Aus Liebe zu Deutschland: Ein Warnruf von Hamed Abdel-Samad – Von Polarisierung bis Spaltung

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Hamed Abdel-Samad ist ein Muslim, Ägypter, Intellektueller und nun auch Deutscher, der gute Bücher schreibt. Vor wenigen Tagen hat er seinen Austritt aus der deutschen Islamkonferenz medien- und öffentlichkeitswirksam verkündet, nachdem er mehrere Jahre lang dort Mitglied gewesen war. Er hat nun erkannt, dass es keinen Sinn macht, mit der türkischen Ditib und anderen muslimischen Großorganisationen zu arbeiten. Zudem hat er für das folgende Buch eine verbesserte Publicity erreicht, die wir ihm von Herzen gönnen.

Aus Liebe zu Deutschland: Ein Warnruf
von Hamed Abdel-Samad
224 Seiten 20 €
ISBN-13 : 978-3423282475
dtv 09/2020

Das Motto des Buches lautet: Deutschland ist nicht für Fachkräfte attraktiv, stattdessen für Migranten und Flüchtlinge. Hamed Abdel-Samad ist zwar Migrant und Flüchtling, jedoch in erster Linie Fachkraft.

Bei der Aufarbeitung der jüngeren deutschen Geschichte bemerkt er richtig, dass die Judenvernichtung der Gräuel des Zweiten Weltkrieges gewesen ist, über den lange Zeit nicht gesprochen worden ist. Hierzu spricht Sawsan Chebli, mit der er nun besser befreundet ist: Deutschland wirkt auf mich wie ein trockener Alkoholiker, der jederzeit erneut zum Holocaust greifen kann.

Unabhängig von der Religion gibt es einen gewichtigen Unterschied zwischen Gläubigen und Fanatikern: Gott beschützt die Gläubigen, die Fanatiker hingegen beschützen Gott. Die Europäische Union verhält sich wie das Heilige Römische Reich, dessen Ende bekannt ist.

Weder die Deutschen, noch die Türken reduzieren ihre Geschichte auf eine Katastrophe. Die Palästinenser sind die einzigen, die ihre Geschichte auf eine (1) Katastrophe reduzieren und aufbauen. Aktueller Nachtrag: Auch die Armenier könnten bald dazugehören.

Muslimische Migranten betrachten Deutschland als das Herz Europas. Deutschland trifft somit die gesamte Schuld, die die islamischen Welt durch Europäer hat erleiden müssen. Das christliche Europa hat ja ständig gegen den Islam gekämpft.

„Nie Wieder“ ist der untaugliche deutsche Spruch und Versuch der Überwindung alles Deutschen. Für manche Muslime bedeutet es bereits Rassismus, einen muslimischen Antidemokraten zu kritisieren. Denn die Rücksicht auf die islamische Kultur ist wichtiger als die Beachtung westlicher Menschenrechte.

Sündenstolz: Die Deutschen stehen zu ihren Untaten. Der Bürger der DDR ist Antifaschist durch Geburt. Umweltaktivisten erzeugen Schuldgefühle mit dem Erfinden neuer Umweltsünden. In Deutschland kann es keine Revolution geben, weil man den Rasen dazu betreten müsste. Der Deutsche ist ein unpolitischer Mensch. Das Versagen des Bürgertums begünstigt den Aufstieg Hitlers.

Nach dem Großen Krieg wird den Westdeutschen die Freiheit geschenkt. Sie haben sich die Freiheit nicht erkämpft! Die Furcht vor der Freiheit gilt weiterhin. Vom Schuldbewusstsein der Deutschen profitieren zugewanderte Islamisten bis heute.

Luther beschreitet nicht den Weg der Aufklärung, sondern zum Nationalsozialismus! Heute wird die Ökologie zur Verhinderung und Blockade missbraucht. Aus Angst vor den Feinden der Freiheit verzichtet der Deutsche auf die Meinungsfreiheit. Christliche Religionskritik hat früher Aufklärung geheißen. Heute verkommt die islamische Religionskritik zum Populismus.

Ägypten: Schuhe und Verstand werden beim Betreten der Moschee draußen abgelegt. Individualismus bedeutet Kritik und Verrat am Islam und am arabischen Staat. Denken ist Sünde.

Islam ist Diktatur.

Original S. 179:

Flüchtlinge werden häufig als potenzielle deutsche Staatsbürger betrachtet, was gegen die Idee verstößt, dass sie Schutzsuchende sind, die in ihre Heimat zurückkehren sollten, sobald diese wieder sicher ist, damit Deutschland weitere Flüchtlinge aus weiteren Krisenregionen aufnehmen kann.

Merkel: „Wir müssen die Flüchtlingsursachen bekämpfen“ und „Wir schaffen das“.
Beides scheitert. Die Allgemeingültigkeit der Menschenrechte bedeutet nicht, dass westliche Länder auf ihrem Territorium diese Rechte für alle Menschen garantieren können.

Ein islamischer Glaubenssatz lautet: „Diejenigen, die nicht an Gott glauben, werden ewig in der Hölle schmoren!“ Der Autor glaubt, dass Atheisten diesen Glaubenssatz als Beleidigung oder gar Bedrohung empfinden. Sicherlich nicht! Denn der aufrechte Atheist glaubt ja nicht an Gott! Zumindest solange Muslime und Islamisten nicht an der Macht sind.

Der früher überzeugte Moslem wird in Deutschland ein tragendes Mitglied der organisierten deutschen Atheisten, der Giordano Bruno Stiftung. Um den überkorrekten Extremisten in der Gesellschaft zu gefallen, fordert der früher überzeugte Moslem ohne ausreichendem Hintergrundwissen das Ende der religiösen Beschneidung im Judentum und im Islam. Damit erweist er den islamischen Kindern einen Bärendienst, die nun in das anatolische Heimatdorf verfrachtet werden, um dort beschnitten zu werden. Auch das Ende der Tierschächtung fordert der früher überzeugte Moslem gleich mit. Als Deutscher erwirbt Hamed Abdel-Samad das Recht, sich wie ein Judenerzieher zu verhalten.

Hamed Abdel-Samad hat sich schnell in die deutsche Gesellschaft eingelebt. Wie selbstverständlich genießt einen ständigen Personenschutz, für den der Steuerzahler ungefragt aufkommen muss.

Am Ende des Buches findet man eine bemerkenswerte Liste der Personen, denen Hamed Abdel-Samad zum Entstehen des Buches dankt. Neben Sawsan Chebli gehört auch Henryk M. Broder dazu, die nun vereint am selben Strang ziehen werden.

Über Nathan Warszawski 535 Artikel
Dr. Nathan Warszawski (geboren 1953) studierte Humanmedizin, Mathematik und Philosophie in Würzburg. Er arbeitet als Onkologe (Strahlentherapeut), gelegentlicher Schriftsteller und ehrenamtlicher jüdischer Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu Aachen.