Die Katholische Akademie Bayern verleiht den Romano Guardini Preis 2014 an den Bischof von Mainz, Karl Kardinal Lehmann. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wird am 28. Oktober 2014 in München verliehen. Die Laudatio hält der französische Philosoph Prof. Dr. Jean Greisch, von 2009 bis 2012 Inhaber der Guardini-Professur für Religionsphilosophie und Katholische Weltanschauung an der Humboldt-Universität in Berlin.
„In Kardinal Lehmann würdigt die Katholische Akademie Bayern einen bedeutenden theologischen Wissenschaftler, einen hohen kirchlichen Amts- und Würdenträger, einen den Menschen zugewandten Seelsorger“, führte Akademiedirektor Dr. Florian Schuller in der Preisbegründung aus. Karl Lehmann sei ein katholischer Denker, dem es in unermüdlicher intellektueller Neugierde wie theologischer Leidenschaft um eine geistig-geistliche Diagnose der Gegenwart und zugleich ein klares Zeugnis des christlichen Glaubens gehe. Wie Romano Guardini bewege ihn in unübersichtlicher Zeit die „Sorge um den Menschen“, so Florian Schuller weiter.
Der Preis wird seit 1970 in Erinnerung an Romano Guardini (1885-1968), einen der bedeutendsten Religionsphilosophen, Theologen, Pädagogen und Literaturinterpreten des 20. Jahrhunderts, für „hervorragende Verdienste um die Interpretation von Zeit und Welt auf allen Gebieten des geistigen Lebens“ verliehen. Bisherige Preisträger waren unter anderen der Theologe P. Karl Rahner SJ (1970), der Physiker Werner Heisenberg (1973), der Komponist Carl Orff (1974), die Priorin des Berliner Karmels Regina Martyrum Gemma Hinricher OCD (1982), Bundespräsident Richard von Weizsäcker (1987), Bundesverfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde (2004), der ehemalige Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen Prof. Klaus Töpfer (2006), die Frauenrechtlerin Sr. Lea Ackermann (2008), der tschechische Religionssoziologie Tomáš Halik (2010) und zuletzt der österreichische Dirigent Nikolaus Harnoncourt (2012).
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