Filmemacher Peter Heller wird mit Hommage geehrt

Vom 28. Mai bis 2. Juni im Atelier Kino München – LUST AUF WIRKLICHKEIT

Peter Heller bei Dreharbeiten in Afrika. Copyright: Filmkraft

Pressemitteilung – Der Münchner Filmemacher Peter Heller wird mit einer Hommage geehrt: Vom 28. Mai bis 2. Juni sind im Atelier Kino unter dem Titel LUST AUF WIRKLICHKEIT sechs seiner Filme aus vier Jahrzehnten zu sehen. Das DOK.fest München präsentiert die Reihe und geht damit nach dem erfolgreichen Festival in die Verlängerung.  

Peter Heller ist bekannt für seine unbequemen Filme, die oft ihrer Zeit voraus waren, die bei ihrem Erscheinen provozierten und verstörten – und einem Diskurs vorausgingen, der einige Jahre später in der breiten Öffentlichkeit geführt wurde. Heller absolvierte die Hochschule für Fernsehen und Film München. Danach hat er in Lateinamerika und Asien gearbeitet, später vor allem in Afrika gedreht – und vor der eigenen Haustüre. „Wir sollten über die Slums von Lagos sprechen, aber jene von Köln dabei nicht vergessen“, sagt Heller. Bekannt wurde er vor allem durch seine Langzeitbeobachtungen. Seine Arbeiten wurde mit zahlreichen internationalen Preisen gewürdigt, außerdem wurden ihm Retrospektiven in Amsterdam, Calcutta, Atlanta, Chicago, Capetown, Washington und im Kulturkanal „eins plus“ gewidmet. 

In den City Kinos sind die im folgenden genannten Filme zu sehen. Tickets (7,50 Euro) gibt es an der Abendkasse. 

DSCHUNGELBURGER (1985) 
Der Mensch ist, was er isst. Ein Film über Ökologie und Dritte Welt, über Entwicklungshilfe zur Verarmung. Mit einer Keynote des Publizisten Prof. Dietrich Leder und dem Vorfilm EAT & RUN – EIN HACKMÄC (Deutschland 2004).  
Dienstag, 28. Mai, 21 Uhr 

DER PORNOJÄGER – EINE HATZ ZWISCHEN LUST UND POLITIK (1988) 
Ein katholischer Moralapostel im Kampf gegen die Pornoindustrie: Der Film zeichnet das erschreckende Bild einer sex-fixierten Gesellschaft, die zwischen selbstgefälliger Freizügigkeit und fanatischem Moralismus krank an sich selbst geworden ist.  
Mittwoch, 29. Mai, 21 Uhr 

ASIKEL – DIE REISE (1991) 
Der Film begleitet den Tuareg Agha Agh Hama von Bamako, der Hauptstadt Malis, in den Norden der Sahara: eine Reise durch alte Königreiche und lebendige Kulturen. (Deutschland 1991).  
Donnerstag, 30. Mai, 21 Uhr 

MAMA GENERAL ODER: ARM WÜRD‘ ICH NICHT SAGEN (1998) 
Ein Film über Armut in einem reichen Land: Peter Heller hat die Kölner Familie B. über 20 Jahre lang begleitet – ein Leben mit Schulden, Raten, Mahnungen und der Gewissheit, dass es den Kindern nicht anders ergehen wird. 
Freitag, 31. Mai, 21 Uhr 

PLATTLN IN UMTATA – MIT DER BIERMÖSLBLASN IN AFRIKA (2007) 
Die „Biermösl Blosn“ reisen nach Südafrika: mit Kind und Kegel, mit Alphorn, Tuba, Trompeten und 23 anderen Instrumenten: ein rhythmisches „Battle“ zwischen den Alpenpartisanen und ihren schwarzafrikanischen Herausforderern. Mit einer Keynote von Bernd Wolpert (Stiftung Brot für die Welt).  
Samstag, 1. Juni, 20.30 Uhr  

SÜSSES GIFT – HILFE ALS GESCHÄFT (2012) 
Der Film überprüft die Wirkungen der Entwicklungshilfe aus Sicht der Afrikaner: Schafft Hilfe Abhängigkeit und Lethargie? 
Sonntag, 2. Juni, 21 Uhr 

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