Cercle et Carré – 90 Jahre auf der Frieze Masters

"Sternenamphore" von Jean Arp, 1962 (links) "Deux structures sur fond rouge" von Joaquín Torres-García, 1931
3. – 6. Oktober 2019, Stand G15
“To me, the circle and the square (in 1929) were the sky and the earth, as symbolized by the ancient Oriental religions; they formed a kind of rudimentary alphabet by means of which everything could be expressed with the most limited means.”– Michel Seuphor

Galerie Thomas präsentiert auf der Frieze Masters 2019 Künstler, die sich vor 90 Jahren in Paris in der Gruppe „Cercle et Carré“ formierten.
1929 gründeten Joaquin Torres-García und Michel Seuphor „Cercle et Carré“ sowie eine Zeitschrift unter gleichem Namen. Ziel war es, eine Vielzahl befreundeter Künstler zusammenzubringen, die im abstrakten Bereich arbeiteten, um ein Gegengewicht zur surrealistischen Gruppe zu schaffen, welche damals die moderne Pariser Kunstszene zu dominieren schien.  Frühere Strömungen und Vereinigungen von abstrakten und konstruktivistischen Künstlern, wie De Stijl, Bauhaus und die russische Avantgarde schienen ihre Attraktivität sowohl für junge Künstler als auch für das Publikum verloren zu haben, so dass die Idee von „Cercle et Carré“ eine große Anzahl von Malern und Bildhauern zusammenbrachte.

In der ersten Ausstellung 1930 wurden dem Pariser Publikum nicht weniger als 130 Werke von 64 Künstlern in der Galerie 23, in der Rue La Boétie, präsentiert.
Auf dem Stand der Galerie Thomas werden wichtige Werke einiger der renommiertesten Künstler von „Cercle et Carré“ gezeigt, darunter Arbeiten von Hans Arp, Willi Baumeister, Wassily Kandinsky, Serge Charchoune, Le Corbusier, Fernand Léger, Kurt Schwitters, Michel Seuphor, Sophie Taeuber-Arp, Joaquin Torres-García und Georges Vantongerloo – sowie zwei Werke von Jean Gorin und Luc Lafnet, die bereits 1930 in der ersten „Cercle et Carré“ Ausstellung in Paris zu sehen waren.
 
 „Maler mit Palette“ von Willi Baumeister, 1929 (links)
 „Scharf“ von Wassily Kandinsky, 1928
Die Gruppe ging später in die Vereinigung „Abstraction – Création“ über. Die Zeitschrift „Cercle et Carré“ hingegen, wurde von Joaquin Torres- García weitergeführt. Die kurze, aber intensive Blüte von „Cercle et Carré“ war ein wichtiges Statement einiger der einflussreichsten Künstler der Abstraktion und der Moderne. Sie öffnete Türen für die Entwicklung der modernen und zeitgenössischen Kunst nach dem Krieg.

Galerie Thomas wird diese thematische Ausstellung durch eine Auswahl aus dem Galerieprogramm bereichern. Im deutschen Expressionismus mit Werken von Paul Klee und Marianne von Werefkin, in der Klassischen Moderne mit Max Ernst und Chaim Soutine sowie mit internationalen Post War Positionen, wie Alexander Calder, Yves Klein und Gerhard Richter u.a.