Pavel Feinstein lebt in Berlin, malt und zeichnet. Jetzt hat er zu seinen schönen Zeichnungen ein Buch geschrieben:
Krokodilopolis
von Pavel Feinstein
Hirmer: Februar 2020
ISBN-13 : 978-3777434643
224 Seiten 19,90 €
Die Geschichte spielt im 2. Jahrhundert vor allem in Judäa und in Ägypten, zwei Provinzen, die damals unter römischer Herrschaft stehen. Neben dem Erzähler treten derart viele Mitspieler auf, dass es vorteilhaft ist, sich die Protagonisten auf einer Liste zu vermerken. Andrerseits kann jedes Kapitel für sich alleine stehen, sodass man das Buch ruhig aus der Hand legen darf, um einige Tage oder Wochen später weiter darin zu schmökern.
Es handelt sich um einen Schelmenroman mit den wichtigsten Zutaten: Essen, Trinken, Sex, Kunst. Die meisten Schelmen sind Juden, aber auch Römer (Apuleius!) und Ägypter mischen kräftig mit und zuweilen recht aufdringlich. Für Minderjährige ist das Buch (nicht die Zeichnungen!) ungeeignet! Gewisse Vorkenntnisse des Lateinischen (und des Altgriechischen) sind von Vorteil. So erfährt der Leser, dass „foetor judaicus“ ein besonders würziger Käse aus Judäa ist. Bei der Anfertigung von Tonfiguren fabrizieren die jüdischen Künstler kleine Fehler, damit die Figuren nicht angebetet werden. Und last but not least ist überall ein guter Schuss Korruption dabei. Politisch korrekt gibt es unter den Dämonen, weniger unter den diversen Göttern, eine Geschlechtergerechtigkeit.
Nicht ohne Grund heißt „gr. Eloge“ sowohl „Grabinschrift“, als auch „Lobrede“.
Alle Mühsal ist Eitelkeit und Greifen nach dem Windhauch.
Die wunderbaren Zeichnungen stammen vom Autor. Kaufen!