Im blauen Gehrock und in Original-Körpergröße tritt der jugendliche Wagner aus dem Schatten seines anderen, berühmten Ich, einer vier Meter hohen Silhouette, die dem Entwurf von Max Klinger aus den Jahren 1904/05 nachempfunden ist.
Der seit 1992 an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe lehrende Bildhauer Stephan Balkenol konnte sich mit seinem vielschichtigen Entwurf gegen vier weitere namhafte Künstler durchsetzen und die Jury mit seinem naturalistischen künstlerischen Ansatz überzeugen. Im Zugang zur Innenstadt am Promenadenring werden die Leipziger „ihrem“ Richard Wagner nach der geplanten Einweihung am 22. Mai 2013 – hundert Jahre nach der Grundsteinlegung für das nie vollendete Klinger- Denkmal – auf Augenhöhe begegnen und möglicherweise über Schatten, die Größe (und die Vergangenheit ? ) aufwirft, nachdenken.. „Nicht ganz billig“ werde dieses aus Bronze gegossene Objekt, so der mit seinem eigens dafür gegründeten Verein unermüdlich für ein neues Wagner-Denkmal kämpfende Markus Käbisch. Die Rede ist von einer sechsstelligen Summe, die durch Spendengelder zusammenkommen soll. Die „unendliche Geschichte“ eines Denkmals für Richard Wagner in Leipzig nimmt auch durch das Engagement des „Freundeskreises Max Klinger e.V.“ ein glückliches Ende.
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.