Hans Gärtners „Maskenball der Tiere“

Pensionierter Professor tritt mit seinem neusten Kinderbuch in Karl Valentins Fußstapfen.

Hans Gärtner, Foto: Nicole Petzi

Was machen Zebra und Co. eigentlich in Corona-Zeiten mit ihren Mundmasken? Hans Gärtner lüftet in seinem neusten Kinderbuch dieses Geheimnis! Mit lustigen ABC-Geschichten und neuerdings auch Tierbüchern hat es der pensionierte Uniprofessor, Pädagoge und Autor aus Polling  ganz besonders. Warum nicht ein „Corona-ABC‘“für die Kleinen und Junggebliebenen machen, wo unsere Tierwelt das Sagen hat? Gesagt, getan – zusammen mit der in München lebenden italienischen Illustratorin Elena Buono. Innerhalb von nur zehn Tagen haben sie und Hans Gärtner Bilder und Verse zu einer Reihe an bekannten und weniger bekannten Tieren und solchen, die sich nur nach einem Tier anhören wie zum Beispiel der Ohrwurm oder der Rollmops, erschaffen: Hans Gärtners „Maskenball der Tiere“ ist jüngst im Münchner Schillo Verlag erschienen und kann im Internet kostenlos als PDF heruntergeladen werden.

„Der Zeitfaktor war sehr wesentlich an dem ganzen Abenteuer“, schmunzelt der Pollinger. Ein Buch, das sich der Corona-Schutzmasken und der aktuellen politischen Situation annimmt, könne ja nicht erst in einem halben Jahr erscheinen. So lange würde es jedoch dauern, bis es die Druckerpresse verlassen und in den Buchverkaufsregalen landen würde. Es musste also schnell gehen. Und das Ergebnis des „Schnellschusses“, das auf literarische Vorbilder, die bis ins 19. Jahrhundert zurückgehen, schaut, kann sich sehen lassen. „Freilich hat man Karl Valentin oder Erich Kästner im Sinn, denkt man an den tierischen Maskenball. Jeder Autor setzt das Thema aber anders um.“ So auch Hans Gärtner, der an dem einen oder anderen Buchstaben schon etwas zu „knabbern“ gehabt habe. Welches Tier beginnt dem Namen nach mit X? Na das Xeli – und dem „noch ganz unbekannt, reichte wohl auch ein Gummiband“… wie man im Buch lernt. Ganz zum Schluss sei das A drangekommen. Ein Aal vielleicht? Zu glitschig! Oder ein Affe? So beginnt doch jedes Tier-ABC. Herausgekommen ist das „Alphatier“.

Freilich. Nicht ganz ernst zu nehmen sei das Corona-ABC. „Den Kindern soll damit vermittelt werden, das Thema nicht zu schwer zu nehmen, wenngleich die Sorgfalt schon vorhanden sein sollte“, erklärt der Pädagoge. Es gehe ihm um die Ambivalenz der aktuellen Maskenverwendung. Dementsprechend trägt das eine Tier seine Maske so oder so. Manche tragen sie gar nicht. Besonders die eigensinnigen Katzen sträuben sich: „Der Löwe schüttelt seine Mähne. Mundschutz? Doch nicht in Quarantäne!“ Ein Spiegel der menschlichen Charaktere, das sei das Tierreich im Grunde. Welches Tier in Sachen Maskenverwendung Hans Gärtner besonders inspiriert? Das ist unter dem Buchstaben U zu finden: „Als einst von Mundschutz es erfuhr, verschwand auf nimmer Wiedersehn das Ur.“

Hans Gärtners „Maskenball der Tiere“. Zu finden unter

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