ALTE PINAKOTHEK: FLORENZ UND SEINE MALER VON GIOTTO BIS LEONARDO DA VINCI

Bildquelle: Alte Pinakothek München

PRESSEINFORMATION ALTE PINAKOTHEK   Den Malern im Florenz des 15. Jahrhunderts ist die erste Ausstellung in den neuen Sonderausstellungsräumen der Alten Pinakothek gewidmet. Mit rund 120 Meisterwerken präsentiert die Schau in exemplarischen Gegenüberstellungen von Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen die bahnbrechenden künstlerischen Innovationen am Geburtsort der Renaissance. Eine umfassende Auswahl herausragender Tafelbilder, die für die Kirchen oder Paläste der toskanischen Handelsmetropole geschaffen wurden, führt in das Zeitalter der Medici und zeigt die Entwicklung der neuzeitlichen Malerei von ihren Anfängen mit Giottos Wirken bis hin zu den Schöpfungen von Leonardo da Vinci. Dank zahlreicher internationaler Leihgaben – vor allem aus den großen Sammlungen in Florenz, London, New York, Washington, Wien und Berlin – und den Höhepunkten des Münchner Bestandes sind charakteristische Werke der prominentesten Florentiner Maler in der Ausstellung vertreten, darunter Fra Angelico, Filippo Lippi, Antonio Pollaiuolo, Andrea del Verrocchio, Domenico Ghirlandaio, Sandro Botticelli, Filippino Lippi, Leonardo da Vinci, Lorenzo di Credi und Fra Bartolommeo. Die Ideenwelt und Arbeitsweise der Künstler stehen im Fokus der Präsentation. Mit neuem Selbstbewusstsein erforschten sie die Wirklichkeit und suchten nach den Gesetzen von Harmonie und Schönheit, sie zeichneten nach der Natur und studierten die Werke der Antike. Ehrgeizig setzten sich die Maler mit den Themen, Formen und Techniken ihres Schaffens auseinander. So gewannen sie nicht nur für profane Bilderzählungen und Porträts, sondern auch für die Bilder der privaten und kirchlichen Andacht eine nie dagewesene Vielfalt künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten. Die Ausstellung thematisiert die spezifischen Herausforderungen, denen die Künstler aufgrund der Vielzahl konkurrierender Werkstätten und mächtiger Mäzene begegneten, sie erörtert die ursprünglichen Bestimmungsorte und Funktionen der Werke und macht die originale Aufstellung einiger bedeutender Altarbilder exemplarisch anschaulich. Hauptwerke der Florentiner Malerei, die Ludwig I. von Bayern in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts erwerben konnte, geben die Schwerpunkte der Präsentation vor. Sie waren zuletzt Gegenstand eines großen Forschungsprojekts, das die international bedeutende Sammlung Florentiner Malerei des 14. bis 16. Jahrhunderts in der Alten Pinakothek grundlegend kunsthistorisch, restauratorisch und naturwissenschaftlich erschlossen hat.

Auf dieser Grundlage werden in didaktisch aufbereiteten Dokumentationen auch jüngste Erkenntnisse der gemäldetechnologischen Forschung und zwei große Restaurierungsprojekte vorgestellt. Die Ausstellung eröffnet somit detaillierte Einblicke in die Arbeitsmethoden der Florentiner Maler und erläutert die engen Zusammenhänge von technischem und stilistischem Wandel. Begleitend wird in der Galerie nahezu der gesamte übrige Münchner Bestand an Malerei aus Florenz vom Spätmittelalter bis zur Hochrenaissance zugänglich gemacht, darunter viele zuvor in den Depots verborgene Werke, so dass etwa auch die qualitative Bandbreite der künstlerischen Produktion sowie der sammlungshistorische Kontext zu erleben sind. Kurator: Dr. Andreas Schumacher Wissenschaftliche Mitarbeit: Dr. Annette Kranz und Dr. Nino Nanobashvili KATALOG Begleitend zur Ausstellung erscheint ein umfangreich bebilderter Katalog in einer deutschen und einer englischen Ausgabe, der alle Exponate ausführlich vorstellt. Essays von Matteo Burioni, Caroline Campbell, Doris Carl, Michael W. Cole, Dagmar Korbacher, Annette Kranz, Wolf-Dietrich Löhr, Scott Nethersole, Ulrich Pfisterer, Nicoletta Pons und Andreas Schumacher bieten eine detaillierte Einführung in die Themen der Ausstellung und beleuchten aktuelle Fragestellungen der kunsthistorischen Forschung zur Florentiner Kunst der Renaissance. Hirmer Verlag, 34,90 Euro, ca. 384 Seiten und über 200 Abbildungen, hrsg. von Andreas Schumacher BEGLEITPROGRAMM Neben einem umfassenden Führungsangebot begleiten Workshops, Vorträge, eine Lesung sowie weitere Veranstaltungen die Ausstellung.

 

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