanismen uns immer wieder zum Staunen bringen.
Warum findet auch Informationsaustausch zwischen den kleinsten Teilen der Materie, den Elementarteilchen, aus denen die Atome aufgebaut sind, statt? Die Antwort auf diese Frage konnte erst Ende des 20. Jahrhunderts gegeben werden. Alle Kraftwirkungen zwischen Teilchen oder Wellen jeder Art findet durch Informationsaustausch mittels Austauschteilchen statt. Dies kann am besten mit den Gravitationskräften verstanden werden, die unsichtbar zwischen Massen wie z.B. zwischen Sonne und Erde oder zwischen Erde und Mond durch Gravitonen entstehen, die die die nötigen Informationen ohne eine sichtbare materielle Verbindung (keine Seile) übermitteln. Irgendein für uns unsichtbarer Mechanismus muss schließlich der Erde und dem Mond mitteilen, wie stark sie sich anziehen sollen. Also steht eindeutig fest: Ohne Informationsaustausch würden keine Planeten um die Sonne kreisen und auch in einem einfachen klassischen Bild keine Elektronen um die Atomkerne kreisen usw. Da heißt, ohne Informationsaustausch würden die Sonnensysteme und die Atome nicht so funktionieren, wie sie es tun.
Ewiges Leben
Wussten Sie, dass alle Zellen unseres Körpers mehrere Milliarden Jahre alt sind? Dies ist so, weil Leben immer nur aus Leben entsteht und deshalb alle unsere Körperzellen immer und ausschließlich nur durch Zellteilung aus lebenden Zellen gemeinsam mit ihrer Erbinformation entstanden sind. Jede Samen- und jede Eizelle lebt und ist aus lebenden Zellen ohne Verlust der Information entstanden. Was Leben auszeichnet, ist auch hier die Fähigkeit Informationen weiterzureichen, d.h. zu kommunizieren und von Generation zu Generation über Milliarden Jahre hinweg in den Genen anzuhäufen und zu selektieren, was nützlich ist und was nicht benötigt wird.
Weil jede unserer Zellen schon seit Milliarden Jahren gelebt hat, haben wir auch, ohne uns jemals daran erinnern zu können, auch in der Vergangenheit gelebt. Wenn dies so ist, werden Sie sich fragen: Warum können wir uns dann nicht daran erinnern? Auch dies kann wie folgt verstanden werden.
Alles, was wir wissen, entspringt den Neuronen unseres Gehirns, in denen unser Geist aktiv ist. Wussten Sie, dass die einzige Aufgabe unseres menschlichen Geistes ist, Informationen zu verarbeiten. Da es sich dabei aber nicht um Erbinformationen handelt, zeichnet ihn gegenüber den Mechanismen in den Genen eine völlig andere Art der Informationsverarbeitung aus. Er hat die Aufgabe, Sinnesinformationen zu verarbeiten, nützliche zu erkennen, zu speichern und je nach Bedarf zu reaktivieren und so dorthin zu kommunizieren, wo sie gebraucht werden: Dass unsere Organe richtig funktionieren, damit wir die richtigen Bewegungen ausführen oder dass wir das denken, was wir brauchen, um ein Problem zu lösen oder um die Sätze zu formulieren, die wir unseren Mitmenschen mitteilen wollen.
Die Informationen, die unser Geist in den Neuronen des Gehirns abgespeichert hat, werden im Gegensatz zu denen in den Genen nur ein Leben lang genutzt und gehen mit dem Tod verloren, da sie nicht vererbt werden können. Bei dementen Menschen gehen sie schon zu Lebzeiten nach und nach verloren. Die Informationen in den Genen gehen hingegen mit dem Tod nicht verloren, da sie rechtzeitig vor unserem Tod an unsere Nachkommen vererbt werden.
