Anlässlich des 55. Jahrestags der Wahl Ludwig Erhards als Bundeskanzler am 16. Oktober fordert die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. die Rückbesinnung auf die Soziale Marktwirtschaft. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt macht deutlich: „Die Soziale Marktwirtschaft ist die Grundlage unserer erfolgreichen Wirtschaftsordnung, um die uns viele Länder in der Welt beneiden. Ludwig Erhard ist als ‚Vater der Sozialen Marktwirtschaft‘ maßgeblich für unseren heutigen Wohlstand und unser sehr hohes Niveau an sozialer Sicherheit verantwortlich.“
Doch diesen sieht der Hauptgeschäftsführer durch die derzeitige Bundespolitik in Frage gestellt: „Sozialer Ausgleich ist wichtig. Überbordende Sozialausgaben gehen aber auf Kosten unserer Zukunft und bringen Wohlstandsverluste.“
Die Idee der Sozialen Marktwirtschaft ist, dass der Staat die Rahmenbedingungen für das Marktgeschehen setzt, aber nicht direkt eingreift. Der Staat ist Schiedsrichter, nicht Mitspieler. „Die Herausforderungen heutzutage sind andere als zu Erhards Zeiten: Die Bewältigung des demografischen Wandels, Fachkräftesicherung, Migrationspolitik oder die Gestaltung der digitalen Transformation. Die Soziale Marktwirtschaft muss mittels ihrer Prinzipien neue überzeugende Antworten finden“, forderte Brossardt.