Mahmud Abbas und der Holocaust

Siebenarmiger Kerzenleuchter, Foto: Stefan Groß

Alfred Jarry, der Begründer der Pataphysik, schreibt das Theaterstück „König Ubu“. Heute würde er das Theaterstück „König Abbas“ betiteln. Denn die Pataphysik ist die Lehre von den Unnützen Dingen.

Prinz Abbas studiert Geschichte an der Lumumba-Universität der Völkerfreundschaft in Moskau und promovierte 1982 mit einer antisemitischen These über den Zusammenhang von Zionismus und Nazismus. Abbas erweist sich zunächst als Holocaustleugner. Später behauptet er, dass im Holocaust möglicherweise weniger als eine Million Juden ermordet worden sind. Zudem verkündet er nachweislich, dass die Zionisten mit den Nazis kollaboriert haben, um das jüdische Volk zu vernichten.

Vor wenigen Tagen nun tut der promovierte König Abbas den Hofschranzen im Palästinensischen Nationalrat seine neusten Forschungsergebnisse über den Antisemitismus kund. Die Schuld am Holocaust, also an der Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nazis, tragen nicht die Zionisten, sondern das gesamte jüdischen Volk: Der Holocaust ist nicht durch Antisemitismus ausgelöst worden, sondern durch das soziale Verhalten der Juden. Zum sozialen Verhalten der Juden zählt laut König Abbas Geldverleih und Gottesmord.

Putins Hofschranzen erwägen nach Bekanntgabe der neuesten hochwissenschaftlichen Erkenntnisse dem König Abbas die Professur der Moskauer Lumumba-Universität der Völkerfreundschaft anzutragen. Auch werden die Aussagen des obersten Palästinensischen Antisemiten von bestimmten bürgerlichen und links- oder rechts-extremistischen deutschen Medien wohlwollend aufgenommen und verbreitet. Denn dem politischen Dogma Merkels, dass Israels Existenz Deutschlands Staatsraison sei und an das sie sich selber nicht hält, widersprechen die wichtigen Erkenntnisse des Königs Abbas. Dies ist ein hinreichender Grund, sich mit dem pataphysischen Verhalten des Lumumba-Absolventen auseinanderzusetzen.

Beginnen wir mit den bekannten Sätzen des Königs Abbas.

Der Holocaustleugner behauptet, dass im Holocaust weniger als eine Million Juden ermordet worden sind. Zudem sagt er, dass die Zionisten, die Juden sind, mit den Nazis kollaboriert haben, um alle Juden zu vernichten.

Pataphysisch lauten der Sätze:

  • Den Holocaust, bei dem höchstens eine Million Juden ermordet werden, hat es niemals gegeben.
  • Juden haben sich an der Judenvernichtung, die es nicht gegeben hat, beteiligt.
  • Die Juden sind selber an ihrer Vernichtung schuld, die es nicht gegeben hat.
  • Das Verleihen von Geld ist unmoralisch, weshalb König Abbas nur Geldgeschenke annimmt, die er als Araber und Muslim nicht zurückzuzahlen braucht.

Wir erkennen nun deutlicher die Denkrichtung des Professor-Königs:

  • Da es den Holocaust niemals gegeben hat, sind dabei auch keine Juden von Juden oder von Zionisten ermordet worden.

Mit dieser pataphysischen Umdeutung können viele Israelhasser leben, die sich früher stolz als Judenhasser ausgegeben haben. Nun gehen sie einen vorsichtigen Schritt weiter. Sie nennen sich nicht mehr „Israelkritiker“, sondern „Kritiker der Regierungspolitik Israels“. Pax Christi und einige evangelische Kirchen verwenden heute gerne diese Worte.

 

Wohin führ uns in Deutschland dieser Weg?

 

In Deutschland übernimmt die Pataphysik die Herrschaft über das Denken nebst Meinungsfreiheit.

Uns Heutigen ist das Können verloren gegangen, Worte von Tatsachen (Orwell: Doppelsprech und Doppeldenk) oder Narrative von Fakten zu unterscheiden. Das ist seit der Aufnahme des Islams, der nun  offiziell zu Deutschland gehört, nicht mehr möglich. Schon bei der Definition und bei der Entstehung der monotheistischen Religionen herrscht höchste Uneinigkeit und Zwietracht.

Der Islam ist genauso wenig von Mohammed gegründet worden wie das Christentum vom Juden Jesus. Von Moses wissen wir immerhin, dass er einen ägyptischen Namen getragen hat! Gehören die Kreuzzüge zum Christentum, der Islamismus zum Islam, das Käppchen zum Judentum?

Wie sieht die nahe Zukunft Deutschlands aus?

Irgendwann werden die real existierenden Probleme in Deutschland nicht mit demokratischen Mitteln zu bewältigen sein. Es geht nicht an, einen Pseudoasylanten mit Hilfe von 200 Polizisten nach Italien abzuschieben, von wo er nach drei Tagen erneut Deutschland erreichen wird. Deutschland verfügt nicht über genügend Polizisten, um Herr der aktuellen Lage zu werden, erst recht nicht, wenn sich die „Flüchtlingskrise“ in Europa, die eine politische Krise ist, trotz CSU wiederholt. Eine Möglichkeit ist, den Karren Deutschland an die Wand fahren zu lassen. Eine Änderung der „Regeln“, also bestimmter Gesetze, ist sinnlos. Bis sie umgesetzt werden, vergeht wertvolle Zeit. Sobald die neuen Gesetze greifen, verändert sich die Realität und das Hamsterrad dreht sich erneut und schneller.

Die Pataphysik lehrt, dass deshalb mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die demokratischen Gesetze ausgesetzt werden.

Nachtrag:

König Abbas ist über die Reaktionen auf seine Bemerkungen in der zunehmend kleiner werdenden außer-islamischen Welt verwundert. Um seinen Freunden, Islamverstehern und Israelkritikern Sigmar Hartmut Gabriel, Frank-Walter Steinmeier, Federica Mogherini keinen politischen Schaden zuzufügen und um weiterhin EU-Geld zum Erhalt seines Lebensstandart zu erhalten, verkündet er öffentlich:

Ich will jeden beschwichtigen, dass es nicht in meiner Absicht liegt, meine ausgesprochenen antisemitischen Vorstellungen zu verwirklichen. Ich wiederhole meinen vollen Respekt für die jüdische und den anderen monotheistischen Religionen.

Damit hat er seine europäischen Freunde beruhigt und gleichzeitig die ihm regelmäßig zu seiner Verfügung gestellten EU-Gelder gerettet. In der muslimischen Welt wird Dank fehlender Pressefreiheit seine „Entschuldigung“ nicht verbreitet werden. Sein zur Schau gestellter Respekt für die monotheistischen Religionen bedeutet seine offene Verachtung für Buddhisten, Hindus, Jesiden, Feueranbeter, Anhänger der Ahmadiyya, Schiiten, Kopten und weiteren Christen. Kurz vor seinem Ableben lässt König Abbas pataphysisch korrekt den Islamisten heraus.

 

Über Nathan Warszawski 535 Artikel
Dr. Nathan Warszawski (geboren 1953) studierte Humanmedizin, Mathematik und Philosophie in Würzburg. Er arbeitet als Onkologe (Strahlentherapeut), gelegentlicher Schriftsteller und ehrenamtlicher jüdischer Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu Aachen.