Wird Peer Steinbrück, der ehemalige Bundesfinanzminister, nächster Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten? Im Hessischen Rundfunk brachte sich der 64-Jährige als Kanzlerkandidat ins Gespräch und bekundete die Bereitschaft als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf 2013 zu ziehen. Andrea Nahles kritisierte derweil den Vorstoß Steinbrücks im Tagesspiegel. Erst 2009 verkündete Steinbrück seinen Rückzug aus der Spitzenpolitik und legte das Amt des stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD nieder. In seine Amtszeit als Finanzminister fiel die Finanz- und Wirtschaftskrise.
Ambitionen dürfte der SPD-Vorsitzende Sigma Gabriel hinsichtlich einer Kanzlerkandidatur ebenfalls haben, auch wenn er sich selbst noch nicht dazu bekannt hat. Innerparteilich kritisiert wird Steinbrück aufgrund seiner Deregulierungsbemühungen im Finanzsektor. Er selbst bewertet seine Deregulierungsbemühungen nach Einsetzen der Finanz- und Wirtschaftskrise rückblickend kritisch. Steinbrück dürfte sich nur schwerlich als Kandidat innerparteilich durchsetzen können, da unter Gabriel verstärkt soziale Themen sowie Arbeitnehmerinteressen fokussiert werden und die Hartz-Reformen noch nicht gänzlich in Vergessenheit geraten sind. Steinbrück ist dem rechten Flügel der Partei zuzuordnen, der unter Schröder die vielfach kritisierten Hartz-IV Reform vorgenommen hat.
Peer Steinbrück erhält zum Sommersemester 2011 eine Gastprofessur für den Bereich Politikmanagement der Stiftung Mercator an der NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen.
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