Maximale Rendite oder maximale Sicherheit?

Experte verrät, was wirklich zum eigenen Risikoprofil passt  

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Sicherheit – oder Rendite? Eine Frage, die sich jeder Anleger beim Aufbau seines Investments stellen sollte. Denn ein hohes Maß an Sicherheit und eine überdurchschnittliche Gewinnerwartung lassen sich kaum gemeinsam unter einen Hut bringen. Es lohnt sich daher, sein individuelles Risikoprofil zu definieren und bei der Anlageentscheidung zu berücksichtigen.

Anlageexperte Markus Marquardt weiß, wie ein Portfolio anhand des Risikoprofils ausgerichtet wird. Und er weiß, wie wichtig es für den Aufbau des Investments ist, dass dem Anleger nicht zuletzt für den Ruhestand ein hohes Maß an Planungssicherheit bieten sollte. Marquardt zeigt in diesem Beitrag, wie man ein Portfolio auf die eigene Risikotoleranz anpassen kann.

Anleihen erhöhen die Sicherheit

Geringe Risiken und hohe Renditen – der Wunsch jedes Anlegers lässt sich nur schwer realisieren. Dennoch kann es über eine weitsichtige Anlagestrategie gelingen, Verlustrisiken zu minimieren. Wer sein Portfolio mit Anleihen anreichert, erhöht zudem die eigene Sicherheit und kann Schwankungen reduzieren.

Langfristig zum Gewinn

Wer die Gefahr von Verlusten senken möchte, muss zwei Tipps beherzigen. Einerseits gilt es, das Portfolio möglichst breit aufzustellen, um nicht vom Schicksal einer einzigen Aktie abhängig zu sein. Andererseits ist es ratsam, langfristig im Investment zu bleiben, da die Märkte auf lange Sicht noch immer gestiegen sind.

Ein konservatives Portfolio nutzen

Ebenso wichtig ist es, Schwankungen im Portfolio zu mindern. Für geringere Schwankungen empfiehlt sich ein konservativ aufgebautes Portfolio, das zu 40 Prozent aus Aktien und zu 60 Prozent aus Anleihen besteht. Risikofreudige Anleger können aber auch 80 Prozent an Aktien und 20 Prozent an Anleihen verwenden – hier wäre indes mit etwas stärkeren Schwankungen zu rechnen.

Mehr Risiken, mehr Rendite

Anleger, die ihr Portfolio konservativ aufbauen und dabei 40 Prozent an Aktien verwenden, können im langjährigen Durchschnitt mit einem Wertzuwachs von ca. 7 Prozent je Jahr rechnen. Mehr Gewinn lässt sich erzielen, wenn sich 80 Prozent Aktien im Depot befinden – nun sind bis zu 9 Prozent jährlicher Rendite möglich.

Die Gefahr einer Panik vermeiden

Das optimale Portfolio weist Risiken und Renditeerwartungen auf, die ganz dem Risikoprofil des Anlegers entsprechen. Denn wer im Anflug von Panik seine Anteile übereilt verkauft, muss im Regelfall mit erheblichen Verlusten rechnen. Und genau das soll vermieden werden.

Den persönlichen Zielen folgen

Für den Anleger ist die Erkenntnis wichtig, dass innerhalb des Portfolios die Risiken und die Renditeerwartungen in einem engen Zusammenhang stehen. Je nach Gewichtung der Aktien ist es ihm daher möglich, für mehr Gewinne oder mehr Sicherheit zu sorgen. Eine Entscheidung, mit der er sein Investment jederzeit nach persönlichen Wünschen und Bedürfnissen steuern kann.

Rückschläge lassen sich korrigieren

Kursabschwünge sind beim Investieren unvermeidbar. Anleger, die 40 Prozent an Aktien halten, mussten in der Vergangenheit etwa 12 Monate warten, um Verluste auszugleichen. Wer sein Portfolio dagegen mit 80 Prozent an Aktien aufbaut, musste sogar bis zu vier Jahre einplanen, um Rückschläge zu korrigieren. Faktoren, die beim Aufbau des Investments nicht unbeachtet bleiben dürfen.

Über Markus Marquardt 1 Artikel
Nach einer Ausbildung in einer Steuerkanzlei und einem Studium mit Schwerpunkt Bank-Finanz- und Investitionswirtschaft hat Markus Marquardt seine Karriere 1998 begonnen. 2011 gründete er Marquardt & Kollegen, um die eigenen Qualitätsansprüche und Ideen, wie gute Beratung auszusehen hat, konsequent umsetzen zu können. In seiner Beratungstätigkeit liegt ihm am Herzen, die Unsicherheit vieler Menschen hinsichtlich der Finanzmärkte in ein sicheres Gefühl und ein Gefühl finanzieller Freiheit umzuwandeln.