Es war das Sommermärchen der 90er-Jahre: 1995 bezauberte das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude mit dem verhüllen Reichstag ganz Deutschland, fünf Millionen Besucher pilgerten in Berlins Mitte. Jahrelang kämpfte das unzertrennliche Künstlerpaar darum, den Reichstag verhüllen zu dürfen. „Zwanzig Jahre lang hat Christo daran gearbeitet. Hat diese idiotischen westdeutschen Politiker überzeugt. Diese Spießer und Hosenscheißer. Die eine Seite des Gebäudes stand im Osten, es musste also erst die Mauer fallen, weil die Russen und die Zone natürlich auch nicht mitmachen wollten. Dann hat er den Stoff herstellen lassen und die Seile und alles eingepackt. Hitler, Goebbels, Wilhelm Zwo, den Osten und den Westen. Alles weg. Eingepackt.“, wie es eine Protagonistin in Gregor Sanders Roman ausruft.
Gregor Sander: Was gewesen wäre
Über Heike Geilen
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Heike Geilen, geboren 1963, studierte Bauingenieurswesen an der Technischen Universität Cottbus. Sie arbeitet als freie Autorin und Rezensentin für verschiedene Literaturportale. Von ihr ist eine Vielzahl von Rezensionen zu unterschiedlichsten Themen im Internet zu finden.
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