Was muss noch passieren, damit die Europäer endlich begreifen, was
sich unter ihren Augen abspielt? Die symbolträchtigste Kirche
Frankreichs steht, mitten in Paris, in hellen Flammen. Das Feuer war so
stark, dass der Einsturz der Kirche befürchtet werden musste.
Noch
ehe der Brand gelöscht war und eine Untersuchung über die Brandursache
gestartet werden konnte, steht eins für die Pariser Polizei schon fest:
Es war kein Terroranschlag, sondern ein Unfall. Zur Zeit des
Brandausbruchs seien keine Bauarbeiter auf dem Gerüst gewesen. Als ob
das irgend etwas aussagte! Fest steht nur, was eine Branduntersuchung
keinesfalls herausfinden soll.
Dabei ist der Brand von Notre Dame kein singuläres Ereignis. Immer wieder gab es Nachrichten über Schändungen und Zerstörungen von Kirchen in Italien, Spanien und bei uns. Geben Sie Kirchenbrand in Deutschland bei Google ein und staunen Sie über die Anzahl der Treffer. Im Falle der Ravensburger Sankt Jodok Kirche im letzten Jahr ging die Polizei sogar von einem Serientäter aus. Ein Unbekannter hatte am selben Tag in einer Kirche im nahegelegenen Schlier ein Plakat an einer der Stellwand angezündet.
Dass es während der Silvester-Ausschreitungen 2015 und 2016 zahlreiche Angriffe auf Kirchen gab, wurde in unseren Medien, wenn überhaupt, nur am Rande abgehandelt. Unsere „Eliten“ scheinen die Symbolik dieser Angriffe nicht mehr zu verstehen. Entlarvend dafür ist die Wortwahl von Ministerpräsident Armin Laschet, der bei der CNN-Übertragung des Brandes von Notre Dame „mitfieberte“, als wäre es ein Sportwettbewerb.
Auch in Frankreich stehen immer wieder Kirchen in Flammen. Am Sonntag brannte auch die zweitgrößte Kirche von Paris Saint Sulpice.
Wie es zu dem Feuer an der Tür des Südquerhauses kam, ist noch unklar.
Da der Brand nach einer Viertelstunde gelöscht werden konnte, hat es
keine größere Aufmerksamkeit für dieses Ereignis gegeben. Dabei sind
Fresken des bedeutenden französischen Malers Eugène Delacroix durch
Asche, Ruß und Staub in Mitleidenschaft gezogen worden.
In
Frankreich häufen sich die Kirchenschändungen. Wie kath.net berichtet,
wurden in den letzten Wochen mindestens 9 Kirchen entweit oder Ziel von
Vandalismus. Die Französische Bischofskonferenz will sich bislang zu
diesen Vorfällen aber nicht äußern.
Die Zahlen des Innenministeriums sind eindeutig. Wie „Le Figaro“ berichtete, entfielen 2017 von insgesamt 978 Vorfällen von Vandalismus an religiösen Stätten 878 auf christliche Kirchen.
Ein besorgniserregendes Detail ist die auf change.org. gestartete
Petition, Notre Dame zu erhalten, indem man die Kirche in eine Moschee
umwandelt. Mit der Hagia Sophia hat Präsident Erdogan genau das vor.
Kein Kulturkampf, nirgends?
Europa entstand, als es sich um 1000 ein weißes Kleid an Kathedralen zulegte, es wird untergehen, wenn es seine Kathedralen, die symbolisch für sein christliches Erbe stehen, nicht schützt.
Quelle: Vera Lengsfeld