Die ganze belebte Natur zeichnet sich also dadurch aus, dass sie Informationen auf die unterschiedlichste Art und Weise mit den unterschiedlichsten Mechanismen kommuniziert und verarbeitet. Ähnliches geschieht auch in der unbelebten Natur. In ihr kommunizieren Materiewellen und Elementarteilchen miteinander mit Austauschteilchen und üben dabei Kräfte aufeinander aus. Wie wir schon gehört haben, kommunizieren Erde und Mond mit Gravitonen in einer Art und Weise miteinander, dass damit absolut exakt die richtigen Schwerkräfte aufeinander ausgeübt werden. Unsere Sinnesorgane senden Informationen in Form von ionischen Signalen an das Gehirn, die dort chemische Reaktionen auslösen. Durch chemische Reproduktion der DNA im Zellkern wird die Zellinformation bei der Zellteilung übertragen usw. Der Mensch macht sich seine technischen Erkenntnisse bei der Übertragung und Verarbeitung von Informationen im Computer zunutze und sendet, wenn er spricht, Informationen durch Schallwellen von Mensch zu Mensch oder technisch mit Radiowellen von Sendern zu Empfängern usw.
Fazit
Weil dies so ist, wie es beschrieben wurde, ist das wichtigste Charakteristikum des Lebens der Informationsaustausch und die daran anschließende Informationsverarbeitung, die zu einer Dynamik führt. Unser Leben ist ohne die Verarbeitung der Erbinformation und die Verarbeitung der Sinnesinformationen unmöglich. Sobald diese Verarbeitung eingestellt wird, erlischt unser Leben. Wie beschrieben wurde, gibt es viele Formen des Informationsaustauschs und damit auch viele Formen des Lebens. So hat sich Leben evolutionär aus den unterschiedlichsten Formen entwickelt und kann zurückverfolgt werden bis in die einzelnen Atome und sogar bis in die geballte Energie, die den Ausgangspunkt unseres Universums bildet. Alles, was wir daraus schließen können, ist, dass diese Energie, aus der alles entstand, eine sehr spezielle Form eines geistigen Lebewesens war, weil es ebenfalls Informationen hatte und sie mit seinen Naturgesetzen umsetzte. Da es alle Merkmale und Fähigkeiten eines Wesens hatte, das wir üblicherweise als Gott bezeichnen, können wir sagen, dass er in unserem Universum, soweit wir es mit unseren Naturgesetzen verstehen, von Anfang an gelebt hat, noch immer in ihr lebt und sich ständig in ihr evolutionär weiterentwickelt. In diesem Sinn ist alles aus ihm entstanden und wir sind wir ein Teil von ihm.
Da alles, was vor der Erde und der Menschheit war, nicht als irdisch bezeichnet werden kann, kann dafür der Ausdruck überirdisch benutzt werden. Die Aussage, dass Informationsverarbeitung als wichtigstes Merkmal des Lebens überall in allen Atomen des Universums und sogar in den Anfängen des Universums erkannt werden kann, bestätigt uns eine Urahnung aller Völker aller Kulturen, nach der es ein allgegenwärtiges Geistwesen mit übermenschlichen Eigenschaften geben könnte, das unsichtbar überall, also auch außerirdisch oder überirdisch ewig lebt und alles beherrscht.
Der Schlüssel zum Verständnis der Vollkommenheit und Genialität der Schöpfung liegt also darin, dassder Geist der unsichtbaren geballte Anfangsenergie von Anfang an alle Informationen hatte, die eindeutig festlegten, nach welchen Gesetzmäßigkeiten sich die Welt entwickeln sollte und welche Freiheiten darin enthalten sein sollten. Dieser Geist, der im Kern dieser Energie steckte, hatte damit alle Wesensmerkmale eines Lebewesens, das Informationen nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten ausführt und damit wie ein Mensch zu bewussten Aktionen befähigt ist, mit denen es sich an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen kann. Diese Gesetzmäßigkeiten, die wir erst jetzt in den letzten wenigen Jahrhunderten und Jahrzehnten als Naturgesetze kennengelernt haben, bringen einen Willen zum Ausdruck, der von gläubigen Menschen als göttlicher Wille gedeutet werden muss, denn wer sonst, als ein Gott, könnte in der Lage sein, dafür zu sorgen, dass alles präzise und ohne jegliche Korrektur streng nach diesen Regeln abläuft, die perfekt dafür sorgen, dass die Natur sich evolutionär entwickeln konnte. Fakt ist: Keine anderen Gesetze auf der Welt werden so perfekt befolgt wie die Naturgesetze.
