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Der Umsatz von Produkten und Dienstleistungen im Internet steigt ständig. Firmen wie Sony, Oculus und Apple planen jetzt, die Grenzen zwischen Realität und virtuellen Daten verschwimmen zu lassen. So sollen die Umsätze weiter erhöht werden.
Augmented Reality soll Smartphone-Markt beleben
Augmented Reality (Deutsch: Erweiterte Realität) zum Beispiel verspricht, die Umsätze für Firmen im Bereich Mode und Inneneinrichtung nach oben zu treiben. Das Marketing über das Internet bringt für Unternehmen ein folgenschweres Problem: Da Kunden Produkte über das Netz nicht testen können, wird eine relativ hohe Anzahl an Konsumgütern wieder zurückgeschickt und oft der „Kaufen“-Button nicht betätigt. Dieses Problem soll Augmented Reality lösen. Das Versprechen: Wird die Technik erst perfektioniert, können Nutzer mit Hilfe ihres Smartphones Kleidung in verschiedenen Größen bereits vor dem Kauf ausprobieren. Google und GAP haben dies in einer Kooperation bereits ermöglicht. Und die Versprechen von AR sind noch größer: So entwickelt die TH Köln aktuell aufwendige AR-Lösungen für die Modeindustrie, mit denen Modeschöpfer ihre Kreationen über den virtuellen Raum hinweg Kaufhäuserketten vorstellen können. Auch der stationäre Modehandel soll profitieren. Und für Firmen wie Apple und Samsung stellt Augmented Reality im abflachenden Smartphone-Markt ein neues Zugpferd dar, welches Kunden dazu veranlassen könnte, ihre alten Geräte früher einzutauschen. So soll der Markt für die intelligenten Handys in Deutschland 2019 lediglich um drei Prozent wachsen.
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ARG-Marketing ermöglicht Gewinn-Steigerung
Ein weiterer neuer Ansatz ist das Marketing über ARGs. ARG steht dabei für „Alternate Reality Game“. Hier müssen die Nutzer keine teuren VR-Brillen kaufen: Alternate Reality Games vermischen Realität und Fiktion auf andere Weise. Zum Beispiel, indem sie einen Nutzer in der realen Welt Hinweise suchen lassen, welche dieser nach dem Auffinden aber nur mit Hilfe eines Smartphones und einer speziellen App scannen kann. Auch Briefe aus dem realen Leben, welche eine verschlüsselte URL enthalten, sind eine Option der Spielfeatures. In der Vergangenheit hatten Firmen wie Hello Games bereits Erfolg mit der Vermarktung über ARGs: Das Weltraumforschungsspiel No Man’s Sky wurde Mitte 2017 mit Alternate Reality beworben. Die ARG-Interaktionen beinhalten Kassetten, die Zeichenkodierung ASCII und sogar Spektographen. All das, um ein Update des Software-Titels öffentlich ins rechte Licht zu rücken. Das weltweit bekannte Spiel Fortnite wurde sogar mit Lamas (seinen Maskottchen) beworben, welche Spieler in Städten auf der ganzen Welt zu Gesicht bekamen. Bislang werden ARGs hauptsächlich im Bereich der Videospiele eingesetzt. Doch als Marketingtaktik taugen sie prinzipiell auch für andere Sektoren, wie Firmen inzwischen vermehrt feststellen. Denn sie binden potenzielle Kunden viel stärker mit ein, als dies das herkömmliche Marketing über Social Media oder TV erlaubt.
Weiteres Wachstum von Social Media Kanälen
Die Vertriebskanäle für Social Media werden dabei weiterhin bestehen – und weiterwachsen. Bis 2021 soll die Anzahl an Social Media Nutzern weltweit auf 3,02 Milliarden Personen steigen. Dementsprechend groß wird die Umsatzsteigerung für Werbung über Facebook, Twitter und Co. ausfallen. Die Allgegenwart des Internets und die Möglichkeiten personalisierter Werbung, ermöglichen es, Angebote individuell zuzuschneiden. Das reizt Firmen, besorgt aber auch Öffentlichkeit und Politik. Dennoch wird der Trend nicht aufzuhalten sein, denn viele Nutzer sind bereit, Privatsphäre gegen bessere Services einzutauschen.
Fazit
Neue Technologien und Konzepte versprechen Umsatzwachstum beim Marketing im Netz. Alternate Reality Games, Social Media und Augmented Reality sind bereits jetzt aus Wirtschaft und Kultur nicht wegzudenken. Ihre Popularität wird sich in den kommenden Jahren noch weiter steigern.