Die 7 größten Irrtümer und Fehler bei der Übergabe des eigenen Unternehmens

„Mission Unternehmensnachfolge – Mission impossible?“ 

Bild von Gregroose auf Pixabay.

Mission Unternehmensfolge – wirklich eine Mission Impossible? Über die Nachfolge im eigenen Unternehmen machen sich die meisten Firmeninhaber erst Gedanken, wenn es fast schon zu spät dafür ist. Es gibt viele verschiedene Gründe dafür, warum das so ist. Aus Altersgründen,aufgrund einer Änderung der persönlichen Lebensplanung oder durch einen unerwarteten Schicksalsschlag – plötzlich steht die Notwendigkeit einer fundierten Nachfolgeregelung im Raum. Wer sich noch nie mit dem Thema der Unternehmensnachfolge beschäftigt hat, weiß dabei selten, was dabei auf ihn zukommt. Der Experte Thomas Nehls berät Unternehmer professionell, die vor einer Unternehmensnachfolge stehen. Im folgenden Gastbeitrag gibt er einen Einblick in die Thematik.

  1. Der richtige Zeitpunkt

Vor allem der richtige Zeitpunkt ist eine ganz entscheidende Komponente, die leider viel zu oft nicht entsprechend berücksichtigt und fehlerhaft entschieden wird. Was schon viele große Persönlichkeiten des Showbusiness oder Sports falsch gemacht haben, kann also auch einem Unternehmer zum Verhängnis werden. Gehen wenn es am schönsten ist – so wäre der ideale Zeitpunkt gewählt. Zeitdruck bei der Übergabe und unrealistische Vorstellungen können dabei vieles verderben und die Übergabe in machen Fällen sogar komplett platzen lassen. Möglichen Käufergruppen müssen rechtzeitig definiert und ein Zeitrahmen für die Übergabe festgelegt sein. So steigen die Verkaufschancen und auch mögliche Verkaufserlöse.

  1. Die Vorbereitung muss frühzeitig erfolgen

Meistens sind es die kleinen und mittelständischen Betriebe, die eher mäßig bis schlecht vorbereitet in einen Verkaufsprozess gehen. Wenn Zahlen und Daten nicht aktuell oder stimmig sind, dazu noch hohe Abhängigkeiten von Kunden und Lieferanten vorhanden sind, fehlen wichtige Voraussetzungen. Hierdurch wird der Einstieg für einen  Nachfolger unnötig erschwert und das Unternehmen erscheint bei näherer Betrachtung plötzlich in einem unattraktiven Licht. Wer sein Unternehmen rechtzeitig aufhübscht und sauber präsentiert, ist klar im Vorteil.

  1. Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld beachten

Ein möglicher Verkaufserlös wird immer stark vom aktuellen Marktumfeld und Tagesgeschehen beeinflusst. Unerwartete Veränderungen und Einflüsse des Umfelds können die Verkaufschancen entscheidend verändern. Hier gilt es, alle Rahmenbedingungen permanent im Blick zu behalten.

  1. Realistische Preisvorstellungen

Der häufigste Fehler in Sachen Preis ist, dass ein Unternehmer den Wert seines Unternehmens zu hoch einschätzt. Unsachlichkeiten und Emotionalitäten trüben oft den Blick für die Realität. Außerdem sollte man die eigenen Ziele nicht zu sehr in den Fokus stellen – auch wenn der Verkaufserlös vielleicht zur Absicherung des wohlverdienten Ruhestands gedacht ist. Realistische Preiserwartungen sind ein Muss und zeugen von Professionalität und Fachwissen.

  1. Die Verkaufsaktivität muss professionell sein

In einem Unternehmer steckt immer auch der Wunsch, dass man seine langjährig gehegte und gepflegte Firma auch selbst verkaufen will. Schließlich hat man es ja zu etwas gebracht und weiß genau, was das Beste für die eigene Firma ist. Trotzdem ist es Tatsache, dass man als erfolgreicher Unternehmer nicht automatisch auch geeignet ist für einen Verkaufsprozess ist. Exposés müssen aussagekräftig sein und die Anonymität muss gewährleistet werden. Außerdem fehlt oftmals das Bewusstsein für wichtige Informationen, die ein potentieller Interessent benötigt. Wer sich hier Fachleute  wie die Mercato Gruppe an seine Seite holt, kann sich den nötigen Freiraum für sein Tagesgeschäft erhalten und mit entsprechender Expertise eines Fachmanns an den Verkaufsstart gehen.

  1. Die Eigentumsverhältnisse

Manchmal  gibt es hier Unklarheiten – besonders bei Familienunternehmen. Nicht selten gibt es noch weitere Anteilseigner mit kleineren Anteilen, mit denen ein eventuelles Vorkaufs- oder Veto-Recht verbunden ist. Oftmals haben diese Minderheitsgesellschafter keine Bindung an das operative Geschäft und sind beispielsweise  durch ein Erbe  in den Besitz dieser Firmenanteile gelangt. Hier müssen unbedingt frühzeitig alle ins Boot geholt und eingebunden werden, damit es beim Verkauf nicht doch noch zu unerwarteten Vorkommnissen und Stolpersteinen kommen kann.

  1. Loslassen – das Leben nach einem Verkauf

Natürlich hat man sehr viel Herzblut und seinen ganzen Lebensinhalt in die Firma gesteckt. So viel eigene Geschichte  und so viel Schweiß, Tränen und Glück steckt in ihr. Aber es gibt auch ein Leben danach und man entdeckt die neu gewonnene Freiheit als ganz neue Lebensqualität. Keine Termine, Reisen, Hobbys und die Familie geben dem Leben einen Wert, den die Firma niemals geben konnte. Mit einer entsprechenden Vorbereitung gelingt auch dieser Schritt und das neue Leben kann an die Tür klopfen – Sie müssen es nur hereinlassen!

Herr Nehls ist seit 15 Jahren Experte in der Vermittlung mittelständischer Unternehmen. Mit seinem Team von 25 Mitarbeitern begleitet Herr Nehls als Head of M&A der Mercato Gruppe seine Mandanten bei der vertraulichen Veräußerung ihres Betriebs und hat damit zahlreichen Unternehmern den Weg in den Ruhestand ermöglicht.

 

Über Thomas Nehls 2 Artikel
Thomas Nehls führte nach seiner klassischen Kaufmannsausbildung mehr als ein Jahrzehnt als verantwortlicher Geschäftsleiter bundesweit verschiedene Häuser großer deutscher Handelskonzerne. In dieser Zeit entwickelte Herr Nehls seine ausgeprägten unternehmerische Fähigkeiten und trug neben der Ergebnis-auch die Personalverantwortung für bis zu 250 MitarbeiterInnnen. Anfang 40 stellte er die Weichen mit seinen eigenen Handelsunternehmen auf Neuanfang. Gleichzeitig entstand der erste Kontakt zur M&A Branche.Hier fand Herr Nehls seine Berufung und ist seit 15 Jahren Experte in der Vermittlung mittelständischer Unternehmen. Mit seinem Team von 25 Mitarbeitern begleitet Herr Nehls als Head of M&A der Mercato Gruppe seine Mandanten bei der vertraulichen Veräußerung ihres Betriebs und hat damit zahlreichen Unternehmern den Weg in den Ruhestand ermöglicht sowie den Bestand von Arbeitsplätzen gesichert. Gleichzeitig ebnete er Existenzgründern den Weg in die Selbständigkeit durch den Erwerb eines Unternehmens.