Die übliche Vorstellung von Gott nach christlicher Lehre ist, dass er ein unsichtbarer Mensch mit übermenschlichen Fähigkeiten ist. Schließlich heißt es im Alten Testament, er schuf den Menschen nach seinem Ebenbild und im Neuen Testament gilt der Mensch Jesus Christus als Gottes Sohn. Mit beiden Aussagen verbindet sich eindeutig die Vorstellung, dass der christliche Gott auch alle menschlichen Eigenschaften, Fähigkeiten und Empfindungen hat und zusätzlich allmächtig, vollkommen, unsichtbar und allgegenwärtig ist. Diese Vorstellung eines sehr menschenähnlichen Gottes mit übermenschlichen Fähigkeiten unterscheidet sich allerdings deutlich von dem, was am Anfang des Universums stand, also von dem, was naturwissenschaftlich betrachtet, alle göttlichen Wesensmerkmale aufweist. Da religionswissenschaftlich betrachtet, alles göttlichen Ursprungs ist, könnte man sagen: entweder hat sich alles durch ihn oder aber in Analogie zu allem, was lebt, aus ihm, quasi aus göttlichem Samen oder Ei, von Anfang an entwickelt. Jedoch nur wenn sich alles aus ihm entwickelt hat, kann die Entstehung des Universums und des Lebens auf unserem Planeten ohne Wunder verstanden werden.
Naturwissenschaftlich betrachtet, hat sich aus der Energie des Urknalls mit den Naturgesetzen und mit bestimmten Freiheitsgraden alles so vorprogrammiert entwickelt, dass Trillionen verschiedene Sonnensysteme und damit ebenso viele verschiedene Welten entstehen konnten. Demnach wäre alles, also das ganze Universum und auch wir, ein Teil Gottes, da wir ein Teil der Energie sind, aus der, mit den Naturgesetzen programmiert, alles entstanden ist. Wenn dies so ist, reproduziert sich auch alles nach seinem Willen, also entsprechend den Naturgesetzen ständig neu und lebt deshalb wie er ewig, was religionswissenschaftlich das wichtigste Merkmal Gottes darstellt. Das Universum und alles, was sich darin befindet, könnte man deshalb sagen, ist aus unvorstellbar hochkonzentrierter Energie vorprogrammiert wie in einem Samenkorn (oder Ei) entstanden, und lebt wie eine genetisch vorprogrammierte Pflanze (oder Lebewesen) ewig wie sein Verursacher. Dies schließt allerdings nicht aus, dass das Universum sterben könnte, wie Pflanzen und Tiere sterben und dennoch ewig leben, weil sie sich ständig reproduzieren. Energie existiert ewig und kann nicht verschwinden und so könnten immer wieder neue Universen aus neuen Samenkörnern entstehen usw. Es spielt also keine Rolle, was vor oder nach unserem Universum war oder sein wird. Schon die Milliarden Jahre der Existenz unseres Universums sind für uns unvorstellbar lang und könnten von uns schon deshalb als ewig bezeichnet werden.
Anregungen, Kritik und Kommentare zu diesem Artikel können direkt im Anaschluss an diesen Beitrag in Tabula Rasa öffentlich publiziert oder aber auch persönlich und vertraulich an hans.sixl@t-online.de gerichtet werden.
Literatur
Das kosmologische Standardmodell ist im Internet unter Wikipedia ausführlich beschrieben. Zu „Geist und Leben“, zur „Definition Gottes“, zu „Gott und Naturwissenschaften“ und zur „Naturwissenschaft des Geistes“, als den Akteur, der Informationen verarbeitet, hat der Autor dieses Artikels zahlreiche Beiträge in Tabula Rasa publiziert, die alle im Internet verfügbar sind.

Über Hans Sixl 52 Artikel
Dr. Hans Laurenz Sixl, Jahrgang 1941, arbeitete als Professor für Physik an den Universitäten Stuttgart und Frankfurt und als Visiting Professor in Durham (UK) und Tokyo (J). Von 1986 bis 2001 war er Forschungsdirektor in der Chemischen Industrie und Vorstandsmitglied der deutschen Physikalischen Gesellschaft. Seine Arbeitsgebiete waren Spektroskopie und Materialforschung. Er hat die Molekularen Elektronik in Deutschland begründet und lehrte an der Universität Frankfurt.

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